Bundesliga 2008/2009 » 26. Spieltag » Liveticker: 1. FC Köln - Bayer Leverkusen 0:2

Unter gellenden Pfiffen der Kölner Zuschauer geht der ehemalige Liebling der Geißböcke runter.

Nochmal Ecke für die Gastgeber...

Premiere für Adler: Fernschuss von Mohamad aus knapp 30 Metern. Vier Minuten vor Schluss darf Adler den ersten Ball halten.

Freistoß Köln, links vor dem Strafraum...

Bayer spielt das nun ganz gemütlich runter. Die Kölner dagegen sind immer noch aufgebracht und vergessen darüber das Fußball spielen. Das wird hier nichts mehr für den FC!

Tooor für Bayer Leverkusen -> Patrick Helmes lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und versenkt cool und locker oben links.

gelbe Karte 1. FC Köln -> Milivoje Novakovi? regt sich nach einer Minute Diskussion immer noch auf und beschimpft den Schiedsrichter. Auch dafür gibts Gelb.

Wieder langt Geromel hin, aber immer noch gibts keine Karte für ihn. Sippel legt heute einen sehr freundlichen Kurs aufs grüne Parkett.

Tooor für Bayer Leverkusen -> Stefan Kießling stolpert das Leder rein!! Und es ist wie eben vermutet: Kroos spielt einen feinen Ball in den Lauf von Rolfes. Der wurschtelt sich einen zurecht gegen den schlecht stehenden Pezzoni, spielt dann so halb absichtlich zum neben ihm heranrauschenden Kießling und der vollstreckt aus sieben Metern mit der Pieke. Passt irgendwie zum Spiel.

Bruno Labbadia holt sich nun zwei Spieler ran. Es wird gewechselt.

Aber eigentlich war Helmes Freistoß richtig gut. Petits auf der anderen Seite erreicht nich nichtmal den Strafraum...

Geromel lässt Kadlec über die Klinge springen. Freistoß für die Werkself aus 20 Metern halblinks...

Es fällt ihnen einfach nichts ein! Bayer Leverkusen hat auch in der zweten Hälfte dast immer Ballbesitz. Aber sie zeigen einfach keine Spielzüge. Das ist ideenloses, blutleeres Alibigekicke. Und Köln kann daraus kein kapital schlagen - auch das ist eine Aussage.

Nach einigem Hin und Her kommt Friedrich an den Ball, aber den fängt Mondragon sogar nachts um drei mit zwei Promille.

Stürmerfoul von Friedrich.

Wieder helle Aufregung im Leverkusener Strafraum, weil Ehret fällt. Sippel stand hervorragend und wertete auch diese Szene nicht als Foul.

Weiter gehts in Köln. Hoffentlich wirds besser!

Halbzeitfazit: Puh, das war schwere Kost! Nach guten ersten 15 Minuten stellte sich Köln tief hinten rein und überließ Leverkusen das Feld. Die Gäste hatten die ein oder andere gute Aktion, präsentieren sich aber wie so oft in den letzten Wochen viel zu oft viel zu planlos, so dass es unverständlich ist, wieso die Gastgeber nicht mehr nach vorne machen. Mit zunehmender Spieldauer sank das Niveau dann immer weiter in den Keller, so dass Schiri Sippel auf die Sekunde genau zur Pause ruft. Wahrscheinlich konnte er es auch nicht länger angucken. Hoffen wir auf Besserung, bis gleich.

Sinkiewicz machts direkt wieder gut! novakovic geht alleine auf Adler zu, nur der Bayer-verteidiger ist noch dabei. Und der kocht den Slowenen aus vollem Lauf ab. Super geklärt!

Drei Minuten vor Schluss der ersten Hälfte geht nichts mehr auf dem satten Grün des rheinenergie-Stadions. Ganz schwere Kost ist das mittlerweile!

Schnell ausgeführter Freistoß der Kölner, Brecko holt die Ecke raus...

Erste verhaltene Pfiffe hallen durch das weite Rund. Der FC macht aber auch wirklich gar nichts mehr nach vorne, das ist viel zu wenig. Dabei haben die Leverkusener kaum mal gute Ideen und schieben sich meist den Ball im Mittelfeld zu.

Henriqueee kommt nicht durch! Kießling sieht den von Verteidiger durchstarten und gibt den Ball rein. Doch Henrique wird von Landsmann Geromel geblockt. Ecke Bayer..

Nun auch eine strittige Szene auf der anderen Seite: Kadlec und Brosinski streiten im 16er um den Ball. Der Tscheche sinkt darnieder und zieht den kölner mit runter. Völlig überflüssiges Foul und das ist für mich ein Elfmeter! Aber Sippel lässt auch hier weiter spielen.

Nächster Versuch von Rückkehrer Vidal, der aus 20 Metern einfach mal draufhält. In die Arme von Mondragon.

Hui, knifflig! Kießling geht ins Kopfballduell gegen Mohamad und Geromel. Er wird von beiden geschoben und fällt, aber Sippel bedeutet weiterspielen. Da lässt sich durchaus diskutieren!

