Bundesliga 2012/2013 » 1. Spieltag » Liveticker: VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg 0:1

Fazit:
Nachdem die "Wölfe" bereits im ersten Durchgang die klareren Chancen hatten und insgesamt zielstrebiger wirkten, waren sie auch im Zweiten Durchgang ca. bis zur 60. Spielminute am Drücker. Doch in einem über weite Strecken offenen Spiel kamen die Stuttgarter dann auch wieder zu einigen Angriffen, Cacau wirkte hier mit seiner Einwechslungs als belebendes Element. Dennoch blieb es bis kurz vor Schluss beim 0:0, ehe es dann drunter und drüber ging: Erst vergab Ibišević eine Doppelchance, dann bekam er einen Elfmeter, den man nicht geben muss. Doch auch auch diesmal vergab der Bosnier zweimal hintereinander und ist damit die tragische Figur des Spiels. Kurz darauf stachen dann die Gäste in Form von Vieirinha und Dost zu und sicherten sich damit den Sieg.

Magath bringt nun einen Abwehrmann als Absicherung, während der groß gewachsene Niedermeier beim VfB nochmal für Gefahr im Strafraum sorgen soll.

Elfmeter verschossen von Vedad Ibišević, VfB Stuttgart
Der Gefoulte tritt selbst an und will ihn ins rechte untere Eck schieben, doch Benaglio wehrt ab. Beim Nachschuss knallt Ibišević das Leder dann mit rechts über das Tor!

Pogatetz erobert den Ball im Mittelkreis und damit startet der nächste VfL-Angriff: Die Kugel wird schnell nach rechts raus zu Fágner gespielt, der schön hineinflankt. In der Mitte gerät Dost dann aber etwas in Rückenlage und so fliegt sein Kopfball über das linke Eck ins Toraus.

So etwas wollen wir sehen! Nach einer abgeblockten Hereingabe von Vieirinha landet die Kugel bei Diego und der zieht am linken Strafraumrand sofort volley ab, doch Ulreich pariert glänzend.

Torun vertändelt erst im Mittelkreis den Ball, erobert ihn sich dann aber wieder zurück und spielt zu Gentner. Der will nach links zu Cacau spielen, passt aber viel zu ungenau und muss seinem eigenen Pass hinterherrennen. Das wirkt zuweilen etwas chaotisch, was die Schwaben da nach vorne versuchen.

Oh, das ist aber unnötig! Cacau kommt über links und spitzelt den Ball unbedrängt zu Harnik, der aber im Abseits steht. Da hätte der (Ex-)Nationalspieler auch noch selber ein paar Meter gehen können.

Bei Dost ist es zum Glück auch nichts Ernstes und deshalb kehrt der amtierende Torschützenkönig der Eredivisie nun auch wieder auf den Rasen zurück.

Und erneut kommen die Schwaben schnell und gefährlich nach vorne, Cacau wird dann auf links nicht angegriffen, zieht nach innen und schließt aus ca. 19 Metern ab. Benaglio kann den guten Schuss aber zur Seite parieren.

Im direkten Gegenzug wird Gentner links steil geschickt, dort dann aber am Flanken gehindert.

Stuttgart bekommt nun einen Freistoß vom rechten Flügel, Boka tritt mit links an und flankt dann aber zu scharf. Der Ball geht ans rechte Außennetz, das hätte also durchaus gefährlich für Benaglio werden können.

Cacau macht das sehr gut und spielt genau in die Lücke des Wolfsburger Abwehrverbundes, wo Gentner startet und an der linken Strafraumgrenze frei mit dem Ball am Fuß flanken kann. In der Mitte kommt aber keiner heran, wieder mal spielen die Stuttgarter den letzten Pass nicht genau genug.

Bei den Gästen geht der unauffällig, aber ganz ordentlich spielende Youngster Knoche für den etwas erfahreneren Polák. Auf der anderen Seite wird Traoré endlich erlöst, für ihn kommt Cacau ins Spiel.

Im direkten Gegenzug versuchen die Schwaben erneut, zu kontern, doch auch diesmal erreichen sie den Strafraum nicht mal annähernd.

Die Flanke kommt ganz gut von rechts und Naldo kommt mit dem Kopf heran. Der Ex-Bremer gerät dabei allerdings etwas in Rücklage und befördert die Kugel knapp über das linke obere Eck.

