Verwirrung um angebliche Haaland-Frist beim BVB

Ein Abschied im kommenden Sommer von Borussia Dortmunds Erling Haaland zu einem absoluten europäischen Schwergewicht wird immer wahrscheinlicher. Möglich wird ein Transfer durch eine vereinbarte Ausstiegsklausel, die der BVB zugesichert hatte. Die Frist dafür läuft angeblich schon bald ab, doch es gibt auch gegenteilige Meinungen.
Über die Existenz und Höhe der Ausstiegsklausel im Vertrag von Erling Haaland beim BVB wird schon seit Monaten eifrig spekuliert.
Zwar hatte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Rande der Jahreshauptversammlung Ende 2021 jene Vereinbarung "so nicht bestätigen" wollen. Die schwarz-gelben Verantwortlichen räumten anschließend jedoch ein, dass gewisse Absprachen mit Haaland und dessen Berater Raiola getroffen wurden - die wiederum einen Transfer im Sommer ermöglichen.
Klar ist, dass die BVB-Bosse zügig Klarheit haben möchten, ob sich der Norweger für einen Verbleib oder einen Wechsel entscheidet. Denn nur dann kann der Revierklub eigene Überlegungen auf dem Transfermarkt vorantreiben.
Geknüpft ist die Klausel von Erling Haaland beim BVB laut "Sport Bild" daher an eine klare Frist. Demnach läuft die Vereinbarung am 30. April ab. Das Datum fällt zugleich auf den 32. Bundesliga-Spieltag. Möglich also, dass Haaland anschließend nur noch zweimal im schwarz-gelben Trikot zu sehen ist.
Gleichzeitig würde eine solche Frist bedeuten: Hat Haaland bis dahin keinen schriftlichen Antrag bei der Borussia eingereicht, dass er von seiner Klausel Gebrauch machen möchte, bliebe der 21 Jahre alte Torjäger auch in der Saison 2022/23 bei der Borussia. Sein Vertrag hat ohnehin noch bis 2024 Gültigkeit.
Wechselt Erling Haaland vom BVB zu Manchester City?
Zudem muss eine beglaubigte Erklärung des aufnehmenden Vereins beim BVB ankommen, in der die Zahlung der Ablösesumme zugesichert wird. Die liegt angeblich bei 75 Millionen Euro.
Erling Haaland muss dem Sportblatt zufolge also in den nächsten Wochen eine endgültige Entscheidung treffen und sich mit seinem neuen Arbeitgeber über einen neuen Vertrag verständigen. Laut "Sport Bild" hatte der BVB den Mittelstürmer zudem schon weit vor Ablauf der Frist gebeten, eine Wechsel-Tendenz zu fällen.
Das Blatt führt hierbei eine Aussage von Watzke aus einem Interview mit unseren Kollegen von RTL/ntv von Ende Februar an. Damals gab der BVB-Boss an, dass in vier bis sechs Wochen alles entschieden sein dürfte.
Fjörtoft widerspricht: Datum der Frist stimmt nicht
Doch ganz so eindeutig ist die Causa Haaland nicht, behauptet der Norweger Jan Aage Fjörtoft, der am Mittwoch via Twitter Stellung zum Bericht des Sportmagazins bezog. Der ehemalige Frankfurt-Stürmer ist ein Freund der Familie Haaland, immer wieder gibt er Einschätzungen zu den Spekulationen ab.
Fjörtoft zufolge stimmt das Datum der Frist nicht. Nähere Angaben machte er gleichwohl nicht.
So oder so bleibt letztlich die Frage, wohin es Erling Haaland nach der laufenden Saison zieht. "Sport Bild" zufolge bahnt sich immer mehr ein Transfer zu Manchester City an.
Zugleich spekulierte das Blatt, dass der Angreifer womöglich schon heimlich einen ersten Medizincheck bei den Sky Blues absolviert hat - auch um die Sorgen über seine Verletzungsanfälligkeit aus dem Weg zu räumen. Erst am vergangenen Wochenende feierte Haaland nach einer weiteren Verletzung sein Comeback im Team von Cheftrainer Marco Rose.
BVB-Berater Matthias Sammer hatte den Wechsel zu Manchester City bei "Amazon Prime" unterdessen als "möglich" eingeordnet: "Ich weiß, dass City hinterher ist."