22.05.2025 12:33 Uhr

Wieder öffentlicher Zoff! Schalke 04 kommt nicht zur Ruhe

Ender Ulupinar stellte sich öffentlich gegen S04-Aufsichtsratsboss Axel Hefer
Ender Ulupinar stellte sich öffentlich gegen S04-Aufsichtsratsboss Axel Hefer

Der FC Schalke 04 kommt nach der schlechtesten Saison seiner über 120-jährigen Vereinsgeschichte einfach nicht zur Ruhe. Jetzt zoffen sich schon Mitglieder des mächtigen Aufsichtsrats der Königsblauen öffentlich.

Was war passiert? Am Montag hatte sich Aufsichtsratsvorsitzender Axel Hefer öffentlich zu Wort gemeldet und gegenüber einer Medienrunde zur Generalabrechnung mit der Lizenzspieler-Mannschaft des FC Schalke 04 ausgeholt.

Er sprach nach dem Erreichen des 14. Tabellenplatzes in der 2. Bundesliga unter anderem von "lustlosem Gekicke", "Ego-Tripps" und "einer Schande". 

Hefer fand zwar überaus klare Worte, adressiert an die sportlich Verantwortlichen und die gesamte Profi-Abteilung des FC Schalke, schloss eigene persönliche Konsequenzen mit Hinblick auf einen Neuanfang zur kommenden Saison allerdings aus. 

"Wenn nun gefordert wird, das Köpfe rollen sollen, hilft uns das nicht weiter. Jetzt geht es erst einmal darum, die sportliche Lage zu stabilisieren", trat der Aufsichtsratsboss, der den Posten seit vier Jahren bekleidet, den Forderungen aus weiten Teilen der Fan-Szene entschieden entgegen, selbst zurückzutreten.

Für diese Aussagen bläst Axel Hefer nun heftiger Gegenwind aus den eigenen Reihen entgegen. Denn im Schalker Aufsichtsrat sitzt seit 2024 auch der Gelsenkirchener Unternehmer Ender Ulupinar, der sich am Donnerstag in den sozialen Medien zu Wort meldete.

"Ich bin als von Euch gewählter Aufsichtsrat einzig und allein dem Wohle unseres FC Schalke 04 e. V. verpflichtet – ich verfolge keine persönlichen Interessen, wenn ich mich heute öffentlich melde, um meinen Unmut und mein Unverständnis zum Ausdruck zu bringen", schrieb der 52-Jährige eingangs in einem Facebook-Post.

Ulupinar wünscht sich "Aufbruchstimmung" beim FC Schalke 04

Danach wurde Ulupinar deutlich: "Was unser Verein jetzt dringend braucht, ist keine Schönfärberei, sondern eine kompromisslose, schonungslose, ehrliche Aufarbeitung der Fehlentwicklungen und Fehlentscheidungen der letzten Jahre – inklusive der Frage, wer dafür Verantwortung trägt. Diese Verantwortung muss auch persönlich übernommen werden."

Das Aufsichtsratsmitglied griff den Vorsitzenden des zehnköpfigen Gremiums danach konkret an: "Die letzten öffentlichen Aussagen des Aufsichtsratsvorsitzenden wurden weder mit uns diskutiert noch beschlossen. Sie spiegeln nicht meine Sicht auf die Lage und die jetzt notwendigen Veränderungen wider! Es braucht sofort konsequentes Handeln, damit so etwas wie 'Aufbruchstimmung' entstehen kann."

Die Forderung nach "konsequentem Handeln" kann dabei ziemlich eindeutig als Versuch verstanden werden, Axel Hefer doch noch zu einem Rückzug vom Vorsitz des Schalker Kontrollgremiums zu bewegen. 

Gut möglich, dass die öffentliche Auflehnung Ulupinars gegen den S04-Aufsichtsratsboss noch weitere Blüten treiben wird.