Als Versprechen für die Zukunft wurde Ryan Gravenberch in diesem Sommer für über 18 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zum FC Bayern transferiert. Bisher allerdings verbrachte der Mittelfeldspieler die meiste Zeit auf der Reservebank. Das nagt am 20-Jährigen, wie er selbst unverblümt einräumt. 

Zwar bringt es der Niederländer in seiner Debütsaison beim deutschen Rekordmeister bereits auf elf Saisoneinsätze. Allerdings lief Gravenberch erst zweimal von Beginn an auf, einmal davon bei der Pflichtaufgabe im DFB-Pokal bei Viktoria Köln (5:0).

Dass er in der teaminternen Hierarchie der zentralen Mittelfeldspieler hinter Joshua Kimmich, Marcel Sabitzer und Leon Goretzka derzeit nur die vierte Geige spielt, stört den Sommer-Neuzugang vor allem selbst.

"Die Situation ist nicht einfach für mich, natürlich will ich spielen", stellte Gravenberch im Gespräch mit der "Abendzeitung München" klar.

Für den Youngster geht es auch darum, sich bei Bondscoach Louis van Gaal für die niederländische Nationalmannschaft zu empfehlen, hofft Gravenberch doch noch auf eine WM-Teilnahme. Bisher lief er elfmal für die Elftal auf, kam zuletzt in der Nations League gegen Belgien (1:0) aber auch nur zu einem Mini-Einsatz nach Einwechslung in der Nachspielzeit.

Gravenberch hat bis 2027 beim FC Bayern unterschrieben

"Ich kenne natürlich meine Qualität, aber es ist, wie es ist. Bayern ist ein großer Klub mit vielen guten Spielern. Ich muss ruhig bleiben", verordnete sich der Mittelfeldmann selbst Geduld und einen langen Atem bei den Münchnern.

In der Bundesliga hat Gravenberch noch überhaupt kein Spiel von Beginn an unter Cheftrainer Julian Nagelsmann bestritten. Beim letzten Gala-Auftritt des FC Bayern im Topspiel gegen den SC Freiburg saß der gebürtige Amsterdamer sogar über die gesamten 90 Spielminuten nur auf der Ersatzbank.

In der letzten Transferphase im Sommer hatte Gravenberch einen langfristigen Vertrag bis 2027 beim FC Bayern unterzeichnet.