Frank Schmidt spricht über Wendepunkt

Frank Schmidt ist überzeugt, dass der 1. FC Heidenheim im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga von den auf europäischem Parkett gemachten Erfahrungen profitiert. In einem Interview spricht der Trainer zudem von einem Heidenheimer Wendepunkt.
Frank Schmidt und der 1. FC Heidenheim erleben in der Saison 2024/25 eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Zu Saisonstart in der Liga noch bockstark, rutschte das Team von der Ostalb schwer ab, stand zwischenzeitlich auf einem Abstiegsplatz. Dann aber kämpfte es sich in den vergangenen Wochen wieder auf den Relegationsrang.
Inmitten des Kampfes um den Klassernhalt überzeugten die Heidenheimer in der Conference League, schafften gar den Sprung ins Sechszehntel-Finale und boten Premier-League-Gigant FC Chelsea ehrenhaft Paroli.
"Du hast am Donnerstag in Istanbul bei Basaksehir gespielt, und schon Mittwoch, nachdem die Vorbereitung auf das Europapokal-Spiel vorbei war, haben wir die Videoanalyse für das Bundesliga-Spiel am Wochenende gemacht. Die Taktung war extrem", erinnerte Schmidt im Interview mit der "Sport Bild" an den wilden Ritt durch die Saison.
Der Trainer setzt darauf, dass Heidenheim diese Erfahrungen in einem möglichen Relegations-Showdown zu Gute kommen. "Unsere Spiele gegen BK Häcken in der Qualifikation vor der Ligaphase und gegen den FC Kopenhagen in den Playoffs zum Achtelfinale waren ebenfalls K.o.-Duelle mit Hin- und Rückspiel wie in der Relegation. Wir kennen diese Situation als Mannschaft in dieser Saison bereits", führte Schmidt aus.
Er wolle mit seiner Mannschaft in den verbleibenden sechs Spielen nun "dafür sorgen, dass wir diesen Relegationsplatz holen und die Klasse sichern", betonte der 51-Jährige.
"Zäsur" beim 1. FC Heidenheim
In der Bundesliga verlor Heidenheim zuletzt gegen Meister Bayer Leverkusen zuhause unglücklich mit 0:1, davor holten die Schwaben aus drei Spielen sieben Punkte. Aus der Hoffnung sei in den letzten Wochen "viel Glaube an die eigene Stärke und Überzeugung", geworden, so Schmidt. "Wir wollen nach den Spielen gegen die Top-Teams Frankfurt, Bayern und Stuttgart dann im Mai die Relegation aus eigener Kraft erreichen können."
Das 0:3 Anfang März im heimischen Stadion gegen Gladbach bezeichnete Schmidt als "Zäsur, auch im Umgang untereinander". Danach habe die Mannschaft gemerkt, "dass sie die Initiative ergreifen muss und nicht der Trainer alleine für alles verantwortlich ist. Da haben alle in der Kabine klar gesagt, wie sie gewisse Themen sehen. Keiner hier will im nächsten Jahr 2. Liga spielen."