10.04.2022 09:54 Uhr

FC Bayern droht "Worst-Case-Szenario" bei Gnabry

Macht Serge Gnabry beim FC Bayern den Abflug?
Macht Serge Gnabry beim FC Bayern den Abflug?

Den Meistertitel hat der FC Bayern so gut wie in der Tasche und in der Champions League steht man unter Druck, hat aber noch alle Chancen: Sportlich läuft es an der Säbener Straße also mal wieder grundsolide, Ruhe herrscht in München dennoch nicht.

Vor allem die (noch) ungeklärte Zukunft der Leistungsträger Thomas Müller, Robert Lewandowski, Manuel Neuer und Serge Gnabry ist in den Medien immer wieder Thema. Die Verträge des Quartetts enden allesamt im Sommer 2023, die Bedeutung von Verhandlungen wurde von Vereinsseite bereits hervorgehoben, Vollzug konnte jedoch noch nicht vermeldet werden. Vor allem im Fall von Gnabry könnte das auch so bleiben. Das betonte nun Christian Falk.

Im Gespräch mit "90min" hat der "Bild"-Fußballchef seine Sicht auf die Dinge dargelegt und macht den Münchnern nicht wirklich Hoffnung. Knackpunkt des Poker ist demnach einmal mehr das liebe Geld.

Der FC Bayern soll Gnabry derzeit einen Vertrag bieten, der ihm etwa 15 bis 18 Millionen Euro pro Saison einbringt - angeblich zu wenig, um den Flügelstürmer von einem Verbleib zu überzeugen. 

"Wenn er weiß, ein Leroy Sané verdient rund 20 Millionen und [Kingsley] Coman geht in eine ähnliche Richtung, er aber nur 15 Millionen verdient, dann wäre das wie wenn der Kollege am Arbeitsplatz den gleichen Job macht wie du, aber ein Viertel mehr verdient. Da wäre niemand ganz glücklich", bezieht Falk gegenüber dem Portal Stellung.

FC Bayern kann sich Wechsel 2023 "auf gar keinen Fall leisten"

Gnabry sitzt Falk zufolge zudem eindeutig am längeren Hebel. Der deutsche Nationalspieler habe nicht wirklich "das Verlangen" Bayern nach der laufenden Saison zu verlassen und könnte durchaus seinen Vertrag aussitzen, um sich seinen neuen Arbeitgeber 2023 nach Belieben aussuchen zu können, mutmaßt Falk.

Ein ablösefreier Wechsel des 26-Jährigen wäre für die Münchner das "Worst-Case-Szenario", so Falk weiter. Letztlich liege der Druck beim deutschen Rekordmeister, der seine Offerte wohl nachbessern muss, da man sich einen ablösefreien Abgang "auf gar keinen Fall leisten" könne. 


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Dass Spieler den FC Bayern zum Nulltarif verlassen, ist keineswegs unüblich. 2021 verloren die Münchner David Alaba ablösefrei an Real Madrid, 2022 wechselt Niklas Süle ohne Gegenwert zu Borussia Dortmund.