Bundesliga 2008/2009 » 25. Spieltag » Liveticker: Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg 0:3

Nunja, 0:3 ist nun vielleicht doch ein wenig zu hoch. Die Bielefelder Fans hält es nun nicht mehr im Stadion und so verlasen sie die Alm, obwohl noch 180 Sekunden plus Nachspielzeit zu spielen sind.

Bielefeld hat ja dicke Chancen, gerade eben wieder. Doch gegen den Hexer Benaglio ist heute kein ankommen. Unfassbar gut, wie der Junge auch diesen Ball vor der Linie behält. Tesche mit einer direkt Abnahme nach einer Flanke, gegen die Laufrichtung des Schweizers, doch der lässt die Faust rauszucken und hält den Ball. Klasse!

Während ein Bielefelder behandelt wird, wechselt Wolfsburg um noch mehr Stabilität in die Abwehr zu bringen. Der Kopfballstarke Madlung kommt.

Freistoß für Bielefeld, de Ball kommt in die Mitte. Wichniarek mit einem schönen Fallrückzieher, doch Abseits. Egal ... sah gut aus. Ein Highlight!

Ne ne ne so wird das hier nichts mehr für die Bielefelder. Total einfallslos werden die Bälle versucht auf König Artur zu spielen, doch die Pässe sind einfach zu schlecht. Da hat der Pole keine Chance und die Abwehr von Wolfsburg bedankt sich artig. Das ist viel zu wenig heute, was die Arminia bietet.

gelbe Karte Arminia Bielefeld -> Nico Herzig sieht die 7. gelbe Karte nach einem Foul an Pekarik. Unschöne Aktion.

Marx, der beste Arminia Heute, lässt den Italiener Barzagli alt aussehen und zieht aus spitzem Winkel ab. Außennetz.

Die Bielefelder sind großzügig und lass Grafite Platz zum schießen, der jedoch verzieht und schießt zu hoch.

Misimovic geht nach einer ansprechenden Partie vom Feld und für ihn nun ein U-21 Nationalspieler auf dem Grün der Bielefelder Alm.

Munteanu bringt frischen Wind und Flanken ... Der Wechsel hat sich jetzt schon gelohnt.

Da ist der erste Wechsel der Partie. Es geht Halfar, was die Zuschauer so nicht ganz nachvollziehen können, während die Leihgabe aus Wolfsburg, Munteanu, kommt.

Ecke für den VfL ... Kopfballstafetten im Strafraum der Ostwestfalen, doch am Ende wird der Ball geklärt.

Bei Bielefeld fehlt der Wille, der Schwung hier etwas zu erreichen. Das ist zu wenig, aber noch ist viel Zeit.

Nunja, bisher belässt es Bielefeld bei dieser ersten Chance. Es geht weiter wie in der ersten Halbzeit. Hinten stehen beide Teams gut.

Und dann aus dem Nichts die riesen Chance für Bielefeld. Schuss vom 16er, der Ball kommt gefährlich, der Keeper der Grünen muss alles aufwarten um den Ball zu halten. Doch der Rebound landet vor den Füßen von Tesche, der auch direkt abzieht. Doch wieder ist Benaglio da und klärt zur Ecke. Zwei super Paraden des Schweizers, aber das muss man machen, ohne wenn und aber. Die folgende Ecke brachte nichts ein.

Einzige Veränderung ist bisher der Umstand, dass Keeper Eilhoff nun ein Cap trägt zum Schutz vor der tief stehenden Sonne.

Die Nachspielzeit läuft. Ein lauer Arbeitstag für Benaglio bisher, der noch keinen Ball halten konnte oder durfte.

Ne ne ne ne das Spiel ist schlecht. Kaum gute Aktionen. Das ist zu wenig, für das tolle Wetter. Gleich ist Halbzeit, vielleicht geht es danach etwas flotter zur Sache.

Bei Bielefeld fehlt es an vielem. Sie wirken einfach nicht spritzig genug, da ist zu wenig Laufbereitschaft. Noch sind die lauen nicht auf der Höhe, während Wolfsburg das ganz souverän hier spielt, die lassen zur Zeit nichts zu.

Für Simunek geht es aber weiter, nach kurzer Behandlung ist er wieder zurück auf dem Rasen.

