29.06.2025 10:35 Uhr

Zu viel Transfer-Getöse um Woltemade? Di Salvo reagiert

Der Frust saß tief bei der deutschen U21
Der Frust saß tief bei der deutschen U21

Das Timing war sicher alles andere als perfekt. Wenige Tage vor dem größten Spiel seiner Karriere werden die Transfer-Entwicklungen rund um Nick Woltemade öffentlich und zum großen Thema. U21-Nationalcoach Antonio Di Salvo glaubt aber nicht, dass die Spekulationen Einfluss auf das Endspiel hatten.

Es war eine wilde Woche für Nick Woltemade. Erst half er dem Team im Halbfinale mit einem Treffer gegen Frankreich (3:0) ins Finale, dann folgte der große Transfer-Knall.

Das beherrschende Thema in Fußball-Deutschland: Der Stürmer will zum FC Bayern, die Bayern wollen Woltemade. Seit Tagen wird nun über eine mögliche Ablösesumme diskutiert. Angeblich stellt sich der VfB Stuttgart 100 Millionen Euro vor.

Auf der DFB-Pressekonferenz vor dem U21-Finale, auf der ausgerechnet der 23-Jährige auf dem Podium saß, reagierte er gar nicht oder ausweichend auf Fragen zum möglichen Wechsel. Ein UEFA-Mitarbeiter schritt sogar ein, um die Fragen zu unterbinden. 

Im Finale dann gelang Woltemade erstmals kein Tor. Der Stürmer blieb gegen England glücklos, hatte keinen einzigen Abschluss. Das DFB-Team verlor knapp und dramatisch in der Verlängerung mit 2:3 (2:2, 1:2)

U21-Coach Antonio Di Salvo wollte die Finalniederlage nicht an den Bayern-Gerüchten rund um Woltemade festmachen. "Es hatte keinen Einfluss, die Mannschaft hat sich damit nicht beschäftigt", sagte der DFB-Trainer nach dem bitteren 2:3.

"Kompletter Quatsch!"

Allerdings ergänzte er: "Die ganzen Nebengeräusche waren nicht optimal, aber nicht der Grund, warum wir das Spiel verloren haben."

"Zunächst einmal weiß ich gar nicht, inwiefern da richtig was dran ist oder nicht", sagte Di Salvo. "Klar liest und hört der die ganze Zeit was, aber ich habe mit ihm gesprochen und es war alles in Ordnung." Ob die Gerüchte seine Leistung beeinflusst habe? "Kompletter Quatsch", meinte U21-Kollege Paul Nebel: "Nick war komplett fokussiert auf dieses Spiel, wollte das unbedingt mit uns gewinnen."

"Es ist natürlich klar, dass sich eine Mannschaft auf Nick einstellt. Man kann nicht jedes Spiel ein Tor schießen, auch wenn man das gerne würde. Aber Nick hat alles gegeben und war voll fokussiert auf dieses Spiel", sagte Nebel.