Hertha BSC geht beim SC Freiburg unter

Hertha BSC taumelt weiter Richtung Tabellenkeller. Auch Ersatzkeeper Marcel Lotka konnte durch seine überzeugendes Debüt beim 0:3 (0:1) beim SC Freiburg die nächste deutlicher Klatsche für die Berliner nicht verhindern.
Marcel Lotka konnte sich über sein gelungenes Bundesliga-Debüt nicht richtig freuen. Der Ersatzkeeper von Hertha BSC lächelte nach der dritten Pleite des Hauptstadt-Klubs in Folge mit 0:3 (0:2) bei Europacup-Kandidat SC Freiburg trotz der zahlreichen Komplimente für seinen Auftritt als Vertreter des corona-infizierten Stammtorwarts Alexander Schwolow nur gequält.
"Das hatte ich mir anders vorgestellt", äußerte Lotka am "Sky"-Mikrofon mit leerem Blick: "Diese Niederlage tut richtig weh."
Der Schmerz des 20-Jährigen war nicht nur wegen der misslungenen Wiedergutmachung für das vorangegangene 1:6-Heimdebakel gegen Vizemeister RB Leipzig allzu verständlich.
Auch im achten Pflichtspiel nach dem Jahreswechsel gelang Berlin kein Sieg - Berlin taumelt weiterhin in Richtung Tabellenkeller. Der Italiener Vincenzo Grifo sorgte beim sechsten Heimsieg der Breisgauer schon in der Anfangsphase per Foulelfmeter (12.) für die Führung. Kevin Schade (83.) und Lucas Höler (86.) schraubten das Ergebnis in der Schlussphase in die Höhe.
Hertha BSC: Marcel Lotka ein "positiv verrückter Torwart"
Die Nominierung des polnischen Debütanten Marcel Lotka als Ersatz für Schwolow, der wegen seines Positivtests die Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte verpasste, begründete allerdings Korkut mit weiteren Personalsorgen: "Nils Körber war verletzt und hat erst zwei Einheiten mitgemacht. Von daher ist die Entscheidung logisch, dass der Torhüter spielt, der trainieren konnte. Wir haben volles Vertrauen. Er ist ein positiv verrückter und sehr mutiger Torwart. Ich traue ihm ein gutes Debüt zu."
Nach zwölf Minuten aber hatten sich Lotkas Hoffnungen auf einen Bundesliga-Einstand mit weißer Weste erledigt. Nachdem Herthas Abwehrspieler Linus Gechter im eigenen Strafraum Roland Sallai zu Fall gebracht hatte, ließ sich Grifo die Gelegenheit nicht entgehen und sorgte für Freiburgs 1:0.
SC Freiburg verpasst Vorentscheidung vor der Halbzeit
Gäste-Trainer Tayfun Korkut hatte seine Mannschaft ungeachtet von Schwolows Ausfall vor der Abreise nach Süddeutschland noch stark reden wollen. Lotkas Nominierung als Ersatz für Schwolow begründete Korkut mit weiteren Personalsorgen.
Nach zwölf Minuten aber hatten sich Lotkas Hoffnungen auf einen Bundesliga-Einstand mit weißer Weste erledigt. Nachdem Herthas Abwehrspieler Linus Gechter im eigenen Strafraum Roland Sallai zu Fall gebracht hatte, ließ sich Grifo die Gelegenheit vom Punkt nicht entgehen und sorgte für Freiburgs 1:0.
Der Vorsprung der Gastgeber war aufgrund ihrer höheren Agilität auch durchaus verdient. Korkuts Team hingegen zauderte in den ersten Spielminuten noch zu oft - die Verunsicherung nach zuletzt sieben Pflichtspielen ohne Erfolgserlebnis war dem Hauptstadt-Team deutlich anzumerken.
Hertha BSC nicht zwingend genug
In der Folgezeit hätten die Freiburger durchaus schon vor Pause für die Entscheidung zu ihren Gunsten sorgen können. Doch die Mannschaft von SC-Coach Christian Streich nutzte ihre hohe Überlegenheit zunächst nicht zu weiteren Treffern. Und hatte auf der anderen Seite sogar einmal großes Glück: Einen überraschenden Schuss von Stevan Jovetic konnte die Abwehr der Platzherren gerade noch blocken.
Nach rund einer Stunde bemühten sich die Gäste sichtlich stärker um die Verhinderung ihrer achten Saisonpleite auf fremden Plätzen. Aber ohne Fortune. Nachdem Grifo die Chance auf sein sechstes Saisontor verpasst hatte, machten Schade mit seinem vierten Saisontor und Höler mit seinem fünften Treffer in der laufenden Spielzeit in der Schlussphase alle Hoffnungen der Berliner auf zumindest einen Punkt zunichte.