14.09.2022 08:10 Uhr

Revolution bei Prämien und Gehalt beim FC Bayern

Sadio Mané (li.) ist Topverdiener beim FC Bayern, Leroy Sané verzichtete auf Geld
Sadio Mané (li.) ist Topverdiener beim FC Bayern, Leroy Sané verzichtete auf Geld

Schießt der FC Bayern in Zukunft noch mehr Tore als sowieso schon? Der deutsche Rekordmeister will offenbar seine Spielerverträge so gestalten, dass sowohl Treffer als auch Assists für einen deutlichen Gehaltssprung sorgen können.

Wie die "Sport Bild" berichtet, planen die Verantwortlichen des FC Bayern rund um Sportvorstand Hasan Salihamidzic und den Technischen Direktor Marco Neppe künftig eine Klausel einzubauen, welche die Gehälter der Profis auch an Scorerpunkte koppelt.

Konkret bedeutet das, dass es neben dem Grundgehalt und den klassischen Einsatzprämien für die Stars noch die Möglichkeit gibt, weitere Einnahmen entweder über Treffer oder über Vorlagen zu erzielen. Beides wird in der Berechnung gleich gewichtet. 

Ausgenommen von den Sonderprämien für Scorerpunkte sind angeblich lediglich die erste DFB-Pokalrunde sowie Elfmeter, damit kein Streit entsteht, wer als Schütze antreten darf.

Gestaffelte Einsatzprämie beim FC Bayern

Neben dem neuen Scorer-Bonus, der seine Premiere laut dem Bericht im Vertrag von Neuzugang Sadio Mané feierte, gibt es auch weiterhin Jahresleistungsprämien, die nach Einsatz-Anzahl und der jeweiligen Dauer gestaffelt sind. Ihre Summe kann in der Endabrechnung bis zu 25 Prozent des Gehaltes ausmachen, heißt es.

Um hier den vollen Bonus in einem Spiel zu erhalten, muss der jeweilige Spieler mindestens eine Halbzeit auf dem Feld gestanden haben. Einwechslungen nach der 46. Minuten zählen nur als halber Einsatz. Ausgezahlt wird die Prämie in Fünferschritten, von einer Mindestzahl von fünf Einsätzen bis hin zu 35 Berücksichtigungen.

"Bei einem so hochwertigen Angebot an Offensivspielern, wie es aktuell beim FC Bayern vorhanden ist, erhöht das auch ein wenig den Druck auf den Trainer", zitiert die "Sport Bild" Lothar Matthäus. "Die Spieler, die auf der Bank sitzen, sind nicht nur unzufrieden, weil sie nicht auflaufen dürfen – sondern womöglich auch, da ihnen Teile ihres Gehalts verloren gehen."

Leroy Sané verzichtet für Wechsel zum FC Bayern auf Geld

Top-Verdiener beim FC Bayern ist Mané, der geschätzte 22 Millionen Euro im Jahr kassiert. Wie es im Bericht weiter heißt, hätte auch Leroy Sané bei seiner Ankunft im Sommer 2020 in ähnlichen Dimensionen verdienen sollen, ein Jahresgehalt von bis zu 25 Millionen Euro soll zur Debatte gestanden haben. 

Weil zu dieser Zeit allerdings die Corona-Pandemie in finanzieller Hinsicht voll durchschlug, soll Sané verzichtet haben, um zum FC Bayern wechseln zu können und verdient daher aktuell "nur" 20 Millionen Euro.

Deutlich weniger - aber mehr als zuletzt - wandert auf das Konto von Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Sein Jahressalär wurde im Zuge der Gehaltsverlängerung Ende August erhöht.

Nach "Sport Bild"-Informationen ist Salihamidzics Gehalt an Erfolge des FC Bayern geknüpft. Bis zu 2,5 Millionen Euro sind demnach per annum möglich.