Das kritisiert Klinsmann an der Müller-Entscheidung

Unter der niederländischen Trainerikone Louis van Gaal feierte Thomas Müller einst seinen großen Durchbruch beim FC Bayern, bestritt in den beiden Spielzeiten unter dem Tulpengeneral zwischen 2009 und 2011 jede einzelne Bundesliga-Partie. Sein Debüt im deutschen Fußball-Oberhaus gelang Bayerns Rekordspieler allerdings schon ein Jahr zuvor unter Cheftrainer Jürgen Klinsmann. Dieser äußerte sich jetzt kritisch über die Art und Weise, wie das Aus Thomas Müllers zum Saisonende bei den Münchnern kommuniziert wurde.
Die Entscheidung käme "einfach ein paar Wochen zu früh. Ich meine, spiel' die Saison zu Ende und sag da, wir setzen uns zusammen auf einen Kaffee nach dem letzten Spiel, hoffentlich nach dem Champions-League-Finale. Das wäre die bessere Variante gewesen", sagte der Ex-Bundestrainer im "Sky"-Interview.
Der 60-Jährige, der Thomas Müller in der Saison 2008/2009 zu seinem Profi-Debüt verholfen hatte, glaubt aber nicht daran, dass die Verkündung des Müller-Hammers eine größere Auswirkung auf die sportlichen Leistungen beim deutschen Renommierklub haben wird: "Der FC Bayern kommt ja immer mit großem Tamtam klar. Also es ist ja nie Ruhe beim FC Bayern. Und egal, wann etwas passiert, die drehen dann den Schalter um und konzentrieren sich auf das Wesentliche."
In der Spielzeit 2008/2009 hatte Thomas Müller als Teenager unter dem Cheftrainer Jürgen Klinsmann seine ersten Partien im Profi-Bereich bestritten, lief viermal in der Bundesliga und einmal in der Champions League als Einwechselspieler auf.
Klinsmann hofft auf Müller-Zukunft beim FC Bayern
Der ehemalige Bundestrainer wünscht sich "wirklich von Herzen, dass das jetzt noch mal ein richtiges Aufleben gibt des Thomas Müllers in diesen entscheidenden Wochen". Spätestens nach der Verletzung von Jamal Musiala dürfte die Wahrscheinlichkeit deutlich gestiegen sein, dass der 35-Jährige in der heißen Phase der Saison doch noch auf viele Einsatzminuten kommen dürfte.
Klinsmann rät dem Weltmeister von 2014, seine aktive Profi-Karriere anschließend noch nicht zu beenden: Der Stil des Angreifers sei "zeitlos", deswegen könne er "locker noch drei, vier, fünf Jahre kicken".