10.10.2020 07:32 Uhr

Fan-Ausschluss: FC Bayern laut Rummenigge benachteiligt

FC Bayern bis zum 25. Oktober vor leeren Rängen
FC Bayern bis zum 25. Oktober vor leeren Rängen

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sieht den FC Bayern München in der Frage nach der Zulassung von Zuschauern in der Corona-Krise benachteiligt.

"Was wir brauchen, ist eine bundesweite einheitliche Lösung nach gewissen Parametern, die für alle gelten. Es gibt jetzt ja eine Testphase. Kurioserweise läuft die am 25. Oktober aus. Aber Bayern München hat dann nicht teilgenommen. Wir haben bis dahin kein Spiel vor Zuschauern gehabt", sagte Rummenigge der "Bild".

Zuvor hatte die Stadt München erklärt, der Rekordmeister müsse genauso wie die Lokalrivalen 1860 München und Türkgücü München (beide 3. Liga) bis mindestens zum 25. Oktober vor leeren Rängen spielen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner in der bayerischen Landeshauptstadt sei absehbar zu hoch, um Fußballspiele mit Fans zuzulassen.

Betroffen von der aktuellen Regelung sind die Erstrundenbegegnung des FC Bayern im DFB-Pokal gegen den 1. FC Düren sowie die Heimspiele in der UEFA Champions League gegen Atlético Madrid und in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt.

FC Bayern: Rummenigge nennt zwei kritische Faktoren

Am Freitag lag die Inzidenz in München bei 42,38, der von der DFL festgelegte Grenzwert in der Zuschauerfrage ist 35. In allen anderen Bundesligastädten wird aber kurzfristiger und von Spiel zu Spiel von den Behörden über einen Fan-Ausschluss entschieden.

"Es gibt bei zwei Parametern unterschiedliche Interpretationen, zwischen dem, was ursprünglich vorgesehen wurde im DFL-Arbeitsschutz-Konzept. Dort heißt es, dass für die Spiele Freitag, Samstag, Sonntag der RKI-Inzidenzwert Stichtag Montag herangezogen wird. Das wird bei uns so nicht umgesetzt", beschwerte sich Rummenigge.

Die zweite Interpretationsproblematik betreffe den Standort der Münchner Allianz Arena, so der Klub-Boss des FC Bayern. "Es ist festgelegt, dass nicht nur die Stadt München, sondern auch die Anrainer-Kreise wie Fürstenfeldbruck, Dachau und der Kreis München herangezogen werden – was natürlich andere RKI-Inzidenzzahlen ergibt. In den Kreisen sind die Zahlen um einiges geringer als in der Stadt München" erläuterte Rummenigge.