Bundesliga 2008/2009 » 32. Spieltag » Liveticker: Bayern München - Bayer Leverkusen 3:0

Spielfazit:
Aufgrund einer bärenstarken zweiten Hälfte gewinnt Bayern München absolut verdient mit 3:0 gegen Bayer Leverkusen. Mann des Tages: Lukas Podolski, mit zwei Vorlagen, einem eigen Treffer und der insgesamt extrem starken Leistung.
In ersten Abschnitt mussten die Münchener aber noch zittern: Das eigene Spiel kam nicht auf Touren, Leverkusen spielte stark, hätte eigentlich mindestens einen Elfmeter bekommen müssen, und dann gingen im Fernduell auch noch Wolfsburg und Berlin in Führung. Dann kam das Team von Jupp Heynckes wie verwandelt aus der Kabine und fegte die Gäste aus Leverkusen quasi vom Platz. Einziges Manko: Die Chancenauswertng, es wären durchaus noch mehr Treffer möglich gewesen.
Es bleibt als spannend im Kampf um die Meisterschaft: Berlin, Wolfsburg und München gewinnen, die Stuttgarter müssen nachziehen, stehen morgen beim FC Schalke 04 unter Druck.

Adil Chihi verkürzt in Köln auf 1:2.

Hier steht es auch 3:0, und so haben die "Wölfe" weiterhin ein um 2 Treffer besseres Torverhältnis.

Lukas Podolski - Sprechchöre in der Allianz-Arena.

Hier wären schon mehr Tore für die Bayern drin gewesen, im Moment liegt man noch mit einem Zähler hinter den Wolfsburgern.

Noch knapp 10 Minuten, und die Luft ist ein wenig raus. Aber wirklich nur ein wenig, das Spiel ist immer noch hochinteressant, und die Bayern versuchen es weiter. Gerade eben hatte Luca Toni eine gute Möglichkeit, traf aber bei seiner Direktabnahme den Ball nicht richtig.

Das dritte Tor für die Bayern fiel genau im richtigen Moment, zumindest wenn man es mit den Münchenern hält. Denn die Leverkusener hatten gerade Gegentreffer Nummer zwei verdaut und schickten sich an, doch noch mal was zu versuchen.

Die Bayern spielen hier wie im Rausch, Leverkusen bricht komplett auseinander! Chance auf Chance, die wollen hier ganz klar noch heute an Wolfsburg vorbeiziehen!

Toni kann das 3:0 machen! Aber er macht es nicht! Wieder eine tolle Aktion von Podolski, der heute sein bestes Spiel für die Bayern macht. Er setzt sich auf der linken Seite wunderbar durch, flankt scharf vors Tor ... und Toni verpasst am zweiten Pfosten denkbar knapp.

Zu den Zwischenständen in Köln und Wolfsburg: Unverändert, jeweils 2:0 für die Wölfe und Hertha BSC.

Kurz zuvor hatte Podolski bereits selbst eine dicke Chance, und hätte einen Elfmeter bekommen müsssen wenn, ja wenn er sich den hätte fallen lassen. Aber der Poldi wollte sich lieber durchtanken, tat das, und scheiterte am starken Adler. Ach ja: Danach parierte Adler noch einen Hammer von Lucio, der von der Strafraumgrenze abzog.

Tooor für Bayern München -> Franck Ribéry Was für ein traumhaft herausgespieltes Tor! Wahnsinn! Ein Konter wie aus dem Lehrbuch: Blitzschnell schalten die Bayern um, Ribery macht Meter mit Ball, spielt auf Podolski, der geht bis auf die Grundlinie, legt im richtigen Moment zurück auf seinen Kumpel Ribery, und der spitzelt das Ding aus kurzer Distanz unter die Latte!

Zurück zum Geschehen hier: Die Bayern wirken jetzt auf einmal viel souveränder, lassen hinten nichts mehr zu und üben nach vorn ordentlich Druck aus. Was so ein tor doch bewirken kann!

Aber wir haben noch knapp 40 Minuten zu spielen, da kann eine Menge passieren!

Und so kennen wir die Bayern: Sie spielen nicht berauschend, aber sie machen das Tor, wenn es nötig ist. Und es war nötig, denn die Berliner führen in Köln, und Wolfsburg mittlerweile mit 2:0 gegen den BVB.

