Bayern-Bosse für "Unruhe in der oberen Etage" kritisiert

Uli Hoeneß hatte in der vergangenen Woche mit einer Aussage rund um einen möglichen Transfer von Florian Wirtz von Bayer Leverkusen für mächtig Aufsehen gesorgt. Der Ehrenpräsident des FC Bayern meinte, dass vom viel zitierten Festgeldkonto des FC Bayern "nicht mehr viel da" sei und für den Werkself-Starspieler "ein Sondervermögen wie bei der Bundesregierung" aufgenommen werden müsse. Hoeneß löste damit ein geteiltes Echo aus.
Zunächst einmal sah sich der derzeitige Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen aufgefordert, auf die Aussagen von Uli Hoeneß aus einem Interview mit der "Welt am Sonntag" zu reagieren.
"Es ist genug drauf. Und für wen es auch immer reichen mag. Ich muss Ihnen sagen, dass wir noch handlungsfähig sind. Das ist die wesentliche Botschaft", meinte Dreesen zuletzt gegenüber "Sky" und relativierte damit die Hoeneß-Aussagen von einigen Tagen zuvor.
Dass es immer wieder diese Unruhe und unterschiedlichen Lesarten rund um den FC Bayern gebe, sei auch für die derzeitige sportliche Situation beim deutschen Rekordmeister überhaupt nicht förderlich. Das zumindest meinte der langjährige Bayern-Spieler Markus Babbel am Sonntag bei "Sky".
Lob für Bayern-Coach Vincent Kompany
Über die Hoeneß-Zitate zum berühmten Festgeldkonto der Münchner meinte Babbel: "Eigentlich will er nur ein bisschen Druck rausnehmen bei Wirtz, dass man vielleicht nicht mehr so offensiv drüber spricht. Aber du bringst damit andere sofort wieder zum Reagieren. Du hast diese Ruhe nicht."
Der Ex-Nationalspieler selbst bestritt über 180 Bundesliga-Partien für den FC Bayern und holte mit dem Klub dreimal die deutsche Meisterschaft.
Babbel kritisierte, dass es beim FC Bayern derzeit ständig "eine Unruhe in der oberen Etage" gäbe, die dann auch "ein bisschen nach unten" gehen würde, sprich in die Mannschaft. "Ich finde, Vincent Kompany macht's dafür sehr gut, er strahlt eine gewisse Ruhe aus", fügte der einstige Bundesliga-Coach hinzu.