Fritz Keller bestätigt DFB-Rücktritt
Der größte Sportverband der Welt braucht einen neuen Präsidenten. Noch ist der Rücktritt von Fritz Keller als DFB-Oberhaupt zwar nicht offiziell, diesen Schritt wird der 64-Jährige aber schon am Montag nachholen.
Am Sonntag bestätigte Keller dem "kicker" gegenüber, dass er das Amt des DFB-Präsidenten definitiv niederlegen wird, unabhängig vom Ausgang des DFB-Sportgerichtsverfahrens, dessen Urteil erst Mitte der Woche verkündet wird.
Mit seinem Rücktritt zieht Keller die Konsequenzen aus seinem skandalösen Nazi-Vergleich. Bei der Verhandlung ging es um Kellers Äußerungen gegen den DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch bei der Präsidiumssitzung am 23. April. Keller hatte Koch als "Freisler" bezeichnet. Roland Freisler war Vorsitzender des Volksgerichtshofes im Nationalsozialismus.
Der 64-Jährige hatte unter dem Druck der massiven öffentlichen Kritik und dem Misstrauensvotum der Chefs der Länder- und Regionalverbände bereits am vergangenen Dienstag seine "grundsätzliche Bereitschaft" zum Rückzug aus dem Amt nach Abschluss des Verfahrens erklärt.
Dies hatte er für kommenden Montag "nach Abschluss der Verhandlung" angekündigt.