England » Premier League 2014/2015 » 27. Spieltag » Liveticker: Leicester City - Chelsea FC 1:3

Fazit:
Am Ende war es dann doch ein besseres Auslaufen für den Chelsea FC: Mit einem 3:1-Sieg bei Leicester City feiern die Blues den vorletzten Sieg auf dem Weg zur fünften Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Jośe Mourinho scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach dem Pausenrückstand kam Chelsea beeindruckend zielstrebig zurück auf den Rasen. Vor allem Willian lieferte eine Galavorstellung ab. Nach Drogbas schnellem Ausgleichstreffer dauerte es jedoch ein wenig, bis die Gäste wieder jubeln durften. Kapitän Terry war es, der in Minute 79 nach einer Ecke traf. Den Doppelschlag vervollständigte Ramires kurze Zeit später. Leicester, das sich kurz vor der Pause mit dem 1:0 für eine starke erste Halbzeit belohnt hatte, konnte nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel ausrichten. Chelsea ist einfach eine Klasse über den Foxes. Nach vier Siegen in Serie sollte diese Niederlage aber nicht jegliches Selbstvertrauen zerstört haben. Am Samstag müssen daheim gegen Newcastle wichtige Punkte gegen den Abstieg eingefahren werden. Chelsea kann den Titelgewinn durch einen Dreier gegen Crystal Palaca vorzeitig feiern. Einen schönen Abend noch!

Nach dem letzten Tausch wird auch die geplante Nachspielzeit publik: Drei Minuten beträgt der Nachschlag, der an der Punkteverteilung nichts mehr ändern wird.

Lange durfte Leicester auf einen Punktgewinn hoffen. Nach vier Siegen in Serie wird man heute wieder eine Partie verlieren. Der Auftritt macht jedoch Hoffnung für die verbleibenden Partien. Es ist zu hoffen, dass King und Huth nicht schwerer verletzt sind und am Wochenende wieder zur Verfügung stehen.

Der CFC würde nach aktuellem Stand mit einem weiteren Sieg am Wochenende vorzeitig die Meisterschaft feiern dürfen. Am Samstag geht es zur Mittagszeit gegen Crystal Palace. Hier deutet wenig darauf hin, dass Leicester noch einmal zurückschlagen kann.

Die Herausnahme vom fleißigen Jamie Vardy ist die erste freiwillige personelle Änderung des Abends. Der Stürmer wird positionsgerecht durch Riyad Mahrez, der mit der algerischen Nationalmannschaft im vergangenen Sommer bei der WM bis ins Achtelfinale vorstieß.

Leicester scheint nicht den Mut zu haben, mit aller Macht auf den fünften Sieg in Serie zu gehen. Kein Wunder bei diesem hochklassigen Gegner. Zwanzig Minuten müssen noch überstanden werden, um den Vorsprung auf Platz 18 auf zwei Punkte auszubauen.

Die Zuschauer präsentieren in Halbzeit zwei einen beeindruckenden Dauergesang. Ruhe kommt auf den Rängen einfach nicht auf. Mit der Unterstützung der Fans im Rücken würde Leicester heute natürlich auch mit einem Punkt zufrieden sein.

Willian setzt aus halblinker Lage zum Kunstschuss auf den rechten Winkel an. Vom rechten Innenrist segelt das Spielgerät aus 21 Metern früh für Schmeichel erkennbar über das Gehäuse der Foxes. Auf der Gegenseite probiert es James aus der Distanz eher mit Gewalt, holt aber zumindest eine Ecke heraus...

Chelsea mit einer Kombinationen, die die Hausherren über eine Minute lang nicht unterbrechen können. Der ganz große Druck kann damit aber nicht aufgebaut werden. Leicester ist zwar immer noch anfällig über die linke Abwehrseite, doch aktuell ist Schmeichel nicht gefordert.

Leicester kann seine Verunsicherung einfach nicht abschütteln. Die Fans sind zwar wieder guter Laune und Trainer Nigel Pearson macht in der Coachingzone Mut, doch die Foxes auf dem Gras haben die Köpfe immer noch unten. Wie lange dauert die Schockverdauung noch?

