Bundesliga 2012/2013 » 13. Spieltag » Liveticker: 1899 Hoffenheim - Bayer Leverkusen 1:2

Fazit:
Glücklich gewann Leverkusen in Sinsheim, die damit an den Topteams der Liga dranblieben. Heute siegte die Effektivität der Werkself, die schon in der ersten Halbzeit nach der Führung wenig investierten und dann vor der Pause durch einen schönen Schnellangriff nochmal eiskalt zuschlugen. Hoffenheim war bemüht, tat mehr fürs Spiel, doch es fehlte heute einfach eine Portion Glück, um den Ball öfter im Kasten unterzubringen. Zum Ende hin ging dem Team von Babbel dann auch sichtlich die Puste aus und so konnte Bayer den Sieg nach Hause fahren. Überzeugend war das vom Tabellenfünften nicht, aber auch solche Spiele musst du erst einmal gewinnen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Letzte Hereingabe von Usami über rechts, in der Mitte wird es unübersichtlich und dann gibt es Freistoß für die Roten.

Vier Minuten gibt es obendrauf, Friedrich soll jetzt nur noch das Ergebnis sichern.

Andreas Beck über links, die Flanke wird abgeblockt.

Jetzt gibt es noch einmal Powerplay: Leno erneut unsicher, Schipplock kann nicht profitieren. Ecke...

Roberto Firmino zieht ähnlich wie bei seinem Lattenkracher aus der ersten Halbzeit von rechts in die Mitte, produziert aber jetzt nur ein Schüsschen auf die rechte Ecke.

Usami treibt den Ball auf den Sechzehner der Gäste zu, wird nicht angegriffen und zieht dann halt einfach ab: Direkt in die Arme von Leno.

Erster Einsatz von Kohr auf der rechten Seite, er bringt in der Mitte den Ball aber nicht an den Mann.

Bei Hoffenheim ist jetzt seit einigen Minuten dann etwas der Dampf raus, Leverkusen hat weniger Probleme, die Bälle zu behaupten und Zeit zu gewinnen.

Und so kommt Bayer auch mal wieder an den Sechzehner der Hausherren, ohne sich jedoch die erste Chance dieser Halbzeit aus dem Spiel zu erarbeiten.

22.100 Zuschauer sind es dann heute geworden. Das dürfte Andreas Müller nicht zufrieden stellen, sind aber immerhin mehr als zuletzt gegen Wolfsburg.

Die Gäste haben jetzt auch schon die Ruhe bei Einwürfen weg, würden die Punkte jetzt einfach nur noch gerne mitnehmen.

Schipplock! Muss er machen! Der Stürmer sorgt für Wirbel nach seiner Einwechslung, wird nun von Firmino im rechten Sechzehner eingesetzt, ballert die Pille aber frei vor Leno weit übers Tor. Das hätte der Ausgleich sein müssen!

Dani Carvajal ist wieder auf den Beinen und sieht sich mit weiteren Angriffen der Hausherren konfrontiert.

Das war dann auch die letzte Aktion des Offensiven, für den es angeschlagen nur für knapp 70 Minuten gereicht hat.

Und Bayer bekommt gleich nochmal einen Versuch, diesmal ein paar Meter weiter vorne...

Schipplock!! Leverkusen verliert den Grip zum Spiel, droht die Führung hier komplett zu verspielen: Bei der Ecke steht der Eingewechselte am langen Pfosten frei, ballert nur knapp am linken Pfosten vorbei. Das hätte schon der Ausgleich sein können.

Erster Ansatz: Freistoß aus dem Halbfeld in die Arme von Casteels.

André Schürrle muss kurz behandelt werden, es wird beim Nationalspieler aber weitergehen.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:2 durch Fabian Johnson
Roberto Firmino hat rechts Platz, seine Flanke kommt irgendwie am langen Pfosten zum Außenverteidiger durch, den die Leverkusener überhaupt nicht auf der Rechnung haben. Der zieht kurz nach innen, schließt trocken ab und der abgefälschte Ball trudelt in den Maschen.