Nun kommen die Gastgeber auch mal wieder zu einer Chance: Traoré wird halbrechts an der Strafraumgrenze nicht angegriffen und zieht eifnach mal ab, Benaglio hat mit dem Linksschuss aber keine Probleme.

Erneut wird Olić auf der linken Seite steil geschickt und flankt hinein, doch diesmal ist seine Hereingabe nicht gut genug und landet hinter dem Tor.

Hoogland startet auf rechts, doch Olić setzt mit gutem Einsatz nach und holt sich den Ball, Welz entscheidet aber auf Freistoß für Stuttgart, da hätte man das Spiel auch weiterlaufen lassen können.

Doch auch dieser Eckball verpufft wirkungslos.

Wie schon im Ersten Durchgang sind die Zuspiele bei den Stuttgarter Angriffen einfach zu unpräzise, Kvist ist rechts im Mittelfeld unbedrängt und spielt den Ball dennoch in die Füße des Gegners.

Diego sieht vorne vor dem Sechzehner den nachrückenden Rodríguez und legt für den Linksverteidiger auf und der zieht direkt ab, trifft den Ball aber nicht richtig und so geht sein Flachschuss rechts am Tor vorbei.

Neuzugang Torun kommt nun für Hajnal ins Spiel, mal sehen, ob der Ex-Herthaner in der Stuttgarter Mittelfeldzentrale etwas bewirken kann.

Halbzeitfazit:
In einer unterhaltsamen Begegnung steht es zwar noch 0:0, dennoch hatten beide Teams bereits ein paar wenige Chancen. Nach gutem Beginn der Gastgeber übernahmen die Niedersachsen immer mehr das Kommando und fuhren einige gute Angriffe, von denen der eine oder andere auch gut für ein Tor gewesen wäre. Doch Dejagah und Olić konnten die sich ihnen bietenden Chancen nicht nutzen. In der Folge wurden die Hausherren dann wieder stärker, spielten aber teilweise zu umständlich. In den letzten Minuten dominierte dann wieder der VfL, ohne jedoch ein Tor erzielen zu können.

Doch auch diese Standardsituation bringt nichts ein und damit wird die Erste Hälfte abgepfiffen.

Nach einem ungeschickten Foul von Harnik vor dem eigenen Strafraum gibt es nochmal einen Freistoß aus halblinker Position. Diego flankt hinein, doch Ulreich ist zur Stelle.

Die Gäste könnten jetzt nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte schnell kontern, brauchen aber zu lange, um sich den Ball zuzuspielen und so können die Stuttgarter sich wieder sortieren. Am Ende wird Dejagahs Flankenversuch von rechts zur nächsten Ecke geklärt.

Den Freistoß von der linken Seite bringt Diego auf den Schädel von Dost, dessen Kopfball wird aber noch abgefälscht, sodass es Eckball von rechts gibt.

Olić versucht sich da auf links gegen zwei Stuttgarter durchzusetzen, am Ende holt er immerhin einen Einwurf heraus. Doch der geht dann direkt zum Gegner.

Der Mann aus Guinea kann wohl weitermachen, die Stuttgarter brauchen erst einmal noch nicht zu wechseln.

Auf der Gegenseite fällt beinahe das erste Tor! Olić spielt nach rechts raus zu Dejagah, der aus vollem Lauf flankt und in der Mitte verpasst der Kopfball des Kroaten das Gehäuse nur knapp, das Leder landet knapp neben dem linken Pfosten.

Stuttgart bekommt die nächste Ecke, statt hineinzuflanken spielt Hajnal aber zurück zu Traoré, der dann aus dem linken Mittelfeld flankt. Der Ball ist lange unterwegs und stellt am Ende kein Problem für den Schweizer Keeper dar.

Harnik nimmt das Zuspiel von Hoogland halbrechts vor dem Sechzehner gut an, dreht sich und wird dann gefoult. Es gibt Freistoß für Stuttgart aus ca. 27 Metern halbrechter Position.

Die Ecke verpufft jedoch wirkungslos.