Fàbregas fehlt der Riecher! Willian überläuft auf der rechten Außenbahn sowohl Konchesky als auch Morgan. Er passt direkt vor den Kasten, wo De Laet den Ball nur ganz leicht berührt. Fàbregas müsste nur die breite Seite hinhalten, hat aber schon mit dieser Szene abgeschlossen und kann nicht mehr schnell genug reagieren, als sich die große Chance doch bietet.

Drogba mit der nächsten Chance! Wieder kommt die Vorlage von der rechten Grundlinie. Diesmal hat der Ivorer am Elfmeterpunkt zu viel Rücklage: Er ballert die Kugel mit dem rechten Spann weit über den Kasten von Schmeichel.

José Morinho nimmt zunächst keine personellen Änderungen vor. Mit Oscar, Mikel und Cuadrado hat er noch drei offensive Optionen auf der Bank. Für Drogba, der in Halbzeit eins einen schweren Stand hatte, gibt es keinen direkten Ersatz.

Die Nachspielzeit beträgt aufgrund der beiden Wechsel drei Minuten! Während der vierte Offizielle per Tafel anzeigt, wie der Nachschlag ausfällt, liegt Hazard am Boden und muss behandelt werden.

Konchesky zwingt Čech zu einer großen Parade! Der linke Außenbahnspieler befördert den Ball nach einer Flanke vom rechten Flügel am zweiten Pfosten auf die linke Ecke. Der tschechische Keeper taucht blitzschnell ab und verhindert das Passieren der Linie. Danach gibt es etwas Geflipper im Sechzehner, das die Westlondoner erst im dritten Anlauf stoppen.

Drinkwater probiert sich nach Cambiassos Anspiel aus der zweiten Reihe. Mit dem rechten Spann packt er einen Distanzhammer aus, der aus 24 Metern nicht weit über den Querbalken segelt. Čech wäre aber wohl ohnehin zur Stelle gewesen.

Chelsea ist bis auf den letzten Pass auf Betriebstemperatur. Man präsentiert mittlerweile einen sehr anständigen Angriffsfußball, dem noch die letzte Zielstrebigkeit abgeht. Einige Akteure wollen den Ball ins Tor tragen.

Endlich übt der Favorit über eine Aktion hinaus Druck auf die Abwehr der Hausherren aus. Obwohl die Wege zugestellt werden, schaffen sie es nun öfter spielerisch in den Strafraum. Auf der Gegenseite probiert es der Außenseiter vornehmlich mit Flanken.

Vardy beschäftigt die Innenverteidiger Terry und Cahill immer wieder mit Sprints in die Gasse, woraufhin auch der ein oder steile Pass in die Spitze von den Kollegen kommt. Gerade Terry ist mit solchen Praktiken aber nicht zu überwinden. Er fängt sämtliche Anspielversuche konsequent ab.

Huth ist zunächst wieder zurück auf dem Rasen, doch nach dem Zusammenprall mit Matić kommt dann relativ schnell das Zeichen, dass der Schmerz zu stark ist. In der Dreierkette muss sich ab sofort der Belgier Ritchie De Laet beweisen.

Für den zentralen Mittelfeldspieler Andy King, der heute sein 300. Spiel für die Foxes bestreitet, ist der Arbeitstag schon früh zu Ende. Der Mann mit der Nummer zehn wird aufgrund einer nicht genauer erkennbaren Verletzung durch Matty James ersetzt.

Willian treibt die Kugel auf dem linken Flügel im Rahmen eines Konters temporeich nach vorne, lässt sich weder von Albrighton noch von Wasilewski aufhalten. Er legt quer zur Strafraumkante, wo Drogba direkt abnehmen möchte. Er trifft das Spielgerät nicht optimal und befördert es in die Füße von Drinkwater. Chelsea wartet noch auf den ersten Abschluss!

