11.01.2021 21:40 Uhr

Matthäus zeigt Verständnis für die Gegentor-Bayern

Lothar Matthäus äußerte sich zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München
Lothar Matthäus äußerte sich zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München

Seit zehn Bundesliga-Partien nicht mehr zu Null gespielt, insgesamt schon 24 Gegentore in 15 Begegnungen kassiert: Der FC Bayern München spielt in der eigenen Hintermannschaft seit Wochen ungewöhnlich nachlässig und gehört gemessen an den nackten Zahlen zu den sechs schlechtesten Defensivteams der gesamten Liga. 

Der langjährige Bayern-Spieler Lothar Matthäus hat allerdings erneut Verständnis für die Münchner gezeigt, die in den vergangenen Spielen immer wieder mit Konzentrations- und Einstellungsdefiziten aufgefallen waren. "Die letzte Saison war für den FCB einzigartig und historisch. Fünf Titel, Weltfußballer und Welttorhüter, ein 8:2 gegen Barcelona und Fußball zum Verlieben. Ich denke, es ist nur menschlich und normal, dass der Kopf, der Körper und die Konzentration einfach ein wenig nachlassen bei den Super-Bayern", führte Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne aus. 

Rund um die Adventszeit hatte der FC Bayern gleich achtmal in Folge mit 0:1 hinten gelegen, daraus immerhin noch fünf Siege und drei Remis geholt. Gegen Borussia Mönchengladbach wurde am vergangenen Freitag dann zum ersten Mal seit über zehn Jahren wieder eine Zwei-Tore-Führung noch aus der Hand gegeben (Endstand 2:3). 

Matthäus glaubt an Rose-Wechsel zum BVB

Die vielen Gegentreffer in den letzten Wochen sind laut Matthäus eindeutig auf ein paar Prozent fehlende Einstellung zurückzuführen. "Wenn man dann noch auf eine super organisierte und fußballerisch hochtalentierte Mannschaft wie in Gladbach trifft, dann ist es auch für das Team von Hansi Flick sehr schwer", fügte der deutsche Rekordnationalspieler hinzu.

Auf Seiten der Borussia hob der 59-Jährige die Bedeutung von Cheftrainer Marco Rose hervor. Diese wird bereits seit geraumer Zeit mit einem zukünftigen Engagement bei Vizemeister Borussia Dortmund in Verbindung gebracht.

Ein Wechsel, den sich auch Matthäus durchaus vorstellen kann: "Er ist mit Sicherheit einer der Wunschkandidaten der BVB-Bosse. Ich glaube, dass Rose irgendwann wechseln wird und habe sogar die Befürchtung, dass es nach dieser Saison der Fall sein wird. Für mich sieht es sehr nach einem Umzug ins Ruhrgebiet aus."