Da war mal wieder eine Chance ... Džeko bekommt den Ball im Strafraum, legt ab auf Grafite, der haut den Ball aus 18 Metern knapp am Tor vorbei. Gute Chance der Gäste.

Das Spiel findet fast nur noch in dem Bereich um den Mittelkreis statt. Alles was nach vorne geht sind ideenlose lange Bälle, die aber beim Gegner laden. Den Fans ist es egal, sie unterstützen tapfer weiter ihre Farben.

Fast alles läuft bei Wolfsburg über Links. Diesmal ist es Schäfer, der bis auf die Grundlinie durchgeht, doch der Ball findet in der Mitte keinen Abnehmer. Kucera sieht da nicht gut aus, auch wenn er alleine gelassen wird.

Das Tor kam aus dem Nichts, nicht das Wolfsburg unverdient führt, aber es zeichnete sich nicht ab. Bielefeld stand hinten gut und spielte auf Konter und dann erwischte sie es selber. Mal sehen wie die Blauen nun reagieren.

Mijatovic erobert mit einer tollen Aktion den Ball, die Arminia schaltet schnell um und spielen den Ball lang auf Wichniarek, der immerhin eine Ecke rausholt. Vierte Eckball Bielefeld.

Huch, kaum noch den Rübe gelobt, sieht er nun ganz alt aus. Riether geht an ihm vorbei, an der Grundlinie zieht er in den Strafraum, passt in den Rücken der Abwehr auf Grafite, doch der tritt ein Loch in die Luft und die Chance ist vorbei.

Ein verhaltender Beginn hier in Bielefeld. Das Spiel ist noch nicht auf dem Niveau des Wetters ... da ist noch eine Steigerung möglich.

Und das ist der angesprochene lange Ball auf König Artur, der den Ball sauber verarbeitet und auf außen ablegt. Die Flanke jedoch wird geblickt und es gibt Ecke, die jedoch nichts einbringt.

Die Fans der Arminia sind da und treiben die eigenen Mannen nach vorne. Bielefeld steht sehr tief, um mit schnellen Bällen in die Spitze zu operieren, Wolfsburg hingegen noch sehr vorsichtig.

Uiiiiihhhh riesen Chance von Tesche, der nach einem langen Zuspiel frei vor Benaglio auftaucht, den Ball jedoch nicht im Kasten unterbringt. Am Ende wird der Ball zu Ecke geklärt. Riesen Chance für Bielefeld, auch wenn Tesche den Ball wohl mit der Hand mitgenommen hatte.

Wichniarek zum ersten Mal mit dem Ball am Fuß im Strafraum, doch die Wolfsburger Abwehr ist da und klärt.

Das Spiel ist freigegeben, der Ball rollt.

Bielfeld also von rechts nach links.

Die Spieler betreten den Rasen. Angeführt von den Schiris in Gelb, folgen die Jungs aus Bielefeld im traditionellen Blau mit schwarzen Hosen, während die Kicker aus Wolfsburg in Grün spielen.

Die Spieler laufen sich noch warm, werden aber gleich in den Kabinen verschwinden. In 15 Minuten geht es los.

Herzlich Willkommen und Heidi Ho, hier aus Bielefeld.

Tolles Fußballwetter hier bei uns auf der Alm, in 60 Minuten steigt hier die Partie zwischen der Arminia und den Wölfen aus Niedersachsen. Wenn die Partie das hält, was das Wetter verspricht, dürfen wir uns auf eine tolle Partie freuen.

Klassenkampf auf der Alm

Es ist das ewig junge Duell Abstiegskandidat gegen Meisterschaftsanwärter, das die Zuschauer auf der Bielefelder Alm erwartet. Die heimische Arminia steht wie immer tief unten drin im Tabellenkeller, hat aber mit zwei Zählern Vorsprung auf die sportliche Todeszone weiterhin alles in der eigenen Hand. Der VfL Wolfsburg dagegen, vor zwei Jahren noch selbst beinahe abgestiegen, hat sich vom Image der grauen Maus emanzipiert und mischt mittlerweile munter mit im Rennen um die deutsche Meisterschaft. Für beide Teams ist es ein Spiel, das mit dem allseits beliebten Wort "Schlüsselspiel" gut umschrieben wird: Wenn die Wölfe tatsächlich um den Titel oder die Champions League mitspielen wollen, dann ist ein Sieg in Bielefeld unter der Kategorie Pflichtaufgabe einzuordnen. Bielefeld dagegen hat nun zwei Heimspiele vor der Brust, dann gehts nach Cottbus. Es riecht nach entscheidenden Wochen auf der Alm.

