26.01.2022 07:47 Uhr

Musiala über seine Rolle bei Bayern und das Müller-Erbe

Jamal Musiala spielt seit 2019 für den FC Bayern
Jamal Musiala spielt seit 2019 für den FC Bayern

Jamal Musiala hat verraten, welchen Song er zu seinem Einstand beim FC Bayern zum Besten gegeben hat, über die Fußball-Bundesliga als Sprungbrett für junge Talente gesprochen und sich zu seiner möglichen Rolle als Nachfolger von Thomas Müller geäußert.

Seit Sommer 2019 steht Jamal Musiala beim FC Bayern unter Vertrag. Vorher spielte der heute 18-Jährige in England in der Jugend beim FC Chelsea. Seinen Durchbruch als Profi erreichte er aber in München. Dafür ist Musiala nicht nur in sportlicher Hinsicht dankbar.

"Ein paar ehemalige Mitspieler haben mir Videos geschickt, was sie zum Einstand so machen mussten. Zum Beispiel vor den gestandenen Spielern tanzen. Jeder einzeln – eine Minute lang. Vor den Profs und dem gesamten Trainer-Team", erklärte der vielseitige offensive Mittelfeldspieler mit Blick auf die Premier League gegenüber "Sport Bild" und fügte an: "Ich würde das wirklich nicht machen wollen."

Er selbst habe beim FC Bayern erst spät sein Einstandsritual ableisten müssen, nach einem 3:0-Erfolg gegen den FC Barcelona Mitte September letzten Jahres, obwohl er schon weit davor etliche Spiele für den deutschen Serienmeister bestritten hatte. "Nach dem Essen hieß es plötzlich: 'So, jetzt singen die jungen Spieler!'", blickte Musiala zurück. "Ich habe Bruno Mars' 'Billionaire' gewählt", verriet der Teenager. "Mein Vorteil war: Ich hatte den Song schon bei den Amateuren vorsingen müssen, und er ist schön kurz."

Nach den Youngsters hätten dann sogar die Trainer rund um den neuen Coach Julian Nagelsmann rangemusst. "Das macht es einem leichter. Singen ist nicht ganz so schlimm wie das Vortanzen in England", sagte der Bayern-Star, der mit vielen anderen Talenten aus seiner Heimat in Kontakt ist.

Musiala: Darüber rede ich mit BVB-Star Bellingham

So zum Beispiel mit BVB-Überflieger Jude Bellingham. Beide spielten gemeinsam in den U-Mannschaften Englands, bis sich Musiala für die A-Nationalmannschaft des DFB entschied, und sind befreundet. Vom Fachblatt gefragt, ob Bellingham zum falschen Klub gewechselt sei, um Meister zu werden, erklärte Musiala: "Wir schreiben und reden natürlich öfters miteinander, aber nicht über Dortmund und Bayern. Wir sind gute Freunde und kennen uns schon lange, da geht es dann nicht immer nur um Fußball."

Dass der Weg in die Bundesliga den beiden bei ihrem steilen Karriereverlauf extrem geholfen hat, daran gibt es keinen Zweifel. "In der Premier League den Durchbruch zu schaffen ist verdammt hart. Für Jadon Sancho, Jude Bellingham und mich war die Bundesliga der ideale Schritt", freute sich Musiala und machte Hoffnung auf weitere Top-Talente von der Insel: "Die jungen Spieler in England sehen das, und ich glaube, dass einige unserem Weg in die Bundesliga folgen wollen."

Müller-Ersatz beim FC Bayern? Musiala will "neuen Style" reinbringen

Musiala selbst verlängerte seinen Vertrag beim FC Bayern im letzten Frühjahr bis 2026. Gut möglich, dass der vielseitige Offensivspieler in Zukunft in die Fußstapfen von Thomas Müller tritt. "Mit so jemanden wie ihm habe ich noch nie zusammengespielt. Thomas ist ein überragender Fußballer und ein Typ, den es so kein zweites Mal gibt", lobte Musiala seinen 14 Jahre älteren Kollegen. 

Mit seinem vielen Reden "hilft er uns Mitspielern tatsächlich viel auf dem Feld", erklärte der 18-Jährige. 

"Was sein Erbe betrifft: Thomas wird [...] sicher noch viele Jahre spielen. Danach wird seine Art und seine Rolle von niemandem zu ersetzen sein", analysierte der DFB-Spieler und fügte an: "Sollte ich dann auf seiner Position spielen dürfen, bringe ich einen neuen, eigenen Style rein."