23.05.2019 09:51 Uhr

Kohfeldt: In München gucken sich Ordner deine Flipcharts an

Florian Kohfeldt hat auch über den FC Bayern gesprochen
Florian Kohfeldt hat auch über den FC Bayern gesprochen

Florian Kohfeldt, seines Zeichens Trainer bei Werder Bremen, hat die Saison des Fußball-Bundesligisten Revue passieren lassen und dabei auch ein paar Einblicke in die Arbeitsweise anderer Vereine gegeben. Ganz konkret in jene des FC Bayern. Wo es offenbar den ein oder anderen ungewöhnlichen Vorfall gab.

"Sie haben eine unheimliche Macht, wie sie mit dir als Gegner umgehen, wie sie mit dem Schiedsrichter umgehen", sagte Kohfeldt gegenüber dem "kicker" und fügte hinzu: "Ich finde das total legitim, sie haben sich das erarbeitet." 

Den deutschen Rekordmeister und aktuellen Titelträger zeichne "einfach dieser Habitus" aus, der in etwa lautet: "Wir gewinnen das auf jeden Fall."

Dieses Denken und Handeln hat den Werder-Coach nachhaltig beeindruckt. "Denn: Die glauben das wirklich und versuchen nicht nur, so zu tun."

Das zeige sich bereits in Kleinigkeiten, wie der 36-Jährige verriet: "In München kommt schon mal ein Ordner in die Kabine und guckt sich deine Flipcharts an. Das würde sich kein anderer Verein der Welt erlauben."

Für einen Gegner sei das schließlich irritierend. "Aber wie gesagt: Ich finde das beeindruckend", setzte Kohfeldt hinzu. 

Kohfeldt: Diese Werder-Stars haben Impulse gebracht

Mit Blick auf sein eigenes Team sagte der Übungsleiter, dass das Wintertrainingslager in Südafrika wichtig für die Entwicklung der Mannschaft gewesen sei. Dort habe es wesentliche Impulse durch verschiedene Spieler gegeben. 

"Max Kruse natürlich. Nuri Sahin war ganz wichtig. Auch Claudio Pizarro, Niklas Moisander. Basti Langkamp nicht zu vergessen. Vielleicht werde ich allen anderen jetzt nicht ganz gerecht, aber die Genannten haben diesen Prozess schon vorangetrieben", erklärte Kohfeldt. 

Zum Abgang von Kruse sagte der Coach: "Max war unheimlich wichtig. Aber er war auch auf eine bestimmte Art von Fußball festgelegt. Die hat uns sehr, sehr häufig sehr, sehr gutgetan. Aber in gewissen Momenten hat sie uns auch limitiert. Jetzt ist es ein Ziel, sich facettenreicher aufzustellen."