04.06.2025 07:31 Uhr

So will Eintracht Frankfurt den BVB und Co. attackieren

Markus Krösche (r.) trägt die sportliche Verantwortung bei Eintracht Frankfurt
Markus Krösche (r.) trägt die sportliche Verantwortung bei Eintracht Frankfurt

Hinter dem FC Bayern und Bayer Leverkusen, aber vor Borussia Dortmund oder RB Leipzig hat Eintracht Frankfurt die Bundesliga-Saison 2024/25 jüngst auf dem dritten Tabellenplatz beendet und sich damit erneut für die Champions League qualifiziert. Ein Umstand, der künftig nicht mehr die Ausnahme bilden soll. In Hessen arbeitet man angeblich an einem Konzept, dass den Druck auf den BVB und Co. auf Sicht erhöhen soll.

Die abgelaufene Bundesliga-Spielzeit beendete Eintracht Frankfurt auf Rang drei und damit so gut, wie seit 1992/93 nicht mehr. Dass die SGE im Konzert der Großen mitspielen kann, ist allerdings bei Weitem keine Sensation mehr: 2018 gewann man den DFB-Pokal, 2017 und 2023 verlor man erst im Endspiel, mit dem Gewinn der Europa League 2022 setzte man zudem international ein fettes Ausrufezeichen. 

Erfolge, die auch den deutschen Platzhirschen FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig nicht entgangen seien dürften - und die keinesfalls enden sollen.

"Wir wollen uns als Nummer 5 in der Bundesliga etablieren", betont Eintracht-Sportchef Markus Krösche in der "Sport Bild". Und weiter: "Dauerhaft in die Top 4 vorzustoßen, das ist nicht realistisch. Da haben Leverkusen, Dortmund und Leipzig andere Voraussetzungen. Von Bayern gar nicht zu reden. Unser klares Ziel bleibt deswegen der internationale Wettbewerb. Natürlich wollen wir auch um die Champions League kämpfen. Da gilt es immer dann da zu sein, wenn eines von den Teams über uns schwächelt. Und so den Abstand nach oben so gering wie möglich zu halten."

Worte, die man in der Mainmetropole laut der "Sport Bild" mit der so genannten "Agenda 2030" untermauert. Demnach werden die Ansprüche und zugleich die Kaderqualität kontinuierlich nach oben geschraubt, um der Konkurrenz Paroli bieten zu können.

Zwar sollen große Verkäufe wie die Wechsel von Randal Kolo Muani oder Omar Marmoush weiter grundlegend bleiben, auf der Zugangsseite sollen durch die Einnahmen aus der CL und Co. künftig aber auch Einkäufe im Bereich von 20 bis 25 Millionen Euro keine Ausnahme bilden, heißt es. 

Eintracht Frankfurt plant angeblich "Großangriff" auf den BVB

Dem Bericht zufolge beinhaltet die Agenda 2030 zudem die Ausweitung des eigenen Scouting-Netzwerks und einen größeren Fokus auf die Talentförderung. Vor allem mit Blick auf englische Nachwuchskräfte soll man einen "Großangriff" planen und auch bereit sein, hohe Ablösen zu zahlen.

"Auf der Insel wollen die Hessen Borussia Dortmund als Anlaufstelle Nummer eins für Top-Talente den Rang ablaufen", urteilt die "Sport Bild".

Krösche betonte zudem, dass man das Gehaltsniveau in den letzten Jahren "stetig angehoben" habe, dabei aber Wert auf "ein gesundes Maß" gelegt habe. "Da wollen wir nicht den gleichen Fehler machen, den andere Klubs in der Vergangenheit vor uns schon begangen haben", so Krösche, der sicherlich die mahnenden Abstürze des Hamburger SV oder des FC Schalke 04 im Kopf haben dürfte.