Ex-Bayern-Leader liebäugelt mit Comeback

Fast vier Jahre nach seinem Aus als Cheftrainer des VfL Wolfsburg und rund eineinhalb Jahrzehnte nach seinem Abschied als Profi vom FC Bayern kann sich Mark van Bommel eine berufliche Rückkehr nach Deutschland gut vorstellen.
"Ich habe immer noch Lust auf die Bundesliga", sagte der 48-Jahre alte Niederländer im Podcast "Spielmacher – Fußball von allen Seiten".
Mark van Bommel hatte für den FC Bayern in seiner aktiven Karriere 187 Pflichtspiele bestritten. Drei Jahre fungierte der eisenharte Mittelfeld-Abräumer als Kapitän des deutschen Rekordmeisters, bevor es ihn 2011 weiter zur AC Milan in die italienische Serie A zog.
Zum Comeback in der Bundesliga kam es erst zehn Jahre später, als er den Posten als Coach des VfL Wolfsburg übernahm. Van Bommels Engagement bei den Niedersachsen geriet jedoch zum Desaster und war nach nicht einmal vier Monaten wieder vorbei.
"Es hat überhaupt nicht gepasst. Von Anfang an schon nicht", blickt er jetzt zurück auf seine Zeit beim VfL. "Ich bin nicht gescheitert an der Bundesliga. Auch nicht an Wolfsburg. Nur an einer Person."
Dabei handelte es sich van Bommel zufolge um den damaligen Geschäftsführer Jörg Schmadtke. "Eigentlich wusste ich schon von Tag eins an, dass es nicht passt."
Mark van Bommel spricht über Zeit beim VfL Wolfsburg
Der 79-malige Nationalspieler der Elftal ergänzte: "Man muss Ruhe haben, um zu arbeiten und nicht immer das Gefühl haben, dass man unter Druck steht. Das ist das Wichtigste im Fußball für einen Trainer – sich keine Sorgen zu machen, wenn man ein Spiel verliert."
Wolfsburg habe seinen Spielstil unter seiner Regie "etwas ändern" wollen, schilderte van Bommel. "Sie wollten mehr Ballbesitz und trotzdem hoch pressen. Es war schwierig, das im Kopf der Spieler und auf dem Platz zu ändern."
Mit Schmadtke habe er nie über die damaligen Differenzen geredet. "So schlimm ist das auch wieder nicht. Das passiert halt mal im Fußball. Ich habe fünf Jahre nicht darüber geredet. Nur Wolfsburg hat geredet. Die müssen ja versuchen, das zu erklären. Ich habe das nie gemacht, weil das gehört sich eigentlich nicht so", sagte van Bommel.