01.09.2021 10:37 Uhr

Enthüllt: Darum konnte Hertha keine teuren Transfers stemmen

Hertha BSC konnte sich auf dem Transfermarkt nicht wie gewünscht verstärken
Hertha BSC konnte sich auf dem Transfermarkt nicht wie gewünscht verstärken

Für Hertha BSC war es eine enttäuschende Transferphase. Trotz der Windhorst-Millionen konnte der Hauptstadtklub nicht viel Geld für Spieler ausgeben. Warum, enthüllt ein aktueller Medienbericht.

Fans von Hertha BSC erleben gerade schwierige Zeiten. In der Bundesliga legte die Elf von Cheftrainer Pál Dárdai einen Fehlstart hin und auf dem Transfermarkt fiel der Hauptstadtklub eher durch schmerzhafte Abgänge als durch spannende Einkäufe auf.

Hertha-Fans dürften sich wundern, wo die 374 Millionen Euro von Investor Lars Windhorst hin sind, wenn nun schon kaum noch Geld für Neuzugänge vorhanden ist.

Laut "Sport Bild" sind die Gründe dafür vielfältig. Rechnet man die Ablösesummen, Unterschriftsprämien und Beraterhonorare zusammen, die seit der Windhorst-Investion für Spielertransfers ausgegeben wurden, sollen schon über 200 Millionen Euro weg sein. Dazu kommt, dass die Personalkosten in den vergangenen zwei Jahren bereits von 50 auf 70 Millionen Euro angestiegen sein sollen. 

Hertha BSC: Rücklagen sollen Verein absichern

Hertha ist zudem immens von der Corona-Krise betroffen. Die Pandemie soll dem Bericht zufolge ein Loch von 80 Millionen Euro in die Kassen gerissen haben. 71,2 Millionen Euro sollen noch an den früheren Investor KKR gezahlt worden sein, um Platz für Windhorst zu schaffen. In Folge dessen wurde eine Anleihe in Höhe von über 40 Millionen Euro abgeschlossen.

Ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag soll für die klubinterne Infrastruktur ausgegeben worden sein, das Goldelse-Projekt – ein Zukunftsprojekt mit einer Unternehmensberatung – soll ebenso wie ein intern umstrittenes Filmprojekt eine Million Euro gekostet haben.

Dazu kommen neue Posten auf der Geschäftsstelle, die weitere Personalkosten in Höhe eines mittleren einstelligen Millionen-Betrags verursacht haben. Alleine der neue Geschäftsführer Fredi Bobic verdient angeblich doppelt soviel wie Vorgänger Michael Preetz.

Auch bezahlte Altschulden, Abfindungen und Gehaltfsfortzahlungen für entlassene Ex-Trainer belasten das Hertha-Konto. In Berlin hoffen die Verantwortlichen, dass mit den Transfereinnahmen Rücklagen gebildet werden können, sodass der Klub am Ende der Corona-Krise besser aufgestellt sein wird als die Konkurrenz.