Kroos kommt an einen Abpraller, zieht direkt ab, aufs kurze Eck ... Butt ist zur Stelle!

gelbe Karte Bayer Leverkusen -> Gonzalo Castro Von hinten in die Beine von Podolksi, das gibt ne Karte!

gelbe Karte Bayern München -> Franck Ribéry Der gute Franck, da verzögert er einen Freistoß für Leverkusen und sieht Gelb. Ist er schon gefrustet?

Engagement ja, Laufbereitschaft auch, na klar ... aber spielerisch baut diese Partie immer mehr ab, nachdem sie ja eigentlich recht vielversprechend begonnen hatte.

Ecke Leverkusen ...

Schöner Schuss von Podolski, flach aufs rechte untere Eck ... aber Adler hat den Ball ganz sicher.

Die Partie hat etwas an Dynamik verloren. Bayern München tut sich schon seit längerer zeit schwer, und jetzt kommt auch von Leverkusen nicht mehr gerade viel. Bemüht sind beide Teams, aber es fehlt an Kreativität und Genauigkeit.

Nach einer Flanke von rechts das Missverständnis zwischen van Buyten und Butt, und beinahe wäre Helmes zur Stelle gewesen. Da schleichen sich jetzt aber so einige Fehler ein in der Hintermannschaft der Münchener.

Freistoß Leverkusen, aus dem Halbfeld ... Butt klärt sicher und sauber mit beiden Fäusten!

Diese zweite Situation war noch wesentlich klarer als die Szene mit van Buyten. Aber wie ungestüm geht der Dimechielis auch da hin? Wahnsinn.

... der Ball rutscht durch bis zum zweiten Pfosten, Lucio ist da ... bekommt aber den Ball nicht unter Kontrolle.

Ribery will mit dem Kopf durch die Wand und bleibt im Leverkusener Defensivverbund hängen. Das ist im Moment auch das Problem der Bayern: Sie wollen unbedingt, sind dabei aber viel zu ungestüm.

Der große Druck der Münchener scheint erst einmal vorbei zu sein, Leverkusen immer wieder mit guten Vorstößen und wenig Problemen in der Defensive.

... van Bommel am kurzen Pfosten, mit dem Hinterkopf ... drüber!

Riesenchance für Bayer Leverkusen! Aber Renato Augusto wartet zu lange, und dann ist ein Münchener Bein dazwischen. Allein vor Keeper Butt schlägt er noch einen Haken anstatt direkt abzuziehen, und fordert dann einen Elfmeter, den er aber zu Recht nicht bekommt.

Hier gehts von Beginn an richtig zur Sache, beide Teams mit offenem Visier.

Die Gäste haben angestoßen.

Leverkusen heute in schwarzen Trikots, schwarzen Hosen und gelben Stutzen!

Hamit Altintop hat sich beim Aufwärmen verletzt, es handelt sich wohl um einen Muskelfaserriss. Für den Türken rückt der Belgier Daniel van Buyten in die Startelf.

Man glaubt wieder

Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Vor drei Wochen noch feuerte der große FC Bayern Trainer Jürgen Klinsmann. Mannschaft, Umfeld und Fans waren desillusioniert und richteten sich mal wieder auf eine Saison ohne Titel ein. Doch das alles ist Schnee von gestern. Denn seit Samstag ist das Bayern-Gen zurück: Wolfsburg verlor in Stuttgart, München gewann in Cottbus. Damit sind die Bayern punktgleich mit dem Tabellenführer - und schon spricht in der bayerischen Hauptstadt alles vom Titel. Bayer Leverkusen dagegen spricht auch von einem Titel. Allerdings nicht vion der Meisterschaft, sondern vom DfB-Pokal. Aus dem sie übrigens die Bayern kürzlich hinaus katapultierten. Für die Gäste geht es im anstehenden Vergleich um nichts mehr, Bayern dagegen muss ohne Wenn und Aber gewinnen.