Aber auch hier gibt es von der Werkself nur den planlosen Schlag nach vorne und so ist der Ball denn auch wieder weg.

Da Leverkusen mittlerweile aber wirklich gar nichts mehr macht, gibt es den nächsten Freistoß der Hausherren aus dem rechten Halbfeld...

Sven Schipplock geht rechts bis zur Grundlinie durch, doch in der Mitte findet er keinen Abnehmer.

Jetzt mal lang, aber Dani Carvajal riecht den Braten und ist gut postiert.

Hoffenheim ist zumindest gewillt, gehen hier zu Beginn jedem Ball nach. Ein früher Anschluss wäre natürlich Gold wert.

Babbel reagiert also deutlich hier zu Beginn der zweiten Halbzeit, stellt auf 4-4-2 mit den Eingewechselten Stürmern als Doppelspitze. Volland und Firmino kommen über die Außen. Für Grifo geht damit ein bescheidenes Startelfdebüt zu Ende.

Halbzeitfazit:
Nachdem Leverkusen zuletzt gegen Schalke teilweise fahrlässig mit ihren Chancen umgingen, ist heute die Effektivität zurück: Zwei Chancen nutzt die Werkself zu zwei Treffern, die ansonsten hinten zwar einige gefährliche Situationen überstehen müssen, aber so richtig durch die Bemühungen der Hausherren nicht ins Schwimmen geraten, denen heute allerdings auch ein wenig das Glück in manchen Situationen wie dem Lattentreffer durch Firmino fehlt. Trotzdem: Sofern die Elf von Babbel hier den Punkt noch holen möchte, der einen vom Relegationsplatz befördern würde, muss eine Steigerung her. Bis gleich!

Hoffenheim nimmt wieder Tempo in Richtung gegnerisches Tor auf, doch man kommt nicht durch.

Salihović!! Und irgendwie will das Leder auf der Gegenseite auch nicht rein. Auch hier zielt der Bosnier zwar genau, aber nicht genau genug: Sein Freistoß von der rechten Seite bringt er direkt auf die kurze Ecke, doch Leno ist zur Stelle und faustet den Ball raus.

Tooor für Bayer Leverkusen, 0:2 durch Dani Carvajal
Der Torschütze kombiniert sich über einen Doppelpass mit Schürrle in den rechten Strafraum, umkurvt den herauskommenden Casteels und schließt dann aus spitzem Winkel in den leeren Kasten ab.

Ömer Toprak, heute mit Maske aufgrund eines länger zurückliegenden Nasenbeinbruches angetreten, hat sich dieser mittlerweile entledigt, gibt dafür jetzt seinem Gegenspieler im Luftkampf eins auf die Nase mit.

Delpierre per Kopf! Nach einem Freistoß kommt der zweite Ball von Salihović auf die Birne des Verteidigers, der aus kurzer Distanz aber dann deutlich links vorbei köpft.

Firmino an die Latte! Der Brasilianer ist schon wieder im Fokus: Aus 23 Metern halblinks holt er den Hammer raus und ballert einen Strahl ans Gebälk! Leno fliegt zwar schön, hätte aber wohl kein Land gesehen.

Fabian Johnson tackelt sauber André Schürrle vor dem Sechzehner weg, das gibt Szenenapplaus.

... gute Variante! Sejad Salihović flach in den Sechzehner auf Roberto Firmino, dem der Ball dann allerdings vom Fuß springt. Da war mehr drin.

Und damit bleibt es bei der Hoffenheimer Harmlosigkeit, denen nach dem Rückstand aber ein gesteigertes Bemühen zu attestieren ist.

Da muss Koen Casteels hin: Leverkusen schaltet ähnlich wie gegen die Knappen zuletzt gut um, leitet sich aber auch heute noch viele Ungenauigkeiten. Der Ball in die Spitze ist zu steil, der belgische Keeper hat die Pille.

