SGE-Boss verrät Details zu Krösche-Verpflichtung

Seit dem Wochenende steht fest, dass Markus Krösche in Zukunft als Sportvorstand die Geschicke bei Eintracht Frankfurt leiten soll. Nach seiner Vertragsauflösung bei RB Leipzig tritt er bei der SGE das Erbe von Fredi Bobic an. Nun hat der Frankfurter Aufsichtsratsvorsitzende Philip Holzer verraten, wieso die Wahl auf Krösche gefallen ist.
"Wir haben einen geradlinigen, sympathischen und kommunikationsstarken Sportvorstand gesucht, einen Teamplayer, der ein harter, ehrlicher Arbeiter ist", erklärte der SGE-Boss im "kicker". "Außerdem sollte die Spielphilosophie zu dem passen, was wir in den letzten Jahren entwickelt haben."
Heißt: Auch in der neuen Saison soll mutiger, aggressiver und attraktiver Offensivfußball gespielt werden. Und Krösche soll maßgeblich daran mitarbeiten, dass der Nachfolger von Trainer Adi Hütter, der zu Borussia Mönchengladbach wechselt, diese Philosophie ebenfalls vertritt.
Eintracht-Boss: Das ist Krösches Credo
Die langfristigen Ziele der Eintracht sind nämlich weiterhin ambitioniert. Auch deshalb sei die Wahl auf Krösche gefallen. "Wir haben nur mit Kandidaten gesprochen, die im internationalen Wettbewerb stehen, um die Meisterschaft spielen oder um die Champions League", verriet Holzer.
"Unser neuer Sportvorstand sollte auf der einen Seite gezeigt haben, dass er aus wenig Geld viel machen kann", was unweigerlich auf Krösches Zeit beim SC Paderborn zutraf, mit dem er den Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga schaffte, "auf der anderen Seite sollte er auch internationale Erfahrung mitbringen", so Holzer weiter. Diese sammelte Krösche ausgiebig mit RB Leipzig in der Europa League und der Königsklasse.
Der frühere Investmentbanker Holzer erklärte weiter, dass Krösche "eine klare Konzeption" habe, "wie er Fußball entwickeln will". Das Credo des neuen Mannes, mit dem sich Holzer nach "kicker"-Infos vor der Verpflichtung in Summe intensive 30 Stunden austauschte: "Erfolg im Fußball ist mittelfristig planbar."
Wird Glasner neuer Frankfurt-Coach? SGE-Boss hält sich bedeckt
Krösches erste Aufgabe wird es nun sein, einen Hütter-Nachfolger zu finden. Finanzboss Oliver Frankreich und Ben Menga, der neue Direktor Profifußball und Kadermanager, haben laut "kicker" bereits Trainerprofile erarbeitet und mit mehreren Kandidaten gesprochen.
Die Vorstellungen seien "ziemlich deckungsgleich" mit Krösche, betonte Holzer.
Mehr dazu: Geht es jetzt ganz schnell mit Glasner?
Gerüchte um Oliver Glasner, der beim VfL Wolfsburg eine Ausstiegsklausel besitzt, wollte der SGE-Boss nicht kommentieren und hielt sich bedeckt.
Wohl auch, weil Krösche in dieser wegweisenden Frage in Ruhe und vor allem eigenverantwortlich entscheiden soll.