16.05.2021 17:28 Uhr

Blamage in Osnabrück: HSV-Aufstiegstraum erneut geplatzt

Der HSV muss ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga spielen
Der HSV muss ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga spielen

Der Hamburger SV hat erneut den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verpasst - daran änderte auch Hoffnungsträger Horst Hrubesch nichts.

 Horst Hrubesch nahm seine niedergeschlagenen Spieler in die Arme, doch auch der Trost der großen HSV-Ikone half nichts. Nach dem erneut geplatzten Aufstiegstraum herrschten beim Hamburger SV Frust und tiefe Enttäuschung, die 2:3 (1:1)-Blamage beim Abstiegskandidaten VfL Osnabrück bedeutet für den einst so stolzen Bundesliga-Dino das vierte Jahr in Folge Zweitklassigkeit.

"Die Enttäuschung ist groß. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Die Gegentore haben wir zu leicht bekommen. Das ist sinnbildlich für die Saison", sagte Sportvorstand Jonas Boldt bei "Sky" und bemängelte die Niederlagen gegen "die Mannschaften von unten".

Die Tore von Robin Meißner (37.) und Tim Leibold (82.) waren zu wenig, um die letzte Chance auf den Relegationsrang zu erhalten. Das letzte Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig ist nach nur vier Siegen in den bisherigen 16 Rückrundenspielen bedeutungslos. "Wir werden Luft holen und einen erneuten Anlauf nehmen", sagte Boldt.

Osnabrück verbesserte sich hingegen nach zuvor 13 Heimniederlagen in Folge durch die Treffer von Christian Santos (34.), Maurice Multhaup (60.) und Marc Heider (84.) auf Relegationsrang 16 und hofft wieder auf den Klassenerhalt.

HSV ohne Leichtigkeit

Der HSV fand nur schwer ins Spiel. Die Leichtigkeit vom Sieg gegen den 1. FC Nürnberg (5:2) war verflogen. Gegen kampfstarke Gastgeber hatten die Hamburger zwar viel Ballbesitz, es mangelte aber an Tempo und Ideen. So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe Simon Terodde zur ersten guten Chance kam. Der Torjäger scheiterte aber an VfL-Schlussmann Philipp Kühn und verpasste seinen 23. Treffer.

Als Weckruf diente den Gästen diese Szene zunächst nicht. Beim Führungstreffer der Osnabrücker agierte die HSV-Defensive viel zu passiv. Santos köpfte aus kurzer Distanz ein. Die Hamburger zeigten aber eine Reaktion. Meißner traf aus der Distanz zum Ausgleich, Kühn machte dabei keine gute Figur.

Doch der Ausgleich verlieh dem Favoriten keine Sicherheit. Torhüter Sven Ulreich verhinderte gegen Ulrich Taffertshofer den erneuten Rückstand (48.), gegen Multhaup war der ehemalige Bayern-Schlussmann dann aber chancenlos. Der HSV gab aber nicht auf. Doch nach dem erneuten Ausgleich durch Leibold zerstörte Heider endgültig den Aufstiegstraum der Hanseaten - nach dem Schlusspfiff sanken die Spieler zu Boden.