Roberto Firmino kommt im Sechzehenr zu Fall, aber das ist lange nichts. Der Brasilianer reklamiert auch nicht groß.

Rolfes ist es, der dann letztlich klug auf den Mittelfeldkollegen ablegt und den Treffer vorbereitet.

Direkt beim nächsten Angriff legt der Kapitän dann aber seinen Gegenspieler und es gibt Freistoß aus gut 25 Metern...

Immerhin gehen die Hausherren jetzt im Mittelfeld etwas aggressiver zur Sache, pressen gut.

Gelbe Karte für Matthieu Delpierre (1899 Hoffenheim)
Der Franzose hatte sich eben gegen Bender schon beworben, weil man das durchaus als taktisches Foul hätte werten können, bei dieser ähnlichen Aktion gegen Kießling ist er dann fällig, obwohl der Stürmer den Freistoß haben will.

... der Ball segelt ins Toraus, schlechte Ausführung von Castro.

Leverkusen beginnt allerdings insgesamt druckvoll, Stefan Kießling setzt sich auf links durch, in der Mitte verpasst zwar André Schürrle, doch aus dem Rückraum setzt die Werkself nach, der Schuss geht aber links vorbei.

Die ersten Angriffsversuche sind von Ungenauigkeiten geprägt, Schürrle läuft ins Abseits.

Nach der kurzen Regenerationsphase und später Ankunft aus der Ukraine hofft man auf Leverkusener Seite, dass man sich eine eventuelle Müdigkeit schnell aus den Knochen spielen kann. Auf der Gegenseite bleibt Babbel ehrlich: Man wolle nichts schönreden und wisse um die Gefährlichkeit der Situation. Neben der Mannschaft wurden auch die Fans in die Pflicht genommen: Es helfe den Spielern nicht, wenn statt 30.000 immer nur 20.000 in die Arena kämen, sagte Manager Müller im Vorfeld.

Auf der Gegenseite muss Markus Babbel einige Wochen auf Tim Wiese verzichten, der mit einer Knieverletzung ausfällt und böse Zungen behaupten, dass dies bei den vielen Fehlern des Keepers nicht so sehr ins Gewicht fällt. Heute und auch in der nahen Zukunft hütet daher Koen Casteels den Kasten, Compper nimmt nach abgesessener Rotsperre seinen Platz in der Innenverteidigung wieder ein und der junge Vincenzo Grifo feuert im 4-2-3-1 auf Linksaußen seine Startelfpremiere. Jensen und Williams nehmen im Gegensatz zur 1:3-Niederlage gegen Wolfsburg zunächst auf der Bank Platz.

Und der Erfolg gibt ihm recht: Von den letzten neun Ligaspielen verlor man nur eines, besiegte unter anderem, wenn auch glücklich, auswärts die Bayern und watschte komplett indisponierte Schalker am letzten Spieltag eindrucksvoll mit 2:0 ab. Durch die katastrophale Leistung der Knappen wurde allerdings maskiert, dass auch Leverkusen nach vorne ziemlich nachlässig agierte und schon im Ansatz durch schlechte Entscheidungen Situationen entschärfte. Personell können die Gäste heute aber aus dem vollen schöpfen, auch die zuletzt angeschlagenen Bender, Castro, Toprak und Hosogai sind mit dabei.

Nachdem es fast so schien als habe sich die TSG längst in der Bundesliga etabliert, finden sich die "Hoppschen" plötzlich dann doch im Abstiegskampf in ihrer fünften Saison wieder. Insofern gerät Markus Babbel, der die schlechteste Bilanz aller Hoffenheimer Erstligatrainer aufzuweisen hat, langsam in die Kritik. Noch ist die Führungsriege zwar zu keinen "Schnellschüssen" bereit, aber Erfolgserlebnisse würden dem Trainer persönlich und natürlich auch dem Verein generell, der als Ziel die internationalen Plätze ausgerufen hatte, gut tun, liegt man doch derzeit mit zwölf Zählern nur auf dem Relegationsplatz.