15.08.2022 15:08 Uhr

Kruse-Wechsel zu Werder? Fritz lässt aufhorchen

Beim VfL Wolfsburg derzeit außen vor: Max Kruse
Beim VfL Wolfsburg derzeit außen vor: Max Kruse

Max Kruse und der VfL Wolfsburg, das passt in dieser Saison noch nicht recht zusammen. In beiden Bundesliga-Spielen kam der Zehner nur von der Bank, im System von Neu-Trainer Niko Kovac hat er noch keinen Platz gefunden. Nicht ausgeschlossen, dass der ehemalige Nationalspieler die Wölfe noch in diesem Sommer verlässt.

Im DFB-Pokal verletzt, ein Kurzeinsatz gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen und 45 Minuten gegen den FC Bayern: So ernüchternd lesen sich Max Kruses Saisonstatistiken bis hier hin.

Der offensive Freigeist kommt unter Niko Kovac noch überhaupt nicht zum Zug. Ordnung und Struktur stehen für den ehemaligen Trainer des FC Bayern ganz oben auf der Liste - Prädikate, die nicht wirklich Hand in Hand mit Kruse gehen.

"Für Max ist es keine einfache Situation", erläuterte Clemens Fritz, Leiter des Lizenzbereichs bei Werder Bremen bei "Sky". Fritz und Kruse spielten sogar noch gemeinsam für die Grün-Weißen, ehe der ehemalige Mittelfeldspieler seine Karriere 2017 beendete.

Kovac-Stil beim VfL Wolfsburg "tut Kruse nicht so gut"

"Man muss ihm eine lange Leine lassen. Das braucht er, um Top-Leistungen zu bringen", erklärte der 41-Jährige. Das neue Wolfsburger Trainerteam um Kovac halte die Zügel kürzer, "das tut Max nicht so gut".

Für den VfL stellt sich nun die Frage, ob man den wohl unzufriedenen Spieler in den eigenen Reihen hält und damit programmierte Unruhen provoziert. "Max Kruse lässt sich nicht auf irgendeine Position verpflanzen", befand "Sky"-Experte Lothar Matthäus. Und auch Kovac werde keine Abstriche machen und wegen eines Spielers sein gesamtes Konzept ändere.

Argumente, die für einen Kruse-Wechsel sprechen. So sieht es auch Fritz: "Es ist kein Geheimnis, dass ihn Amerika reizt." Ein Transfer zurück zu Werder Bremen ist hingegen nicht realistisch. "Wir könnten die Qualität gut gebrauchen, aber wir sind wirtschaftlich limitiert", gab Fritz zu.