13.05.2025 09:44 Uhr

Max Eberl beim FC Bayern "zurzeit nicht zu beneiden"

Max Eberl ist Sportvorstand des FC Bayern
Max Eberl ist Sportvorstand des FC Bayern

Florian Wirtz soll kommen, die Defensive des FC Bayern verstärkt werden, wie es für Leroy Sané an der Säbener Straße weitergeht, ist zudem noch unklar und ganz nebenbei soll das aufgeblähte Gehaltsgefüge entlastet und Geld durch prominente Spielerverkäufe eingenommen werden und über allem schwebt aktuell die Debatte um einen Ibiza-Trip der Stars. Sportvorstand Max Eberl steht vor einer schweren Aufgabe. Das hat auch Lothar Matthäus erkannt, der dem Bayern-Boss allerdings nicht die beste Figur bescheinigt.

"Eberl gibt in der Außendarstellung nach den Personalien Müller und Sané wieder ein unglückliches Bild ab, dabei hat Max zurzeit andere Baustellen abzuarbeiten", urteilt DFB-Ikone Lothar Matthäus in seiner Kolumne bei "Sky" über den Sportvorstand des FC Bayern.

Konkret prangert Matthäus an, dass Eberl den Spielern einen in der Vorwoche noch untersagten Ibiza-Kurztrip unlängst erlaubte, obwohl für Bayern-Gegner TSG Hoffenheim am letzten Spieltag (Samstag, 15:30 Uhr im sport.de-LIVE-Ticker) noch der Klassenerhalt auf dem Spiel steht. 

Nicht wenige Experten kritisierten die Münchner für die Reise, die Manuel Neuer und Co. im Falle einer Pleite gegen den Underdog noch mächtig auf die Füße fallen dürfte. Zumal Eberl in der Vorwoche noch erklärte, man habe das Vorhaben abmoderiert, da es in den ausstehenden Partien noch um etwas gehe. Daran hat sich eigentlich nichts geändert.

Nicht das erste Mal, dass Eberl einen plötzlichen Kurswechsel an den Tag legte. Verhandlungen mit Routinier Thomas Müller um eine weitere Zusammenarbeit bezeichnete der 51-Jährige im Frühjahr als Selbstläufer, letztlich wurde der Klub-Legende allerdings kein neuer Vertrag offeriert.

Verzwickte Sané-Situation für den FC Bayern

Die von der Klubführung erhofften Verkäufe sowie eine Reduzierung des Gehaltsetats sind Eberl ebenfalls noch nicht gelungen. Einige Topstars konnten zwar gehalten werden, die Bezüge sollen sich allerdings keineswegs reduziert haben - im Gegenteil. Die Verhandlungsposition der Münchner ist jedoch auch nicht selten eine schwierige gewesen. Das gilt auch für den Fall Leroy Sané, dessen Vertrag im Sommer endet.

"Leroy Sanés Vertrag läuft Ende Juni aus. Man hat ihm ein Angebot gemacht, dabei sollte sein Gehalt um die Hälfte gekürzt werden. Sané hat in den letzten zwei Monaten gut performt und Konstanz gezeigt. Logisch, dass sein neues Management versucht, mehr Geld für ihn herauszuholen, auch mit Blick auf die jüngsten Vertragsverlängerungen in der Mannschaft. Ich glaube, dass Sané bereit ist, auf Gehalt zu verzichten, aber nicht auf 50 Prozent", kommentiert Matthäus die verzwickte Situation und urteilt: "Ihn ablösefrei zu verlieren, würde dem FC Bayern wehtun. Man denke an Toni Kroos oder David Alaba."

Außerdem müsse Eberl entscheiden, ob man "frische Kräfte" dazuhole oder auf die etablierten und teuren Kingsley Coman oder Serge Gnabry baue. "Max ist zurzeit nicht zu beneiden", fasst Matthäus die Situation zusammen.