09.01.2022 12:22 Uhr

"F**k you!" - Haaland-Ausraster bleiben folgenlos

Erling Haaland zeigte in Frankfurt nicht seine beste Leistung
Erling Haaland zeigte in Frankfurt nicht seine beste Leistung

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund bewies am Samstagabend im Topspiel bei Eintracht Frankfurt eine starke Moral und drehte einen 0:2-Pausenrückstand noch in ein 3:2. Einen lediglich überschaubaren Anteil an diesem wichtigen Auswärtssieg hatte dieses Mal BVB-Superstar Erling Haaland, der es nur auf eine Torvorbereitung brachte.

Auffälliger waren da gleich mehrere Scharmützel, die sich ein sichtlich gefrusteter und aggressiver Haaland mit seinen Frankfurter Gegenspielern lieferte.

Die Körpersprache und die Laune hatten in der zweiten Halbzeit beim Norweger bereits deutlich abgebaut, was im Falle eines Rückstands für seine Mannschaft bei Haaland schon häufiger zu beobachten war. Wenn die Tormaschine dann auch noch ohne eigenen Treffer bleibt, wird's ungemütlich.

In der zweiten Halbzeit kam es kurz vor Schluss zu gleich mehreren kleinen Haaland-Ausrastern, obwohl der BVB dem Spiel eigentlich noch die entscheidende Wende gegeben hatte.

Erster Kontrahent war Frankfurts Abwehrboss Martin Hinteregger: Als Jude Bellingham gerade zum 2:2-Ausgleich geköpft hatte, stürmte Haaland ins Frankfurter Tor, um das Spielgerät für einen schnellen Wiederanpfiff aus dem Netz zu holen. Dabei wurde er vom Österreicher geschubst. Der Dortmunder Starstürmer konnte nach dieser Provokation nicht mehr an sich halten, beleidigte Hinteregger deutlich hörbar mit den Worten "F... you! F...ing idiot!"

Nach einem weiteren lautstarken Disput werden die beiden Alphatiere von Schiedsrichter Robert Schröder mit Gelb verwarnt.

BVB-Knipser Haaland bleibt bei der Eintracht ohne Tor

In der Nachspielzeit dann die zweite aufgeheizte Szene: An der Eckfahne will Haaland den Ball abschirmen, wird dabei gleich mehrere Male von Eintrachts Doppeltorschützen Rafael Borré in die Beine getreten. Haaland lässt sich das nicht gefallen, motzt Borré auf Spanisch an ("Que pasa?", übersetzt: "Was ist los?!") und baut sich mit Schlägen auf die eigene Brust vor dem SGE-Stürmer auf. 

Der Unparteiische bewies in dieser Situation durchaus Fingerspitzengefühl, lässt den Dortmunder Knipser ungestraft davonkommen. Statt mit einer durchaus möglichen Gelb-Roten Karte reiste Haaland nur mit drei immens wichtigen Punkten im Gepäck zurück nach Dortmund.

Im Heimspiel gegen den SC Freiburg am kommenden Freitagabend (ab 20:30 Uhr) will der Norweger dann wieder mehr als Torjäger denn als Streithahn in Erscheinung treten.