20.03.2021 10:58 Uhr

Rummenigge wirft weiteren Löw-Nachfolger "in den Ring"

Michael Rummenigge übt Kritik an DFB-Direktor Oliver Bierhoff
Michael Rummenigge übt Kritik an DFB-Direktor Oliver Bierhoff

Seit Joachim Löws Bekanntgabe, nach der Europameisterschaft im Sommer das Amt als Bundestrainer niederlegen zu wollen, wird eifrig über einen Nachfolger diskutiert. Nun wird ein neuer Name ins Spiel gebracht.

Hansi Flick vom FC Bayern, der ebenfalls beim FC Schalke gehandelte Ralf Rangnick oder Rekordnationalspieler Lothar Matthäus: Sie alle gelten als mögliche Kandidaten für den Job als Fußball-Bundestrainer. Der langjährige Bayern- und BVB-Profi Michael Rummenigge hat den Kreis der Kandidaten nun erweitert.

"Ich möchte einen Namen in den Ring werfen, über den noch keiner gesprochen hat: Miroslav Klose", schrieb Rummenigge in seiner Kolumne für das "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Der jüngere Bruder von Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge führte aus: "Er war als Spieler ein Weltstar und ist zudem ein Supertyp. Er hat zwar als Trainer noch nicht auf allerhöchstem Niveau gearbeitet, aber wie man hört, im Bayern-Nachwuchs und als Co-Trainer einen super Job gemacht."

Dass der 42 Jahre alte Klose trotz fehlender Erfahrung als Trainer einer Profimannschaft geeignet ist, macht Rummenigge auch am Beispiel Franz Beckenbauer fest, der ebenfalls nie Trainer war, bevor er Teamchef wurde. Beckenbauer, der als Spieler und Trainer Weltmeister wurde, hatte "nicht mal eine Lizenz - der Rest ist bekannt".

In Betracht ziehen sollten die Verantwortlichen beim DFB laut Rummenigge außerdem eine "Doppellösung mit Matthäus und Klose". Der einstige Weltklasse-Stürmer und WM-Rekordtorschütze Klose arbeitet mittlerweile als Assistent von Hansi Flick beim FC Bayern. Zuvor hatte er zwei Jahre lang die U17 der Münchner betreut.

Rummenigge: "Bierhoff hätte zurücktreten müssen"

Die Entscheidungsträger beim Deutschen Fußball-Bund kommen beim zweifachen deutschen Nationalspieler allerdings nicht gut weg. "Für einen konsequenten Neuanfang hätte meiner Meinung nach auch Oliver Bierhoff zurücktreten müssen - alleine schon, um alte Seilschaften abzuschneiden", so Michael Rummenigge in seiner Kolumne deutlich.

"Ich muss fast lachen, wenn ich höre, dass er damit betraut ist, einen Löw-Nachfolger zu finden. Die Tatsache, dass er offenbar auch an Stefan Kuntz denkt, dem ich – bei aller Wertschätzung – dieses Amt nicht zutraue, zeigt, dass die Suche ein anderer machen müsste", betonte der 57-Jährige.

Bierhoff stünde nach Meinung des einstigen Mittelfeldspielers zudem zwei anderen Kandidaten "im Wege", die vielversprechend seien. "Zum einen Ralf Rangnick, mit dem es mit Sicherheit ein Kompetenzgerangel gäbe. Zum andere Lothar Matthäus, der sich top entwickelt und viel Ahnung vom Fußball hat, den Bierhoff aber niemals holen würde".