06.01.2022 12:17 Uhr

FC Bayern gab Spielern angeblich keine Reise-Warnung

Oliver Kahn sprach beim FC Bayern wohl kein Machtwort
Oliver Kahn sprach beim FC Bayern wohl kein Machtwort

Beim FC Bayern München herrscht derzeit Alarmstimmung. Aufgrund von etlichen Corona-Fällen muss der Rekordmeister gegen Borussia Mönchengladbach wohl mit einem Rumpfkader auflaufen. Strikte Reisebeschränkungen gab es für die Spieler während der Winterpause aber offenbar nicht.

Der Rückrundenauftakt wird für den FC Bayern zum Kraftakt. Vor dem Spiel gegen Gladbach am Freitag (20:30 Uhr) fallen gleich neun Spieler aufgrund von Corona-Infektionen aus, die sie sich über die Feiertage teilweise im Urlaub einfingen. 

Aktuell befinden sich Kapitän Manuel Neuer und Lucas Hernández auf den Malediven in Quarantäne. Corentin Tolisso sitzt noch in Frankreich fest und Kingsley Coman muss noch in Dubai verweilen. Auf eine Anfrage der "Bild", ob sich Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic an die Spieler gewandt haben, gab es keine Rückmeldung. 

Allerdings erfuhr das Blatt, dass der Klub offenbar im Vorfeld darum gebeten habe, sich "möglichst vernünftig zu verhalten". Eine explizite Reisewarnung habe es allerdings nicht gegeben. Außerdem wurde erneut auf die Hygienevorschriften und Hochrisikogebiete hingewiesen. Reisen in spezielle Gebiete darf der Arbeitgeber rein rechtlich betrachtet allerdings nicht untersagen. 

FC Bayern: Thomas Müller blieb vorsichtig

Thomas Müller blieb trotzdem freiwillig zuhause. "Ich bin jetzt nicht zu Hause geblieben, weil ich etwas viel besser machen wollte als meine Kollegen. Mir war es zu anstrengend für den Kopf, wieder die ganzen Bestimmungen zu beachten, sondern ich wollte bisschen mehr Freiheiten", teilte er im Podcast "Spieltagssiegerbesieger" mit. 

Der nationalen Konkurrenz blieb ebenfalls nichts anderes übrig, als auf die geltenden Regeln hinzuweisen. Der BVB riet seinen Spielern, sich strikt an die Richtlinien zu halten und am besten nicht in Hochrisikogebiete zu verreisen.

Gladbach-Coach Adi Hütter appellierte ebenfalls an die Vernunft der Akteure. "Ich glaube, dass man die Spieler als Verein nicht von solchen Reisen abhalten kann. Trotzdem ist jeder für sich verantwortlich", teilte er mit. Ausgerechnet dieser könnte am Freitag Nutznießer von Bayerns Personalsorgen werden.