16.05.2022 19:02 Uhr

Hainer packt über Lewandowski, Gnabry und Salihamidzic aus

Herbert Hainer verteidigte Hasan Salihamidzic und Julian Nagelsmann
Herbert Hainer verteidigte Hasan Salihamidzic und Julian Nagelsmann

Auch Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer geht davon aus, dass Torjäger Robert Lewandowski in der kommenden Saison noch für den deutschen Fußball-Rekordmeister spielen wird.

In einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" verwies Hainer auf den noch ein Jahr laufenden Vertrag des 33-jährigen Polen. "Auch ich habe es in den letzten Tagen immer wieder gesagt: Er hat einen Vertrag bis 2023 - und den wird Robert erfüllen", betonte Hainer.

Zuvor hatte bereits Vorstandschef Oliver Kahn ein Machtwort gesprochen. "Diesen Vertrag wird er erfüllen - basta!", hatte Kahn am Sonntag bei der Meisterfeier in München gesagt. Man habe jüngst Lewandowskis Berater Pini Zahavi ein Angebot für eine Vertragsverlängerung über 2023 hinaus unterbreitet, das dieser "abgelehnt" habe, erklärte Kahn. Lewandowski hatte am Samstag nach dem letzten Spiel in Wolfsburg angekündigt, in München nicht mehr verlängern zu wollen.

Präsident Hainer ist optimistisch bei Neuer und Gnabry

Hainer ergänzte, über Lewandowskis Beweggründe könne er nichts sagen. Der Präsident des FC Bayern unterstrich aber auch: "Wer Robert auf der Meisterfeier am Samstag am Nockherberg und tags darauf am Rathausbalkon erlebt hat, konnte nichts von Irritationen spüren."

Hainer zeigte sich optimistisch, dass es bei Nationaltorhüter Manuel Neuer und Serge Gnabry Vertragsverlängerungen geben werde. Mit Gnabry gebe es Gespräche, die Vorstellungen lägen jedoch noch ein wenig auseinander. Neuer solle ebenso wie zuvor Thomas Müller nur um ein Jahr verlängern, hatte Kahn erklärt.

Auf die Frage, ob er mit der Arbeit von Sportvorstand Hasan Salihamidzic zufrieden sei, antwortete Hainer: "selbstverständlich". Dem Sportvorstand seien die Erfolge der vergangenen Jahre genauso anzurechnen wie den Spielern oder Trainern. "Insgesamt finde ich, dass Hasan einen sehr guten Job macht", sagte Hainer. "Wir sehen, dass er uns nicht nur sehr gute Spieler in den Klub bringt, sondern wie sehr er sich auch im Bayern-Campus in der Nachwuchsarbeit engagiert." Die ersten Früchte sehen man bereits.

An Trainer Julian Nagelsmann bestehen laut Auskunft des Präsidenten in den Bayern-Gremien ebenfalls keine Zweifel. "Der Trainer-Posten beim FC Bayern ist noch mal eine andere Hausnummer als bei Hoffenheim oder Leipzig", sagte Hainer jedoch: "Junge Leute müssen ihre Erfahrungen machen. Unser Trainer ist sehr ehrgeizig und sehr lernbegierig. Wir sind happy, dass wir ihn haben."

Allerdings sei "eine gewisse Menschenkenntnis und Routine" von Vorteil dabei, "eine Star-Truppe zu orchestrieren. Diese Erfahrung kann ein 34-Jähriger logischerweise noch gar nicht haben".