Schalke? Werder? Baumann packt aus

Nach einer kurzen Pause ist Frank Baumann zurück im deutschen Fußball. Nach seinem Abschied von Werder Bremen hat sich der frühere Profi als Sportvorstand dem FC Schalke 04 angeschlossen. Zwischen den beiden Klubs sieht er einige Parallelen, aber auch große Unterschiede.
"Beide sind absolute Traditionsvereine mit einer besonderen Fankultur. Sie haben gewisse Standortprobleme, die außerhalb des Fußballs liegen. Ich meine zum Beispiel eine gewisse Armut und wirtschaftliche Ungleichgewichte. Der Fußball gibt den Menschen in Bremen und Gelsenkirchen viel, lässt sie feiern und trauern", zog Frank Baumann im Interview mit den "Ruhr Nachrichten" einen Vergleich zwischen FC Schalke 04 und Werder Bremen.
An der Weser habe es jedoch "in den vergangenen 30 Jahren mehr Kontinuität in den Trainerpositionen und auf der Ebene der Geschäftsführer" gegeben, schränkte der 49-Jährige ein. Dies sei freilich auch "der Region geschuldet", so Baumann: "In Bremen geht es etwas unaufgeregter zu."
Zwischen 2016 und 2024 war der einstige Meisterheld der Grün-Weißen als Geschäftsführer Sport aktiv, die Rückkehr nach Europa gelang Werder in dieser Zeit allerdings nicht. Eine Saison musste der Klub gar in der 2. Bundesliga verbringen.
Auf Schalke soll Baumann nun helfen, den Verein wieder in die Spur zu springen - sportlich wie finanziell. Auf Sicht wollen die Königsblauen zurück in die 1. Bundesliga, kurzfristig wird ein konkretes Ziel unter dem neuen Trainer Miron Muslic aber nicht ausgegeben.
"Ich glaube, es macht nach den vergangenen zwei Jahren für Schalke keinen Sinn, ein Saisonziel auszugeben. Außerdem wird in unserem Kader noch einiges passieren. Es ist noch nicht abzusehen, wie unser Aufgebot am 2. September aussehen wird", gab Baumann zu bedenken.
Schweres Schalke-Programm? Baumann winkt ab
Am 1. August eröffnet der FC Schalke in der heimischen Veltins-Arena die neue Spielzeit der 2. Bundesliga gegen Hertha BSC. Eine Woche später geht es zum 1. FC Kaiserslautern.
Hohe Hürden zum Start, doch Baumann sagt: "Ich wehre mich auch dagegen, von einem schweren Auftaktprogramm zu sprechen. [...] Das würde implizieren, dass es für uns nach den ersten Spielen leichter wird. Es gibt keine leichten Spiele in der 2. Liga."