Hat Leroy Sané noch eine Zukunft beim FC Bayern? Diese Frage muss die Vereinsführung des Rekordmeisters in den kommenden Wochen und Monaten klären. Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat eine klare Meinung zum Flügelspieler, wird aber im Vertragspoker kein Machtwort sprechen.

"Er hat überragende Fähigkeiten. Aber er muss einfach wissen, wenn man Leistungsträger sein will, was er absolut sein kann, dann muss man konstant gut spielen", sagte Uli Hoeneß im Interview mit der "Abendzeitung" über Leroy Sané.

Der Vertrag des 29-Jährigen beim FC Bayern läuft zum Saisonende aus. Noch ist offenbar keine Richtungsentscheidung gefallen, ob es danach an der Isar weitergeht. Von Hoeneß gibt es in der Frage freie Hand für Sportvorstand Max Eberl.

Zur Sané-Zukunft müsse man "andere fragen", machte der Klub-Patron deutlich. "Aber das letzte Wort ist da vermutlich noch nicht gesprochen."

Laut "tz" laufen seit dieser Woche wieder konkrete Gespräche mit der Sané-Seite. Ein Angebot gebe es bislang aber nicht. Der Nationalspieler soll dazu bereit sein, auf Gehalt zu verzichten und einen leistungsbezogenen Vertrag zu unterzeichnen. Medienberichten zufolge verdient er aktuell rund 17 Millionen Euro pro Saison.

Hoeneß: FC Bayern muss auf die Finanzen gucken 

Für Hoeneß ist ganz grundsätzlich klar, dass das Gehaltsgefüge in den letzten Jahren aus dem Ruder gelaufen ist. Nun müsse man den Personal-Etat wieder einfangen.

"Der FC Barcelona lässt grüßen. Wir müssen aufpassen. Inzwischen sind auch wir mit unserer Gehaltssituation ziemlich weit oben in Europa", sagte der langjährige Münchner Manager.  

Aktuell befinde man sich auf dem Weg in einen finanziellen "Grenzbereich", warnte Hoeneß. Weitere Steigerungen seien nach den millionenschweren Deals mit Jamal Musiala und Alphonso Davies nicht mehr unbegrenzt möglich.

Auch bei einem möglichen Transfer von Florian Wirtz könnte die Finanzierung letztlich zur Schicksalsfrage werden.

Da ihm eine gesunde Bilanz besonders am Herzen liege, sucht Hoeneß derzeit oft den Austausch mit Finanz-Vorstand Michael Diederich. "Mit ihm telefoniere ich häufig. Und wenn er mich mal braucht für Meetings mit größeren Finanzmanagern, dann bin ich gerne dabei", verriet er.