07.03.2025 10:11 Uhr

Weidenfeller rechnet mit Sahin-BVB ab

Beim BVB ist weiterhin Sand im Getriebe
Beim BVB ist weiterhin Sand im Getriebe

Über weite Strecken der Saison blieb Borussia Dortmund hinter den Erwartungen zurück, im Januar kosteten die unbefriedigenden Resultate Trainer Nuri Sahin schließlich den Job. Unter Niko Kovac zeigte der Trend beim BVB zuletzt leicht aufwärts, dennoch ist weiterhin viel Luft nach oben - das sieht auch Klub-Legende Roman Weidenfeller so.

Das 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen OSC Lille war für Borussia Dortmund ein ärgerlicher Rückfall in alte Muster. Gegen die Franzosen wusste der BVB nur im ersten Durchgang phasenweise zu überzeugen, ein Sieg wäre trotz zwischenzeitlicher Führung nicht verdient gewesen.

Wie sich das Team in der Königsklasse präsentierte, löste bei Roman Weidenfeller Verwunderung aus. "Das war einfach zu wenig", bilanzierte der Meisterheld von 2011 und 2012 im Podcast "Viertelstunde Fussball" von Ex-Mitspieler Kevin Großkreutz.

"In der ersten Halbzeit ging's noch, das überragende Tor von Adeyemi beflügelte dann", blickte Weidenfeller auf das Match im Signal Iduna Park zurück.

Zugleich sei durch zwei, drei ordentliche Szenen vieles "beschönigt" worden, bereits vor dem Pausenpfiff habe man gespürt, dass es "immer weniger wurde, immer weniger Druck aufgebaut wurde".

Nach 90 Minuten habe man sogar zufrieden sein müssen mit dem Remis, immerhin besaß Lille "auch noch die eine oder andere Chance". Dabei sei der Ligue-1-Klub "auf dem Papier der leichteste Gegner im Achtelfinale" gewesen.

BVB hat "Hinrunde komplett verschlafen"

Durch den Dämpfer in der Champions League wurde die aufkeimende Aufbruchstimmung rund um den BVB nach zwei Siegen in der Bundesliga schon wieder erstickt.

Weidenfeller ist dementsprechend unsicher, ob eine Aufholjagd Richtung Top Vier noch gelingen kann. Die schlechten Ergebnisse der ersten Saisonhälfte wirken nach.

"Ich glaube, dass wir die Hinrunde komplett verschlafen haben", verdeutlichte Weidenfeller: "Und deshalb sind wir jetzt in einer brenzligen Situation." Was die neuerliche Qualifikation für die Königsklasse angeht, werde es "sehr eng".