19.03.2025 22:52 Uhr

Ex-"Weltstar" des FC Bayern sorgt für "Moment des Spiels"

Sadio Mané fand beim FC Bayern nicht sein Glück
Sadio Mané fand beim FC Bayern nicht sein Glück

Viele Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein "Weltstar", der beim FC Bayern nicht glücklich wurde.

"Sadio Mané ist ein Weltstar, der die Strahlkraft des FC Bayern unterstreicht und die Attraktivität der gesamten Bundesliga erhöht. Für solche einzigartigen Fußballer kommen die Fans in die Stadien": Mit diesen Worten verkündete Bayern-Präsident Herbert Hainer im Juni 2022 den vermeintlichen Transfer-Coup der Münchner um Sadio Mané, der seinen Status als absoluter Ausnahmespieler zuvor beim FC Liverpool mit 120 Toren und 40 Vorlagen in 269 Einsätzen untermauert hatte.   

Der Haken an der Sache: An der Säbener Straße waren die Erwartungen an den "Weltstar" dermaßen groß, dass der Torjäger trotz eines guten Starts mit vier Toren in seinen ersten vier Einsätzen schnell in die Kritik geriet. Eine Flaute von sieben Spielen ohne eigenen Treffer, begleitet von vier Ligaspielen ohne Sieg der Münchner (3 Remis/1 Niederlage), ließ die Stimmung letztlich kippen.

Zwar fing sich der Angreifer in der Hinrunde noch einmal, eine verletzungsbedingte Pause von Mitte November bis Mitte Februar sorgte allerdings endgültig dafür, dass die geplante Traumehe schon nach einem Jahr ihr Ende fand. 

Dass der saudische Klub Al Nassr den Bayern mit einer Offerte in Höhe von kolportierten 30 Millionen Euro beinahe so viel geboten haben soll, wie die Münchner ein Jahr zuvor an Liverpool zahlten, dürfte geholfen haben, unglücklich wirkte über das Blitz-Ende der Zusammenarbeit jedenfalls keiner der Beteiligten. 

Mané hätte sich "anderes Ende" beim FC Bayern gewünscht

"Durch die lange Ausfallzeit konnte er sich auch beim FC Bayern nicht so einbringen, wie wir alle und er selbst sich das erhofft hatten. Deshalb haben wir gemeinsam entschieden, dass er ein neues Kapitel in seiner Karriere beginnt und bei einem anderen Klub einen Neuanfang macht", lautete die emotionslose und leicht konstruierte Begründung, der sich Bayerns Vorstandschef Jan-Christian Dreesen bei der Verkündung der schnellen Scheidung bediente.

Mané machte gegenüber "Sky" hingegen keinen Hehl daraus, dass ihn der Abschied schmerze. "Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht", gestand Afrikas Fußballer des Jahres 2019 und 2022.

Mega-Gehalt soll Top-Salär beim FC Bayern um Längen toppen

Der Schmerz dürfte bei einem Blick aufs Konto allerdings schnell wieder verflogen sein. Der Flügelstürmer bekommt das "neue Kapitel" in Saudi-Arabien laut Medienberichten mit mehr als 40 Millionen Euro im Jahr entlohnt. Ein astronomisches Salär, das selbst Manés Topgehalt an der Isar (angeblich rund 25 Millionen Euro) locker in den Schatten stellt. 

Anders als in München, wo eine Saison zum Gewinn des Meistertitels genügte, wartet Sané in Saudi-Arabien, trotz prominenter Teamkollegen wie Cristiano Ronaldo oder Marcelo Brozović, auf den Gewinn von Silberware. Auch 2024/25 bleibt der Titel wohl ein Traum. 

Dank eines 3:1 gegen Al Kholood, bei dem Ronaldo, Mané und Neuzugang Jhon Durán trafen, verbesserte sich Al Nassr am vergangenen Spieltag zwar auf Rang drei der Tabelle, Spitzenreiter Al Ittihad ist allerdings schon zehn Zähler enteilt. Manés Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 wurde von Al Nassr auf Instagram übrigens zum "Moment des Spiels" gewählt.

Eine Titelchance existiert wohl dennoch nur noch in der asiatischen Champions League, wo man jüngst ins Viertelfinale vorstieß.