Alles träumt, einer mahnt

Lange sah es in diese Saison danach aus, dass Felix Magath den VfL Wolfsburg nicht richtig vom Fleck bekommt. Die Niedersachsen spielten zuhause regelmäßig gut und erfolgreich, zerstörten sich die Freude darüber jedoch nur allzu oft bei den folgenden Auswärtsfahrten. Doch mit dem sich verabschiedenden Winter verschwindet auch die Wolfsburger Auswärtsschwäche: Die vergangenen drei Partien auf fremdem Platz wurden nicht verloren, die beiden letzten gar gewonnen. Der eindrucksvollen Heimserie von nunmehr zehn Siegen in Folge wurde eine weitere hinzugefügt: Der VfL Wolfsburg hat aus den letzten sechs Spielen die Maximalpunktzahl von 18 Punkten geholt. Da ist es kein Wunder, dass man im VW-Werk mittlerweile offen vom Titel träumt.

In dieser euphorisierten Umgebung auf dem Teppich zu bleiben ist nicht leicht. Keiner weiß das so genau wie Coach Felix Magath, der denn auch direkt nach dem 4:3 Sieg gegen Schalke vergangene Woche vieles zu mäkeln hatte: Wer daheim drei Tore kassiere sei kein Meisterschaftskandidat. Wer zwei Mal deutlich führe und den Gegner durch eigene Feheler immer wieder ins Spiel zurückhole, der sei erst recht keiner, grantelte der Trainer. Natürlich hat er damit Recht, doch Magath weiß auch, dass auf seine Offensivabteilung Grafite, Dzeko und Misimovic zur Zeit absolut Verlass ist. Der VfL hat den gefährlichsten Sturm der Liga!

Ostwestfälischer Minimalismus

Ein Dreigestirn, wie der VfL Wolfsburg es hat, kann Bielefelds Trainer Michael Frontzeck nicht aufbieten. In Ostwestfalen ist eben alles ein bis zwei Nummern kleiner: Man hat nicht drei Mann als Lebensversicherung, sondern mit Artur Wichniarek nur einen. Daher schießt die Arminia eben auch keine drei Tore, sondern meist keines oder nur eines. Zuletzt reichte das vier Mal, um nicht zu verlieren. Hinter Bielefeld liegen entscheidende Wochen, doch die Ergebnisse einzuordnen fällt schwer. Gegen den direkten Konkurrenten holte man zu Hause nur ein 1:1 - eigentlich zu wenig, doch in Anbetracht der starken Bochumer Rückrunde in Ordnung für die Arminen. Eine Woche später gings nach Köln, das Spiel endete mit dem gleichen Ergebnis. Wieso man bei hochüberlegenen Rheinländern einen Punkt mitnehmen konnte, dürfte den Bielefeldern allerdings bis heute ein Rätsel sein.

Wieder zurück in Ostwestfalen spielte die Arminia gegen den nächsten Abstiegskonkurrenten: Die Frankfurter Eintracht lieferte auf der Alm ein ebenso schlechtes Spiel wie die Gastgeber, das torlose Remis war die einzig logische Konsequenz. Selbiges gilt für das dritte Abstiegsduell der Arminia im vierten Spiel. Doch mit einer gehörigen Portion Glück schaffte Frontzecks Team in Karlsruhe einen ganz wichtigen Dreier. Das Problem ist nur: Man kommt nicht so wirklich weg von den Abstiegsrängen. Doch wenn man die letzten Spieler der Gäste auf der Alm betrachtet, dann ist durchaus was drin für die Arminia. Bielefeld konnte zwar seit 2002 nicht mehr zu Hause gegen Wolfsburg gewinnen, kassierte aber nur ein einziges Mal mehr als ein Tor. Steht man diesmal ähnlich gut, dann könnte Frontzeck einen Punkt mitnehmen. Denn für einen Treffer ist seine Arminia ja immer gut.