Darum gibt's keine Aufstiegs-Ansage vom 1. FC Köln

Nach einem vollkommen verkorksten Saisonstart mit Tabellenplatz zwölf nach den ersten zehn Spieltagen hat sich der 1. FC Köln gefangen und in der 2. Bundesliga eine eindrucksvolle Aufholjagd hingelegt. Mittlerweile grüßt der Erstliga-Absteiger von der Tabellenspitze und befindet sich klar auf Kurs zurück in die Erstklassigkeit. Vom Aufstieg will Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller aktuell aber noch nicht sprechen.
Die große Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga ist Grund genug für den Sportchef der Kölner, sich weiterhin mit großen Ansagen sehr bedeckt zu halten.
"Die Tabelle ist extrem eng, jedes Spiel ist für uns eine Herausforderung, das hat man in Magdeburg gesehen. Wir spielen die Liga nicht in Grund und Boden. Warum sollten wir dann große Ankündigungen machen?", meinte Keller gegenüber "Bild" nach der glatten 0:3-Klatsche am Wochenende.
Der 1. FC Köln grüßt zwar weiterhin von Platz eins in der Tabelle, hat aber auch nur sechs Zähler Vorsprung vor dem Neunten aus Nürnberg. Es bleibt also hochspannend in der 2. Bundesliga.
1. FC Köln: Keller selbst wehte heftiger Wind entgegen
Keller betonte, dass intern bei den Kölnern derzeit noch nicht konkret über den möglichen Wiederaufstieg gesprochen wird: "Wir unterhalten uns in der Kabine über das nächste Spiel, diskutieren unsere Leistungen und freuen uns über Siege. Wir wollen schnellstmöglich hoch, daran hat sich nichts geändert."
Die Stimmungslage rund um das Geißbockheim hat sich dabei innerhalb von wenigen Monaten schlagartig geändert. Noch im Herbst wehte den Verantwortlichen um Keller ein heftiger Wind aus der eigenen Fan-Szene entgegen.
Der 46-Jährige selbst wurde zigfach zum Rücktritt aufgefordert, beschrieb diese Phase seiner Amtszeit selbst als "natürlich nicht geil", relativierte aber gleichzeitig: "In meiner Tätigkeit muss man Belastungen standhalten. Mein Image nach Außen ist für mich nicht so entscheidend wie mein tatsächliches Handeln im Alltag. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, sind mir viele Leute wohlgesonnen – das war auch in schweren Phasen so."