02.06.2021 07:04 Uhr

ÖFB geht optimistisch in Härtetest gegen England

ÖFB-Teamchef Franco Foda geht optimistisch ins Testspiel gegen England
ÖFB-Teamchef Franco Foda geht optimistisch ins Testspiel gegen England

Österreich geht in Middlesbrough gegen England in die erste von zwei Bewährungsproben vor dem Start der Europameisterschaft.

Auf Österreichs Nationalmannschaft wartet am Mittwoch (21:00 Uhr MESZ) der erste EM-Härtetest - und der hat es gleich in sich. Im Riverside Stadium von Middlesbrough geht es gegen die englische Auswahl, die zu den aussichtsreichsten Anwärtern auf einen Triumph bei der kontinentalen Endrunde gezählt wird. Dennoch herrscht bei ÖFB-Teamchef Franco Foda großer Optimismus.

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Das liegt vor allem an dem laut Foda überaus gelungenen Trainingscamp in Bad Tatzmannsdorf. Vier Einheiten fanden im Südburgenland auf dem Rasen statt, dabei konnte das umgesetzt werden, was sich der Deutsche vorgenommen hatte. "Wir haben eine sehr gute Woche hinter uns und sind absolut im Plan, die Mannschaft hat sehr engagiert trainiert. Wir haben vor allem an unserem Ballbesitz- und Umschaltspiel gearbeitet, und das wollen wir jetzt gegen England sehen", erklärte Foda.

England-Test als Generalprobe für EM-Duell mit den Niederlanden

Der Respekt vor dem Gegner ist groß: "England hat eine tolle Mannschaft. Sie haben viele Topspieler bei Topvereinen. Es kommt nicht von ungefähr, dass sie als einer der großen Favoriten gehandelt werden. Aber wir haben immer gesagt, dass wir uns mit den Besten messen wollen", sagte Foda. Das Resultat stehe nicht unbedingt im Vordergrund. "Es geht darum, wie wir auftreten."

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt: Die Spielweise der Engländer ist durchaus mit jener von EM-Gegner Niederlande zu vergleichen, das Match könnte daher so etwas wie eine kleine Generalprobe für das Duell mit den "Oranjes" am 17. Juni in Amsterdam sein. "Sie spielen ein ähnliches System, kommen viel über ihre Flügelspieler, die Eins-zu-eins-Situationen suchen", meinte Foda.

Mit welchem Personal der englische Angriffswirbel gebremst werden soll, ließ der Teamchef naturgemäß offen - so etwa auch die Tormannfrage. "Es muss nicht sein, dass derjenige, der gegen England spielt, auch bei der EM spielt", meinte Foda.

ÖFB-Teamchef Foda will "noch einmal etwas probieren"

Abgesehen von der Torhüterposition ist wohl noch das eine oder andere Experiment zu erwarten. "Ich habe schon den Gedanken, dass ich noch einmal etwas probiere. Viele haben bei ihren Clubs viel gespielt, wir werden einige Wechsel vornehmen, vielleicht schon in der Pause", kündigte Foda an. Sechs Austäusche sind in dem Testmatch erlaubt, bei der EURO dann fünf.

Julian Baumgartlinger, der zuletzt nicht voll am Mannschaftstraining teilnahm, und der erst kürzlich von einer Verkühlung genesene Stefan Ilsanker dürften wohl kein Thema für die Startformation sein. "Wir werden bei den beiden sicher nichts riskieren", erklärte Foda.

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Definitiv nicht zum Einsatz kommen werden Marko Arnautović (Muskelprobleme) und Karim Onisowo (Knochenprellung im Knie). Trotzdem stieg dieses Duo am Dienstagvormittag in Graz in das Flugzeug Richtung England, weil damit ein Verlassen der "Corona-Bubble" vermieden wird und auch der medizinische Stab mitreist. "Dadurch haben sie in England beste Betreuung", erklärte Foda.

Somit ist Valentino Lazaro der einzige Spieler des 26-Mann-EM-Kaders, der in Österreich blieb. Der Flügelspieler hätte sich aufgrund eines Dubai-Aufenthalts in England in Quarantäne begeben müssen, daher trainiert er vorerst beim ÖFB-U21-Team mit.

Lazaro trifft am Donnerstag in Wien wieder auf seine ÖFB-Kollegen, mit denen er bis zum Testspiel am Sonntag im Wiener Happel-Stadion gegen die Slowakei in der Bundeshauptstadt bleibt. "In dieser Zeit geht es Richtung Taktik und System", sagte Foda. Am darauffolgenden Dienstag wird dann im EURO-Basecamp in Seefeld eingecheckt.

apa

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