25.02.2020 13:41 Uhr

Guardiola warnt vor Real Madrid: "Echter, echter Test"

Pep Guardiola und ManCity sind gegen Real Madrid gefordert
Pep Guardiola und ManCity sind gegen Real Madrid gefordert

Vorerst letztes europäisches Abenteuer oder Fortsetzung des großen Traums? Für Pep Guardiola und Manchester City ist das Duell bei Real Madrid weit mehr als ein gewöhnliches Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League. Aufgrund des Europapokal-Banns bekommt die Partie im altehrwürdigen Santiago Bernabeu womöglich eine historische Dimension: Für den englischen Meister könnte es für lange Zeit die letzte Königsklassen-Reise werden.

Im Pep'schen Kosmos haben derlei Gedankenspiele freilich keinen Platz. Zum einen glaubt der Trainer des noch amtierenden englischen Meisters fest an einen erfolgreichen Einspruch gegen die von der UEFA vorvergangene Woche verhängte Zwei-Jahres-Sperre. Zum anderen will er den Titelfluch Citys in der Champions League endlich besiegen.

"Es ist ein echter, echter Test", sagte Guardiola vor dem Gigantenduell am Mittwoch: "In einem wunderbaren Stadion müssen wir unsere Persönlichkeit zeigen." Die Favoritenrolle schob der frühere Bayern-Trainer galant zum Gegner.

Das Madrid von Coach Zinédine Zidane, das den Henkelpott in den letzten sechs Jahren viermal gewann, bezeichnete Guardiola als "König dieses Wettbewerbs". Sein eigenes Team hingegen sei eine Mannschaft, "die es nicht gewohnt ist, diese Art von Spiel zu spielen, denn unsere beste Leistung war ein Halbfinale in unserer Geschichte".

Es brodelt in der spanischen Hauptstadt

Genau das ist Guardiolas Problem. Denn auch unter dem katalanischen Star-Trainer, der das Amt seit 2016 inne hat, haftet den Citizens noch immer dieser entscheidende Makel an. Manchester wurde zuletzt zwar zweimal Meister und englischer Pokalsieger. Doch das große Ziel ihres schwerreichen Besitzers Scheich Mansour bin Zayed - der Gewinn der Königsklasse - verfehlten sie bislang auch mit Guardiola regelmäßig. Achtelfinale, Viertelfinale, Viertelfinale - so lautet dessen bescheidene Bilanz.

Die Chancen, in Madrid zu bestehen, stehen allerdings besser denn je. Es brodelt in der spanischen Hauptstadt. Denn nach der jüngsten Niederlage in Levante (0:1) und einem enttäuschenden Remis zu Hause gegen Celta Vigo (2:2) rutschten die Königlichen in der spanischen Meisterschaft gerade auf den zweiten Platz ab - ausgerechnet der Erzrivale FC Barcelona steht ganz oben.

Zudem verletzte sich Star-Neuzugang Eden Hazard und fällt erneut wochenlang aus. Eine Fahrt des Brasilianers Marcelo ohne gültigen Führerschein sorgte zum Wochenstart für weiteren Wirbel beim spanischen Rekordmeister. Und so ist der Druck auf Zidane und sein Team um Nationalspieler Toni Kroos vor Reals Woche der Wahrheit mit dem Hinspiel gegen City und dem Clásico in der Liga am kommenden Sonntag gegen Barca immens.