24.06.2020 14:09 Uhr

James bestätigt: Bayern wollte Kaufoption ziehen

Der FC Bayern wollte James Rodríguez fest unter Vertrag nehmen
Der FC Bayern wollte James Rodríguez fest unter Vertrag nehmen

James Rodríguez schnürte zwei Jahre lange auf Leihbasis die Schuhe für den FC Bayern. 2019 ließen die Münchner die mit James' Stammverein Real Madrid vereinbarte Kaufoption verstreichen - auf Wunsch des Kolumbianers, wie dieser sich erinnert.

"Ich werde dem FC Bayern mein Leben lang dankbar sein, vor allem Jupp Heynckes, der Unglaubliches aus mir herausholte", führte James im Gespräch mit dem kolumbianischen Sender "Gol Caracol" aus.

"Bayern München ist ein Top-Klub, aber derjenige, der nicht bleiben wollte, war ich. Sie wollten die Kaufoption ziehen, aber ich sprach mit einem Verantwortlichen, damit sie es nicht tun", so der 28-Jährige weiter. 

Seine damalige Entscheidung begründete James damit, sich in München "nicht wohl gefühlt" zu haben und letztlich "nicht glücklich" gewesen zu sein. "Wenn dir so etwas im Leben widerfährt, musst du Entscheidungen treffen. Sie haben es verstanden." Bereut habe er den Entschluss bis heute nicht, erklärte der Offensivspieler, der in 67 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister 15 Treffer erzielte und 42 Millionen Euro gekostet hätte.

Real lehnte Wechsel zu Konkurrent aus Spanien ab

Statt weitere Jahre beim FC Bayern zu verbringen, kehrte der Torschützenkönig der WM 2014 zurück zu Real Madrid. Interesse anderer Vereine gab es zwar reichlich, ein Wechsel kam jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht zustande.

"Ich hatte ein sehr gutes Angebot von einem anderen spanischen Verein, das Real Madrid abgelehnt hat. Ich möchte den Namen aber lieber nicht nennen", schilderte James. Damals machten Gerüchte über ein Interesse von Stadtrivale Atlético Madrid die Runde.

Vor der Saison 2019/2020 war James bei den Königlichen dann zunächst komplett außen vor. "In den ersten Trainingseinheiten im August haben sie mich aus den taktischen Übungen herausgehalten, ich habe mich unwohl gefühlt, weil ich so etwas noch nie erlebt hatte." Real habe ihn zu einem Vereinswechsel drängen wollen.

James hat "ein normales Arbeitsverhältnis" mit Zidane

Aus Italien habe es letztlich ein Angebot gegeben, sagte James, das ihn jedoch nicht überzeugt habe - angeblich von der SSC Neapel, damals trainiert von Carlo Ancelotti.

Ein Wechsel nach Asien sei nicht in Frage gekommen. "Ich habe ihnen (Real Madrid, Anm. d. Red.) aber gesagt, dass ich auf keinen Fall nach China gehe, egal wie sehr sie es wollen." Schließlich blieb James bei den Königlichen.

In der aufgrund der Corona-Pandemie zwischenzeitlich unterbrochenen LaLiga-Saison fällt James in Madrid unter die Kategorie Edel-Reservist. Bislang brachte er es lediglich auf fünf Startelf-Einsätze. Angebliche Probleme mit Trainer Zinédine Zidane wiegelte er ab: "Jeder Trainer hat seine Vorlieben. Wir haben ein normales Arbeitsverhältnis."