Bayer-Kracher: Müller hält sich mit "Sticheleien" zurück

Es ist der große Champions-League-Kracher aus deutscher Sicht: Der FC Bayern empfängt am Mittwochabend (21:00 Uhr) Bayer Leverkusen zum Achtelfinalhinspiel. Bei Thomas Müller ist die Vorfreude längst zu spüren, verbale Attacken im Vorfeld spart sich das Bayern-Urgestein aber.
"Kleine Sticheleien zwischen beiden Klubs finde ich persönlich eigentlich ganz unterhaltsam", schreibt Bayern Münchens Offensivspieler Thomas Müller in seinem Newsletter: "Als Kind und Fan hat mir das immer gefallen." Vor dem Duell gegen Bayer Leverkusen hält sich der 35-Jährige aber eher zurück. Heutzutage sei "alles etwas braver geworden".
Auch Müller weiß: Die Partie gegen den größten nationalen Konkurrenten ist für den FC Bayern wegweisend. "Am Ende zählt kommenden Mittwoch das Sportliche. Es wird auf jeden Fall ein heißer Tanz. Wir fokussieren unsere Energie jetzt darauf, zu zeigen, dass wir verdient in die nächste Runde gehören", erklärte er.
Der FC Bayern hat in dieser Saison erstmals seit 2012 wieder die Chance, im heimischen Stadion ein Champions-League-Finale zu bestreiten. Damals zogen die Münchner gegen den FC Chelsea den Kürzeren, in diesem Jahr soll das Trauma endgültig überwunden werden.
Bayer oder Atlético? Müller war es "wurscht"
Der direkte Vergleich mit Bayer Leverkusen zeigt, dass ein Weiterkommen für den FC Bayern ein äußerst schwieriges Unterfangen werden dürfte - trotz der acht Punkte Vorsprung in der Bundesliga.
Nach einem aus Leverkusener Sicht glücklichen Hinspiel (1:1) hatte der aktuelle Meister im Rückspiel (0:0) Mitte Februar klare Vorteile. Auch im Pokal-Achtelfinale setzte sich die Mannschaft von Xabi Alonso durch. In der vergangenen Saison holte Bayern nur einen Punkt gegen die Rheinländer.
Müller war es aber laut eigener Aussage "ehrlich gesagt auf einer professionellen Ebene relativ wurscht", gegen wen der FC Bayern im Achtelfinale antreten muss. Auch Atlético Madrid war als möglicher Gegner infrage gekommen: "Unser Anspruch ist es, in der Champions League weiterzukommen, und da führt der Weg nun mal übers Achtelfinale. Egal, wer kommt, wir müssen es packen."
Dennoch sei es "emotional besonders, gegen unseren stärksten nationalen Kontrahenten auf der ganz großen Bühne anzutreten. Da geht es ums Gewinnen, aber auch um jede Menge Prestige", hob Müller hervor.

Der Sieger aus den beiden Partie zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen trifft im Viertelfinale auf Inter Mailand oder Feyenoord Rotterdam.