Freund: "Es ist eine Katastrophe für den Fußball"

Der langjährige Bundesliga-Profi Steffen Freund hat erneut sein Bedauern zum Ausdruck gebracht, dass es am zurückliegenden Wochenende zu dem viel beachteten Spielerstreik bei der Partie TSG 1899 Hoffenheim gegen den FC Bayern München (0:6) gekommen war.
"Es ist schade, dass durch die Aktion die sportliche Leistung des FC Bayern nicht honoriert werden kann, und dann ist es natürlich eine Katastrophe für den Fußball insgesamt, dass das passiert", sagte der 50-Jährige bei "100% Bundesliga – Fußball bei NITRO".
Die Profis des deutschen Rekordmeisters hatten nach vorheriger zweimaliger Unterbrechung das Fußballspielen eingestellt. Ein Fan-Gruppierung der Münchner hatte zuvor wiederholt Plakate mit Beleidigungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp ausgerollt und den 79-Jährigen mit Schmähgesängen bedacht.
Die Reaktion der Bayern- und TSG-Akteure, in der Schlussviertelstunde nicht mehr weiter zu spielen, wurde von Steffen Freund zwar als richtig empfunden. Als nicht richtig bewertete der Ex-Profi unter anderem des FC Schalke und von Borussia Dortmund allerdings die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, Klubs und deren Anhänger mit Kollektivstrafen zu belegen.
Freund: "Da geht einiges in die falsche Richtung"
"Das ist der völlig falsche Weg. Die Gesamtsituation eskaliert jetzt gerade genau deswegen. Aus DFB-Sicht hat man nicht zu Ende gedacht, was das jetzt für Folgen hat", betonte Freund in dem TV-Format.
Der einstige Mittelfeldspieler fügte hinzu: "Was noch viel schlimmer ist, dass jetzt Rassismus und Beleidigungen wie Hurensohn oder Schimpfwörter schon ausreichen, um den Drei-Stufen-Plan in Kraft zu setzen. Da geht einiges in die falsche Richtung."
Am Dienstagabend tritt der FC Bayern zu seinem nächsten Pflichtspiel an, wenn um 20:30 Uhr der FC Schalke zum Viertelfinal-Duell des DFB-Pokals zu Gast in der Allianz Arena ist.
myr