17.02.2025 08:30 Uhr

Luca Sirch blickt auf sein Lautern-Wunder und harte Zeiten

Luca Sirch ist beim 1. FC Kaiserslautern einer der Männer der Stunde
Luca Sirch ist beim 1. FC Kaiserslautern einer der Männer der Stunde

Luca Sirch verzückt derzeit bei und mit dem 1. FC Kaiserslautern die 2. Bundesliga. Nun hat der Abwehrspieler Einblicke in seinen ungewöhnlichen Karriere-Weg gegeben.

In den letzten Jahren tingelte Luca Sirch in der Regionalliga über die Dörfer, zuvor war in der Landesliga aufgelaufen, während viele seiner heutigen Kollegen beim 1. FC Kaiserslautern in Nachwuchsmannschaften der Bundesligisten aktiv waren. Seit Anfang Oktober letzten Jahres zeigt Sirch nun bei den Lauterern, wie wichtig er für das Team in 2. Liga sein kann, das sich anschickt, sogar am Tor des Oberhauses zu klopfen.

Der Innenverteidiger ist nicht nur Stammspieler und Turm in der Defensive des FCK, sondern auch offensiv eine Wucht. Drei Tore und drei Vorlagen hat Sirch bereits auf dem Konto.

Vom "kicker" gefragt, ob er überhaupt noch damit gerechnet habe, im Profi-Fußball Fuß zu fassen, sagte der gebürtige Augsburger, der im Sommer von Lok Leipzig (Regionalliga Nordost) zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt war: "Du hoffst schon darauf, dafür spielst du ja Fußball. Auch meine Eltern standen immer hinter mir und haben gesagt: Kämpfe bis zum Schluss für deinen Traum."

Es sei aber definitiv "keine einfache Zeit" gewesen. Als Beispiel nannte er den Sommer 2023.

"Da habe ich in Leipzig gesagt, dass ich gehe und meinen Vertrag nicht verlängern werde. Ich habe meine Wohnung gekündigt, meine Sachen gepackt und zu meinen Eltern nach Augsburg gebracht. Dann sitzt du da und wartest den ganzen Tag auf den Anruf von deinem Berater, was es Neues gibt …", gab Sirch einen Einblick und setzte hinzu: "In diesem Sommer war aber nichts passiert."

1. FC Kaiserslautern: Sirch dankt zwei Trainern

Also ging es für Sirch quasi ungewollt in Leipzig weiter.

Immerhin: Lok-Coach Almedin Civa setzte weiter auf den Abwehrmann. "Ohne ihn hätte ich es nicht geschafft. Er hat mich 2020 aus Memmingen geholt und mir die Chance gegeben. Dass ich wegwollte, es nicht geklappt hat und er mich wieder zurückgenommen hat, ist auch etwas Besonderes. Das macht nicht jeder Trainer. Ich bin ihm wirklich sehr dankbar", sagte Sirch.

Dankbar war Sirch dann auch den Roten Teufeln, dass diese es im Sommer 2024 wagten, den Regionalliga-Kicker zu holen.

"Da gehört natürlich Mut dazu. Es ist ja völlig klar, dass das Niveau ein ganz anderes ist", blickte der 25-Jährige zurück.

"Ich hatte auch nach dem Sommer 2023 meinen Berater gewechselt. Der hat gleich zu mir gesagt: Du musst in die 2. Liga! Mit Enis Hajri (ehemaliger Technischer Direktor Sport/d.Red.) habe ich dann zusammengesessen, der hat mir ein super Gefühl gegeben. Auch mit Geschäftsführer Thomas Hengen und Trainer Markus Anfang hatte ich gute Gespräche und richtig Bock, hier loszulegen", so Sirch.