Chelsea hat den passiven Auftritt vom Sonntag wohl noch nicht aus den Klamotten schütteln können. Man überlässt das Feld völlig dem 17. der Tabelle und tritt alles andere als meisterlich auf. Vorstöße ergeben sich in der ersten Viertelstunde ausschließlich aus dem Zufall.

Albrighton flankt von der rechten Außenbahn mit dem linken Innenrist auf den ersten Pfosten. Vardy läuft ein, kommt aus sieben Metern aber nicht heran. Čech kann die erste Flanke der Partie sicher aufnehmen. Die Foxes bleiben erst einmal am Drücker.

Es hat kurz nach dem Anpfiff starker Regen eingesetzt. So bieten sich unter anderem Aufsetzerversuche aus der zweiten Reihe an, wenn sonst keine Wege mehr offen sind. Leicester beginnt hoffnungsvoll und taucht schon das ein oder andere Mal im letzten Felddrittel auf. Chelsea startet relativ zurückhaltend.

José Mourinho tauscht nach dem 0:0 im Emirates am Sonntag zweifach. Zwischen den Pfosten bestreitet Petr Čech sein sechstes Ligaspiel, nachdem Thibaut Courtois im Sommer die neue Nummer eins wurde, heute aber nicht bei bester Gesundheit und deshalb auf der Bank sitzt. Mit Didier Drogba startet ein weiterer Veteran; der Ivorer spielt anstelle des leicht angschlagenen Oscar.

Foxes versus Blues – Durchgang eins läuft! Das Hinspiel in der Stamford Bridge gewann das Spitzenteam übrigens mit 2:0. Ende August konnten Diego Costa (63.) und Eden Hazard (77.) netzen.

Die Spieler haben sieben den Rasen betreten. Leicester agiert in blauen Trikots und weißen Hosen; Chelsea weicht auf die gelben Auswärtsklamotten aus.

Schiedsrichter im King Power Stadium ist Mark Clattenburg. Der 40-jährige nebenberufliche Elektriker FIFA-Referee pfeift seit August 2004 in der höchsten englischen Spielklasse und leitet heute seine 241. Partie auf diesem Niveau. Seinen bisherigen Karrierehöhepunkt erlebte er im Sommer 2012, als er sich bei den Olympischen Spielen in der Heimat hauptverantwortlich um das Endspiel zwischen Brasilien und Mexiko kümmerte. Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Simon Beck und Jake Collin.

Einen Zähler mehr als Sunderland auf Platz 18 hat das Team von Nigel Pearson, mit dem Leicester im letzten Sommer nach zehnjähriger Abstinenz in die Premier League zurückkehrte. Auch die Black Cats haben noch ein Nachholspiel in der Hinterhand, welches sie wenige Tage vor Saisonfinale bei Arsenal austragen. Zudem kommt es am 36. Spieltag zum direkten Aufeinandertreffen im Stadium of Light. Leicester hat das Momentum auf seiner Seite, aber noch nichts gewonnen.

Am Wochenende hielten sich die Westlondoner im Stadtderby die Gunners vom Leib, indem sie ihren Matchplan verwirklichten und ein torloses Unentschieden über die Zeit brachten. Für diese wenig attraktive Herangehensweise gab es von vielen Fußballinteressierten auf der Insel einen Haufen Kritik, die die Blues gewohnt kalt ließ. Der Erfolg gibt Chelsea Recht und wenn man am vielleicht schon am Samstag rechnerisch nicht mehr einzuholen sein wird, dürften alle negativen Worte vergessen sein und die tolle Leistung seit dem Sommer im Vordergrund stehen.

Aus den letzten fünf Partien vor der Sommerpause braucht der CFC noch sechs Zähler, um definitiv nicht mehr von der Position des Spitzenreiters verdrängt werden zu können. Seit der spektakulären 3:5-Niederlage an der White Hart Lane hat Chelsea nicht mehr verloren und ist den schwächelnden Verfolgern deutlich davon gezogen. Gerade City wurde mit dem Beginn der Rückrunde als größter Konkurrent ausgemacht, doch durch vier Niederlagen aus den letzten acht Spielen haben die Sky Blues ihre Chance auf die Titelverteidigung wohl verpasst.