05.11.2021 10:57 Uhr

Bobic stellt klar: Dárdai hätte "eigentlich fliegen müssen"

Fredi Bobic ist Geschäftsführer Sport von Hertha BSC
Fredi Bobic ist Geschäftsführer Sport von Hertha BSC

Nach einem Fehlstart in die Saison 2021/22 stellte Pál Dárdai seinen Posten als Coach von Hertha BSC öffentlich zur Diskussion. Eine Aktion, die bei der Führung der Alten Dame gar nicht gut ankam. Das untermauern die Worte, die Sportboss Fredi Bobic selbst Monate später noch wählt.

"Wahrscheinlich sucht Hertha BSC schon lange einen großen Trainer. Pál ist ein kleiner Trainer, ein netter Trainer, er hilft aus so lange wie es sein soll", hatte Dárdai damals emotional auf einer Pressekonferenz eröffnet und schob dann noch drastischer nach: "Wenn ein ganz großer Trainer hier ist, geht Pál sofort zurück zur U16 und macht seine Sache wie früher."

Bobic zählte Dárdai in der Folge ebenfalls öffentlich und vor allem deutlich an. Nun erklärte der Ex-Nationalspieler, warum er den Ungarn dennoch nicht vor die Tür gesetzt hat.

"Pál hat gemerkt: Er hätte nach drei Niederlagen und seinem emotionalen Fehler eigentlich fliegen müssen", erklärte Bobic gegenüber "DAZN". Allerdings habe er an Dárdai festgehalten, um ihm und dem Verein zu zeigen: "Wir brauchen Ruhe und Stabilität. Fakt ist aber eins: Solche Dinge dürfen in Zukunft nicht zu oft passieren."

Hertha BSC will weitere Transfers tätigen

Dass Dárdai blieb, zahlte sich durchaus aus. Immerhin gewann Hertha vier der letzten sieben Liga-Partien, die Ansprüche der Berliner sind mit Platz zwölf allerdings dennoch bei Weitem nicht erfüllt. Bobic schließt daher nicht aus, dass man personell noch einmal nachlegt. 

"Wir haben viel verändert, werden aber in den nächsten Transferperioden noch viel mehr verändern. Das ist ein Prozess. Da stehen wir am Beginn und das heißt, eine stabile Saison zu spielen", führte Bobic aus. Apropos Transfers: Die Zusammenarbeit mit Dárdai bei diesen hebt Bobic ausdrücklich positiv hervor: Der Coach sei entspannt "und arbeitet mit dem, was er kriegt. Er möchte bei den Prozessen dabei sein, aber auch nicht so tief, weil er sagt, das sei die Aufgabe des Vereins".