Bundesliga 2008/2009 » 9. Spieltag » Liveticker: Bor. Mönchengladbach - Karlsruher SC 1:0

Fazit: So etwas nennt man dann wohl Arbeitssieg. Nicht unverdient, aber doch sehr glücklich diese 3 Punkte für Borussia Mönchengladbach im ersten Spiel unter Hans Meyer. Der KSC muss sich vorwerfen lassen, zu wenig aus seinen Spielanteilen und Chancen gemacht zu haben. Nimmt man nämlich nur die Statistik zur Hand, dann hätten die Karlsruher diese Partie gewinnen müssen. Da waren die Hausherren ganz einfach effektiver.

Aber Kapplani lässt sich klar fallen.

1 Minute Nachspielzeit.

Jetzt spielt es die Meyer-Truppe richtig clever runter, das muss man schon sagen.

Direkter Freistoß aus 25 Metern, und das war ein Wumms, du meine Güte!

Es sieht aber so aus, als sollten die Gladbacher durchkommen, denn anscheinend fehlt nun auch beim KSC die Kraft.

... und Nr.3 setzt Iashvili aus kurzer Distanz per Kopf über den Kasten. Eigentlich war es ein toller Spielzug des KSC über die rechte Seite, dann der Schuss von Freis aus kurzer Distanz, abgeblockt, Nachschuss Freis, Glanzparade Gospodarek ... und dann halt Iashvili.

Die Konter der Borussia sind allerdings auch nicht viel besser, und so gab es seit Ewigkeiten keine Torchance mehr für die Hausherren.

Wenn es so weitergeht, gewinnen die Gladbacher trotz ihrer Passivität mit 1:0.

Noch 20 Minuten. Gladbach lässt den KSC machen, schafft es aber jetzt, wenige bis gar keine Chancen zuzulassen. Trotzdem sind diese 20 Minuten eine lange Zeit, wenn man nur noch hinten drin steht und keine Entlastung hat.

Ecke für den KSC ...

Und dann noch diese tolle Stimmung im voll besetzen Borussia-Park.

Gladbach hat die starke Phase der Gäste unbeschadet überstanden und kommt nun zurück ins Spiel.

Trotzdem: Der KSC wird immer stärker und bindet die Gladbacher in ihrer eigenen Hälfte. Man arbeitet am Ausgleich.

Seit dem Tor hat das Spiel an Fahrt aufgenommen und an Klasse gewonnen. Der KSC hätte durchaus schon den Ausgleich erzielen können, Gladbach aber auch die Führung. Das wird noch ein heißer Tanz!

... KNAPP DRÜBER!

... sein Schuss aus 12 Metern abgeblockt zur Ecke ...

Mit unverändert großartiger Stimmung geht es hinein in den zweiten Abschnitt, Gladbach macht das Spiel.

Halbzeit-Fazit: Nach intensivem Beginn mit zwei Teams auf Augenhöhe übernahm der KSC hier die Initiative und kamm gegen ideenlos agierende Borussen zu guten Chancen. Dann plätscherte die Partie ein wenig dahin, und erst zum Ende des ersten Abschnitts fasste sich Gladbach ein herz, drückte auf das KSC-Tor und hatte mehrere gute Chancen durch Rob Friend.

Flanke Marin, Kopfball Friend ... aber der hat heute kein Glück. Bisher jedenfalls.

WIEDER FRIEND ...

Marin leitet den Angriff ein, spielt links raus auf Voigt, der bringt die Flanke, Friend hält den Fuß rein ... und hat Pech!

FRIEND MIT DER CHANCE ...

Gute Chance für Friend, aber sein Schuss aus 14 Metern kommt direkt auf den Keeper. Das Tor hätte aber sowieso niht gezählt, weil der Schiri bereits ein Handspiel von Paauwe geahndet hatte. Nur war das niemals Absicht.

Erste Chance für die Hausherren, und die hatte der aktivste Gladbacher.

In der Defensive hat sich Gladbach jetzt stabilisiert und lässt nichts mehr zu, aber nach vorn geht nichts, auch weil es an Ideen und vor allem an Genauigkeit fehlt.

... aber da kommt er nicht ganz ran!

Immer wieder Karlsruhe, die Borussia unter Druck.

Den muss er eigentlich machen. Starke Vorarbeit von Iashvili, der den Ball von der linken Seite scharf und halbhoch vors Tor bringt, Freis fliegt in den Ball, nimmt ihn volley ... trifft aber aus kurzer Distanz eben nicht. Glück für Gladbach!

DIE DICKE CHANCE FÜR FREIS ...

Viele Fehlpässe auf beiden Seiten, und wenig Kreativität in Strafraumnähe.

Mittlerweile legen beide Teams auch mehr Wert auf die taktische Disziplin, Sicherheit spielt eine größere Rolle als ganz zu Beginn der Partie.

... und wieder nicht ungefährlich! Kennedy köpft am Tor vorbei.

... knapp!

Fast zehn Minuten absolviert, Torchancen weiter Fehlanzeige. Aber: Intensives Spiel bei hohem Tempo und eine großartige Stimmung im Stadion.

Rob Freind kommt in guter Position zum Kopfball, hat aber zu viel Rücklage und so fliegt die Kugel weit über den Kasten von KSC-Keeper Miller.

Auf keinen Fall verstecken sich die Gäste hier, es geht rauf und runter, leider immer noch lediglich zwischen der 16ern.

Egal wie das Spiel auch wird: Die Stimmung hier ist außergewöhnlich, das kriegt man schon mal eine Gänsehaut!

HALLO AUS GLADBACH!

Die Karlsruher können die Partie trotz zweier Niederlagen in Reiheetwas ruhiger angehen. Die Schlappe in letzten Minute im Nachholspiel gegen die Eintracht aus Frankfurt schmerzt natürlich noch, dennoch sind es vor allem gute Nachrichten, mit denen die Badener an den Niederrhein reisen. So hat Markus Miller, seit mehr als vier Jahren sicherer Rückhalt im Kasten des Teams, seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag um ein Jahr vorzeitig bis 2010 verlängert.

Durch den Sieg der Frankfurter Eintracht im Nachholspiel gegen den heutigen Gegner ist die Rote Laterne wieder an den Niederrhein zurückgekehrt. Im Mittelpunkt des Interesses steht natürlich die Rückkehr von Hans Meyer auf die Gladbacher Trainerbank. Nach dem Abstieg der Fohlen am Ende der Saison 1998/99 übernahm Meyer das Traineramt von Rainer Bonhof und blieb bis März 2003. Meyer hat eine große Aufgabe vor sich. Nach fünf Spielen ohne Sieg braucht die Mannschaft unbedingt einen Dreier. "Man muss einfach mal gewinnen und so schnell wie möglich von den Abstiegsrängen weg", umschreibt Meyer seine Kernaufgabe für die nächsten Wochen. Allerdings dürfe "man sicher keine Wunderdinge erwarten". Ob das bei den Anhängern angekommen ist? Zum ersten Training des Trainer-Urgesteins kamen gleich einmal 1000 Fans.