14.07.2025 08:52 Uhr

Schalke-Neuzugang Becker hörte "Dinge, die einen ärgern"

Timo Becker ist ein Hoffnungsträger beim FC Schalke 04
Timo Becker ist ein Hoffnungsträger beim FC Schalke 04

Rückkehrer Timo Becker hat auch in seiner Abwesenheit einiges von den vielen Querelen beim FC Schalke 04 mitbekommen.

"Ich habe versucht, das immer differenziert zu betrachten. Natürlich liest und hört man Dinge, die einen ärgern", sagte der Abwehrspieler im "kicker". "Aber ich kenne Schalke auch von innen - weiß, wie schwer es hier oft ist. Deswegen will ich mithelfen, wieder mehr Ruhe reinzubringen. Und bisher wirkt Frank Baumann in seiner Rolle als neuer Sportvorstand da auch wie jemand, der alles sehr besonnen regelt. Das ist gut denn in Ruhe arbeitet es sich immer besser."

Ganz ohne Unruhe geht es bei den Knappen ohnehin nicht seiner Ansicht nach. "Ein bisschen Chaos macht Schalke auch liebenswert - solange es nicht überhandnimmt", sagte Timo Becker mit einem Augenzwinkern.

Der Innenverteidiger stammt aus der Jugend des FC Schalke 04, hatte den Klub aber 2022 in Richtung Holstein Kiel verlassen. Nach Ablauf seines Vertrags beim Bundesliga-Absteiger kehrte er jetzt nach Gelsenkirchen zurück.

In einer abermals neuformierten Schalker Mannschaft ist der inzwischen 28-Jährige einer der großen Hoffnungsträger. Große Kampfansagen an die Konkurrenz in der 2. Bundesliga vermied Becker aber: "Ich bin hergekommen, um etwas zu erreichen. Aber ich weiß auch, was hier los war in den vergangenen Jahren. Deshalb denke ich in kleinen Schritten. Wenn wir mental stabil bleiben, dann folgen die sportlichen Erfolge. Und ich will, dass wir zusammen etwas aufbauen."

Greift der FC Schalke 04 oben an? Das sagt Timo Becker

Ob Schalke in der kommenden Spielzeit nach einem erneut enttäuschenden Jahr oben mitspielen könne sei "schwer zu sagen", so Becker. Er erklärte: "Der Kader ist besser, als er zuletzt oft gemacht wurde. Aber aktuell stehen viele Dinge noch nicht fest, wir haben eine lange Vorbereitung und viele Tests geplant. Klar ist: Die Saison darf nicht wieder so laufen wie die vergangenen beiden. Das muss unser Ziel sein."

Ein großes Lob zollte Becker dem neuen Cheftrainer Miron Muslic. "Seit dem ersten Tag merkt man: Der hat Power - im positiven Sinn. Auf manche kann eine selbstbewusste, forsche und energiegeladene Art fast arrogant wirken, aber ich finde sein Auftreten gut und überzeugend", erklärte der S04-Profi. "Er weiß, was er will. Und wenn du als Trainer einen klaren Plan hast, und jemand tanzt aus der Reihe, wirst du eben laut. Er ist einfach sehr emotional. Ich finde das erfrischend."