VfB-Sportchef kommentiert Woltemade-Poker

Ein möglicher Wechsel von Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern beschäftigt die Medien inzwischen seit Wochen, durch die Verletzung von Jamal Musiala dürften die Feuer der Gerüchteküche nun noch einmal heftiger lodern. Von offizieller Seite vernimmt man bislang allerdings meist nur Töne aus München, laut VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth wird sich das so schnell auch nicht ändern.
Schmeichelnde Worte für Nick Woltemade hatten die Bosse des FC Bayern bereits einige parat, Meinungen zur vermeintlichen Mega-Ablöse in Höhe von 80 bis 100 Millionen Euro posaunten Max Eberl und Co. auch schon heraus, die Führungsebene des VfB Stuttgart gibt sich derweil hingegen eher zurückhaltend. Warum, das erklärte nun Sportvorstand Fabian Wohlgemuth.
"Transferperioden sind mehr und mehr zum Teil des Unterhaltungsprogramms geworden", bezog der 46-Jährige auf Nachfrage des "kicker" Stellung. "Allerdings ändert das nichts an unseren Prinzipien. Wir verhandeln nicht öffentlich und geben nur Fakten nach außen."
Trainer-Ikone teilt gegen den FC Bayern aus
Worte, die sich durchaus auch als Kritik am Vorgehen der Bayern-Granden lesen lassen.
Solche setzte es zuletzt auch von Trainer-Legende Ewald Lienen: "Bayern München hat über Jahrzehnte hinweg einen Scheiß für den deutschen Fußball gemacht, wenn es um die Ausbildung von Spielern ging", eröffnete Lienen im Podcast "Der Sechzehner" und legte nach: "Sondern die haben immer darauf gewartet, dass die Leute in Deutschland, in Holland, in Spanien und sonst wo so weit waren, dass sie dann richtig Kohle gekostet haben, dann haben sie sie geholt."
Dieses Vorgehen lege der deutsche Rekordmeister nun auch in der Causa Woltemade an den Tag: "Wenn hier in Deutschland irgendwo jemand auftaucht, der den Ball stoppen kann, und der so überragend spielt wie Woltemade, dann den Arm zu heben und zu sagen: 'Jetzt will ich ihn aber haben', davor habe ich nicht nur keinen Respekt, das widert mich an."