Die ist dann nicht wirklich gut.

Die Maßnahme der Gäste zeigt Wirkung. Kölns Schwung ist erstmal dahin und Bayer übernimmt mehr und mehr das Kommando.

Erste gute Chance für die Gäste: Rolfes und Helmes spielen sich im doppelten Doppelpass links in den Strafraum. Aber die Hereingabe des Stürmers auf Kießling ist dann zu ungenau, da war mehr drin!

Befreiungsschlag von Vidal, mit dem Fuß im Gesicht von McKenna. Keine Absicht, aber Freistoß für den FC von der linken Eckfahne.

Mondragon fängt den Ball ab, und dann wirds ruppig! Sinkiewicz blockt den Abwurf des Keepers, der rennt absichtlich in ihn rein und fällt dann wie ein Stein um. Das ist ein fieses Schauspiel des Kolumbianers!

Sofort gibts die erste Gefahr: Freistoß Petit von links außen, Adler kommt ungestüm raus und fliegt beinahe vorbei. Erste Schrecksekunde für die Gäste!

Heimkomplex gegen Krisenangst

Erst wenige Wochen ist es her, da musste sich der 1. FC Köln gegen den Erzrivalen aus Gladbach geschlagen geben. Doch der Fußball ist schnellebig, und so haben die Geißböcke die Chance, im nächsten rheinischen Derby alles wieder gut zu machen: Köln empfängt Bayer Leverkusen. Was in den vergangenen Jahren oft eine Veranstaltung der Kategorie "klein gegen groß" war, entpuppt sich plötzlich als ein Duell auf Augenhöhe. Noch vor wenigen Wochen schien genau das ausgeschlossen zu sein, zu weit enteilt war Bayer durch seine starke Vorrunde. Aber die Leverkusener brachen ein, Köln dagegen bekam die Kurve und so geht es in diesem Derby schon beinahe um die Vorherrschaft am Rhein!

Köln aus dem Gröbsten raus

Der FC kann diesem Spiel eigentlich in vollkommen gelassen entgegen sehen. Die Geißböcke gewannen ihre letzte Partie vor der Spielpause in Cottbus. Sie spielten schlecht, erarbeiteten sich nicht eine einzige wirklich gute Chance. Aber sie gewannen dieses immens wichtige Spiel und liegen nun mit zehn Punkten Polster auf die Abstiegsränge im gesicherten Mittelfeld. Nachdem das Problem Abstiegskampf also vorerst erledigt ist, kann sich die Mannschaft von Christoph Daum auf die nächste Baustelle konzentrieren. Und die lautet: Heimkomplex. Am 7. November des vergangenen Jahres besiegten die Kölner Hannover 96 vor heimischer Kulisse. Es sollte bis heute der letzte Dreier bleiben!

Eng verknüpft mit der Kölner Beinahe-Talfahrt ist der Name Milivoje Novakovic. Der Alleinunterhalter der Geißböcke im Sturm hatte fünf Spiele lang nicht getroffen - und wenn der Kölner Kapitän Ladehemmung hat, dann hackt es in der ganzen Mannschaft. Zuletzt aber sicherte der slowenische Nationalspieler den Geißböcken quasi im Alleingang den Sieg in Cottbus und ist guter Dinge, auch die Leverkusener Abwehr überwinden zu können.

Stoppt Bayer den freien Fall?

Deutlich dickere Luft als in der Domstadt herrscht derzeit auf der anderen Seite des Rheines. Denn in Leverkusen ging es binnen zwei Monaten ganz steil bergab: Setzte die Werkself Anfang Februar mit einem 4:1 in Sinsheim noch ein ganz dickes Ausrufezeichen, so stehen heute nur noch Fragezeichen in den Gesichtern der Verantwortlichen. Die Bilanz der Leverkusener im Jahr 2009 kann man nur als verheerend bezeichnen. Der Sieg gegen Hoffenheim blieb nämlich der einzige, ansonsten gabs nur drei Unentschieden - aber bereits vier Pleiten! Leverkusen büßte in wenigen Wochen fast alle Chancen auf das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs ein. Es rumort ein wenig rund um die Baustelle BayArena, erstmals wird im Umfeld auch Trainer Labbadia leise in Frage gestellt.

In dieser prekären Situation würde Bayer ein Sieg beim hassgeliebten FC Köln natürlich richtig gut schmecken. Dabei helfen können wird wohl Nationalkeeper Adler. Er laboriert zwar immer noch mit seiner Armverletzung, wird aber wohl rechtzeitig fit. Ebense kehrten die Stammkräfte Manuel Friedrich und Arturo Vidal ins Training zurück, ob sie schon zum Einsatz kommen können steht noch nicht fest. Doch egal, wer für Bayer auflaufen wird: Man hat in der Spielpause alle Uhren auf Null gestellt und will endlich die Wende schaffen. Die Marschrichtung gibt Labbadia aus: "Es gab schon Situationen, in denen wir bessere Ergebnisse und mehr Selbstvertrauen gehabt haben, nun brauchen wir wieder ein Erfolgserlebnis."