Kvist spielt einen schönen Pass mit dem Außenrist rechts in den Strafraum zu Ibišević, der das Leder in Bedrängnis aber nicht kontrollieren kann. Das Spielgerät rollt zur rechten Eckfahne, wo Rodríguez ihn gerade noch so im Spiel halten kann, das ist ein guter Einsatz des Schweizers.

Dejagah zwingt Boka zu einer Rettungsmaßnahme und so gibt es Eckball für Wolfsburg von rechts.

Und wieder bietet sich das gleiche Bild: Stuttgart erobert den Ball in der eigenen Hälfte, schafft es dann aber nicht, das Mittelfeld schnell zu überbrücken: Traoré verschleppt den Ball und hat dann am Ende Glück, dass er noch einen Freistoß am Mittelkreis bekommt.

Schäfer sieht, dass Dejagah startet, und schlägt im Mittelkreis einen weiten Ball auf den Flügel. Der Rechtsaußen kommt auch mit der Fußspitze heran, doch dann springt ihm das Leder weg und rollt unerreichbar ins Toraus.

Der VfL erobert sich immer mehr Spielanteile, die Stuttgarter lauern momentan im eigenen Stadion auf gefährliche Konter, die sie durchaus das eine oder andere Mal andeuten können.

Die Angriffe der Wolfsburger sind insgesamt noch zu harmlos, was meist daran liegt, dass die Zuspiele nicht präzise genug auf den Mann kommen. Das ist auch diesmal der Fall, Rodríguez flankt etwas zu früh aus dem linken Halbfeld, Dejagah will mit dem Kopf zurücklegen, doch dort steht kein Mitspieler.

Die Schwaben treiben den Ball gleich weiter nach vorne, Boka bleibt dann erst links hängen, erhält den Ball nach gutem Einsatz von Traoré aber wieder, kann sich dann aber auf dem Flügel nicht durchsetzen.

Den Eckball können die Wolfsburger jedoch postwendend klären.

Traoré sieht sich links außen Fágner gegenüber und will an diesem vorbeigehen, lässt sich dann aber wegen eines vermeintlichen Foulspiels fallen. Schiedsrichter Tobias Welz sieht das ähnlich und lässt weiterspielen.

Auf der Gegenseite sieht die VfB-Abwehr nicht ganz sattelfest aus. Ein einfacher Pass kommt zu Olić durch, der den springenden Ball links im Sechzehner direkt volley nimmt. Doch der vom FC Bayern gekommene Kroate verzieht und so gibt es Abstoß.

Die Teams fangen gleich mit viel Tempo an, das sieht vielversprechend aus.

Auf der Gegenseite kann sich Dejagah am rechten Flügel durchsetzen und flankt auf Dost, der gegen die Laufrichtung von Ulreich köpft. Doch die Stuttgarter Verteidigung kann zum Eckball klären.

Der Ball rollt in Stuttgart, hoffen wir auf eine spannende Begegnung.

In der Bundesliga traf man bisher genau 30 mal aufeinander, dabei hatte der VfB 15 mal das bessere Ende für sich, während dies auf die Wolfsburger nur in zehn Partien zutraf. Zudem trennte man sich fünfmal unentschieden. Zuletzt konnten sich die Stuttgarter am letzten Spieltag der vergangenen Saison vor heimischem Publikum mit 3:2 durchsetzen.

Ganz anders hingegen die Wolfsburger, wo Felix Magath wie gewohnt auf Einkaufstour ging und gleich sieben Neueinkäufe für insgesamt knapp über 19 Millionen Euro tätigte. Zudem kehrten zehn Leihspieler zurück, der bekannteste von ihnen dürfte Spielmacher Diego sein, der inzwischen begnadigt wurde und heute von Beginn an spielen wird. Dagegen steht der Tscheche Petr Jiráček nicht im Kader, der HSV soll an ihm interessiert sein.

Die Begegnung sollte eigentlich morgen nachmittag angepfiffen werden, durch eine Verschiebung in der Qualifikation zur Europa League und mangels Solidarität der anderen Bundesligisten, wie Fredi Bobic vorige Woche bemängelte, musste dies jedoch geändert werden. Die UEFA verlegte nämlich das Rückspiel zwischen Dynamo Moskau und dem VfB auf den kommenden Dienstag, da Dynamo und ZSKA Moskau sonst beide gleichzeitig in ihrem gemeinsamen Stadion ein Heimspiel hätten austragen müssen.