Bayerische Träume

Als der Fünf-Spiele-Trainer Jupp Heynckes beim FC Bayern seine Kurzamtszeit antrat, schaffte er etwas, was Jürgen Klinsmann in einem dreiviertel Jahr nicht geschafft hatte. Er sorgte nämlich innerhalb kürzester Zeit für eine klare Hierarchie im Team und brachte Disziplin in die Mannschaft. Zudem eröffnete er unter Klinsmann noch chancenlosen Spielern wie Sosa oder Pdolski neue Möglichkeiten, sich zu beweisen. Und die zahlten es zurück. Sowohl Sosa als auch der künftige Wieder-Kölner trafen beim 3:1 Sieg in Cottbus. Zudem fand Verteidiger Demichelis nach einer Saison zum Vergessen seine Form wieder. Auch er traf ins Schwarze. Allzu viel scheint "Don Jupp" also nicht falsch zu machen. Nach zwei Siegen in zwei Spielen unter Heynckes ist die Rechnung der Bayern nun denkbar einfach: Es müssen weitere drei Siege her, dann wird der erneuten Meisterschaft nichts mehr im Weg stehen.

Die Chancen für den nächsten Schritt zur Schale stehen dabei gar nicht schlecht für den Rekordmeister. Denn mit dem in Cottbus fehlenden Ze Roberto kommt ein ganz wichtiger Mann zurück in die Mannschaft. Und auch der zuletzt angeschlagene Ausnahmekönner Franck Ribery wird wieder in der Startformation stehen. Es ist allerdings anzunehmen, dass der Franzose bei einem eventuellen Elfmeter Startverbot auferlegt bekommt, nachdem er in der Lausitz erneut einen Strafstoß verschoss. Zur entspannten Personallage gesellt sich die Tatsache, dass Bayer Leverkusen - zumindest in München - ein Lieblingsgegner der Bayern ist. Einige Zahlen gefällig? Bitteschön: Den letzten Sieg der Werkself in der bayerischen Landeshauptstadt gab es am 21. Oktober 1989. Damals existierte die DDR noch. Seitdem schaffte Bayer noch vier Unentschieden, sonst hagelte es nur Niederlagen. Die letzten vier Spiele gingen allesamt an die Münchner. In der Allianz Arena ist Leverkusen also regelmäßig zum Abschuss freigegeben.

Parole: Spannung halten

Ganz so leicht, wie es in der Vergangenheit oftmals war, dürfte es dem FCB diesmal jedoch nicht fallen, Bayer zu besiegen. Denn die Gäste vom Rhein spielen zwar keine gute Rückrunde, entwickelten in der Ausweich-Heimstätte LTU-Arena gar einen schier unglaublichen Heimkomplex. Auswärts aber läuft es immer noch halbwegs rund für die Mannschaft von Bruno Labbadia. Nach acht Siegen, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen ist Bayer Leverkusen immer noch Zweiter der Auswärtstabelle. Hinter - natürlich - dem kommenden Gegner Bayern München. Es scheint das schwere Los der Gäste zu sein, so gut wie immer hinter dem Rekordmeister einzulaufen. In dieser Saison aber gelang der Werkself immerhin die Genugtuung, den großen FCB aus dem Pokal zu schmeißen. Gleichzeitig zum Absturz in der Liga spielten sich die Gäste dort durch bis ins Finale nach Berlin.

Womit Coach Labbadia nun ein kleines Problem hat: Einerseits weiß er, dass Leverkusen nur noch über einen Pokalsieg in den europäischen Wettbewerb einziehen kann. In der Liga ist dagegen alles gelaufen für Bayer. Das Dilemma ist nun, dass die Werkself alle Kräfte für de Pokalfinale bündeln muss, zwischenzeitlich aber nicht in ihren Leistungen absacken darf. Denn ist der Motor nach solch einer langen Saison erstmal aus, wird es fast unmöglich sein, ihn wieder an zu bekommen. Aus diesem Grund fordert Coach Labbadia nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Bielefeld eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft. "Wir haben noch drei Spiele und da ist es unsere Pflicht das Beste abzurufen", gibt der Trainer für den Rest der Saison als Devise aus. Mit gutem Grund: Nach den Bayern muss Bayer noch gegen Gladbach und Cottbus ran. Die Werkself kann also sowohl im Titelrennen als auch im Abstiegskampf zum Zünglein an der Waage werden. - Joshka -