Tönnies zieht Schalke-Angebot zurück

Der FC Schalke 04 lehnt das Millionen-Angebot von Ex-Boss Clemens Tönnies laut übereinstimmenden Medienberichten ab. Gleichzeitig wurde in Gelsenkirchen ein anderer Plan erarbeitet, der Geld in die Kassen spülen soll.
Die Personalie Clemens Tönnies rückte beim FC Schalke in den letzten Tagen wieder vermehrt in den Fokus. Der Ex-Boss bot seinem Herzensverein finanzielle Unterstützung an, mit deren Hilfe neue Spieler geholt werden sollten.
Intern regte sich allerdings Widerstand gegen einen erneuten Einstieg des Milliardärs. Die Tönnies-Gegner haben in den Diskussionen nun das letzte Wort gehabt.
Tönnies zieht Schalke-Angebot zurück
Wie der TV-Sender "Sky" berichtet, hat sich der Aufsichtsrat des FC Schalke am Mittwochabend gegen eine finanzielle Hilfe von Clemens Tönnies ausgesprochen. Tönnies hatte zuvor betont, nur helfen zu wollen, sofern die gesamte Klubspitze eine Unterstützung einstimmig abnickt. Doch dazu kam es nicht. Laut "Ruhr Nachrichten" seien zwei Mitglieder des Aufsichtsrates dagegen gewesen.
Bei den beiden Mitgliedern, die gegen Tönnies stimmten, handelt es sich "Bild" zufolge um Heiner Tümmers und Ulrich Köllmann. Tümmers ist im Aufsichtsrat der Vertreter des Fanclub-Dachverbands, Köllmann gilt als Vertrauter von Ex-Finanzchef Peters, der wiederum im Clinch mit Tönnies liegt.
Ein namentlich nicht genanntes Aufsichtsratsmitglied bestätigte gegenüber "sport1" eine "überwältigende Mehrheit" für Tönnies, bestätigte dem Portal gleichzeitig aber auch, dass der Ex-Boss sein Hilfsangebot noch am Mittwochabend wieder zurückgezogen habe.
Bedenken an einem Wiedereinstieg des Unternehmers hatte es klubintern aus mehreren Gründen gegeben. So berichtete der "kicker", dass die Klubspitze unter anderem um ihre Glaubwürdigkeit fürchtete, sollte sie die Tür für ein Tönnies-Comeback öffnen. Und auch die Frage, wie der FC Schalke die Finanzspritze zurückzahlen würde, beschäftigte die Klubführung.
FC Schalke 04 setzt auf Plan B
Auch, wenn in der Causa Tönnies eine Entscheidung gefallen ist: Die Frage ist und bleibt, wie der FC Schalke Geld für Neuzugänge generieren will. "Sky" zufolge setzt der Klub nun voll und ganz auf Spielerverkäufe.
Das Hauptaugenmerk gilt dabei Ozan Kabak, der schon lange mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wird. In Italien und England soll es Klubs geben, die den Abwehrspieler gerne holen würden.
Als Ablöse schwirrten in den letzten Monaten Zahlen zwischen 15 und 30 Millionen Euro durch den Raum.