08.08.2020 12:36 Uhr

Krösche hegt "keinen Groll" gegen Werner - RB will Schick

Timo Werner (r.) wird nicht mehr für RB Leipzig auflaufen, Patrik Schick soll hingegen bleiben
Timo Werner (r.) wird nicht mehr für RB Leipzig auflaufen, Patrik Schick soll hingegen bleiben

Timo Werner hat sich dazu entschlossen, direkt nach Ablauf der Bundesliga-Saison zum FC Chelsea zu wechseln - und verzichtete dafür auf das Finalturnier der Champions League mit RB Leipzig. RB-Manager Markus Krösche kann mit dieser Entscheidung gut leben.

Der Sportdirektor des Champions-League-Viertelfinalisten sei grundsätzlich "kein Fußball-Romantiker", wie er im Interview mit "Sport1" hervorhob. "Timo hatte jetzt die Chance, zu Chelsea zu gehen und dafür hat er sich entschieden. Bei uns hatte er eine sehr erfolgreiche Zeit. Und dass er jetzt eine andere Herausforderung angenommen hat, ist völlig in Ordnung. So ist das Geschäft." Er und das Team bei RB Leipzig wünsche dem Nationalstürmer "alles Gute".

Werner habe mit den Blues, die im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Bayern (ab 21:00 Uhr im Live-Ticker auf sport.de) um ein Ticket fürs Viertelfinale kämpfen, "in der kommenden Saison viel vor und kommt jetzt in ein neues Umfeld. Es ist ein neuer Klub und eine neue Kultur". Daher hege er "keinen Groll".

Zudem ist Timo Werner, der mit seinen wettbewerbsübergreifend 34 Tore in 45 Partien maßgeblichen Anteil an der starken Saison der Leipziger hatte, noch "mit vielen Spielern in Kontakt". Werner habe "eine sehr gute Verbindung zum Verein und seinen Mitarbeitern".

RB Leipzig kämpft um Schick

Nach dem Abgang des Topstürmers muss RB Leipzig für die neue Spielzeit indes den Kader im Angriff neu aufstellen. Neuzugang Hee-chan Hwang, der von RB Salzburg verpflichtet wurde, sei laut Krösche nicht der Werner-Nachfolger. "Hwang ist ein anderer Spieler, bringt aber unheimlich viele Fähigkeiten mit, mit denen er uns helfen wird, unsere Ziele zu erreichen."

Werners Verlust werde man nur "im Kollektiv auffangen", ein Augenmerk liegt daher auch auf der Zukunft von Patrik Schick. Der Stürmer war von der AS Rom ausgeliehen, Berichten zufolge fordern die Italiener 25 Millionen Euro Ablöse.

"Wir wollen Patrik behalten und kämpfen schon lange um ihn, weil er unheimlich gut zu uns passt", bekannte Krösche: "Er hat sich zu uns bekannt und möchte bleiben. Jetzt versuchen wir, mit AS Rom eine Lösung zu finden."

Vorerst ist Schick bis zum Ende des Finalturniers der Champions League an RB Leipzig ausgeliehen. Bei der Roma hat er noch einen Vertrag bis 2022.