"Blutgeld"-Vorwürfe gegen Erling Haaland

Mit großem Anlauf ging im Sommer der Wechsel von Erling Haaland von Borussia Dortmund zu Manchester City über die Bühne. Der Ex-BVB-Profi hatte bei der Vereinssuche die Qual der Wahl, entschied sich letztlich aber trotz anderer verlockender Angebote für den englischen Meister. In seiner norwegischen Heimat regt sich scharfe Kritik.
Ob Real Madrid, Paris Saint-Germain oder auch der FC Bayern: Es gab im Sommer kaum einen namhaften Klub, der sich nicht mit der Verpflichtung von Erling Haaland beschäftigte. Aufgrund der sportlichen Perspektive (und des Geldes) entschied sich der Stürmer letztlich für Manchester City.
Genau diese Entscheidung hat nun eine deutliche Reaktionen einer Gruppe von norwegischen Fans hervorgerufen.
Während des Zweitligaspiels zwischen Haalands Heimatklub Bryne FK und dem SK Brann hielt eine Gruppe von Fans der Bergener ein Plakat hoch, auf dem Stand: "Hallo Bauern! Braut spielt für dreckiges Blutgeld. Es gibt nur einen Haaland".
Mit dem "einen Haaland" bezogen sich die Fans auf Mittelfeldspieler Markus Haaland, der bei "ihrem" SK Brann unter Vertrag steht. Erling Braut Haaland begann seine Laufbahn einst bei Bryne, für die mittlerweile auch sein Cousin Albert Braut Tjaaland spielt.
"Er hätte sich jeden Klub in der Welt aussuchen können"
"Haaland kann sich der Kritik nicht entziehen. Er hätte sich jeden Klub in der Welt aussuchen können. Er musste sich nicht für den Klub entscheiden, der in Sachen 'Sportswashing' am schlimmsten ist. Dem muss er sich stellen", sagte ein Sprecher der Fan-Gruppe gegenüber "NRK".
Dem Vorwurf des "Sportswashing" müssen sich Klubs wie Manchester City oder auch Paris Saint-Germain immer wieder stellen. Mit dem Finanzieren von Sport-Events oder auch der Übernahme von Sport-Vereinen versuchen Länder wie Saudi-Arabien oder auch Katar ihr internationales Ansehen aufzupolieren, sich "reinzuwaschen".
"Wir finden, unser Banner ist fantastisch", sagte der Fan-Klubsprecher zu den Leuten, die die Aktion der Anhänger kritisierten: "Es lenkt das Rampenlicht auf das größte Problem des Fußballs. An den Reaktionen sehen wir, dass es die Gemüter erhitzt und eine Debatte auslöst", erklärte er.